Meine verlorene Freundin - Milena Busquets

  • Hörbuch, 2022

    Suhrkamp audio

    ‎ungekürzte Lesung, Spieldauer: 201 Minuten

    gelesen von Anna-Lena Zühlke


    OT: ‎ Gema

    Aus dem Spanischen von Svenja Becker


    Kurzbeschreibung:

    Sie ist Autorin, Mitte vierzig, alleinerziehende Mutter zweier Kinder, und obwohl ihre Beziehungsversuche meist scheitern, fühlt das Leben sich sehr behaglich an: Barcelona, der Sommer am Meer, die Körper, die Bars, eine beherzte Leichtigkeit. Bis ein Gespenst sie überfällt, eine jähe Erinnerung: an Gema, die allerbeste Kindheitsfreundin, die fünfzehnjährig unrettbar an Krebs erkrankte. Was wäre wohl aus ihr geworden? Wann hatten sie und Gema einander zuletzt gesehen? Und warum ist die Erinnerung an die verlorene Freundin so verblasst? Um dieser plötzlichen Erscheinung nachzuspüren, macht sie sich auf die Suche, geht Fotoalben durch und alte Schülerzeitungen, spricht mit den damaligen Freundinnen. Doch keine scheint sich zu erinnern. Keine außer ihr selbst – oder bildet sie sich das alles nur ein?


    Über den Autor:

    Milena Busquets, 1972 geboren, hat in London Archäologie studiert und lebt und arbeitet seither in Barcelona – sie war in Verlagen, in der Modebranche, als Journalistin und Übersetzerin tätig. Auch das wird vergehen (2016) war ein internationaler Bestseller, der auch verfilmt wurde. Meine verlorene Freundin ist ihr zweiter Roman, der sie als wichtige Autorin der spanischen Gegenwartsliteratur eindrucksvoll bestätigt.


    Über die Übersetzerin:

    Svenja Becker, geboren 1967 in Kusel (Pfalz), studierte Spanische Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie lebt als Übersetzerin (u. a. Allende, Guelfenbein, Onetti) in Saarbrücken.


    Über die Sprecherin:

    Anna-Lena Zühlke arbeitet als Schauspielerin am Theater und für Film und Fernsehen, sowie als Sprecherin für Hörbücher, Hörspiele und Rundfunk.


    Mein Eindruck:

    Dies ist der zweite Roman der katalanischen Autorin Milena Busquets, die vermutlich eigene Motive aus ihrem Leben verarbeitet.

    Bei diesem Buchtitel muss man natürlich Elena Ferrante denken und ganz so daneben finde ich den Vergleich auch nicht.


    Zur Ausgangslage: Gema ist mit 15 Jahren an Leukämie gestorben.

    Sie war frühe Schulfreundin der Icherzählerin, die jetzt mit Mitte Vierzig die Erinnerungen heraufbeschwört.

    Sie reflektiert aber nicht nur die früh verlorene Freundschaft sondern auch ihr eigens Leben.

    Außerdem wird deutlich, wie Schwierig es mit Erinnerungen ist. Wie weit darf man ihnen trauen?


    Gelesen wird das Buch von Anna-Lena Zühlke, die ihre Sache wirklich gut macht.


    Vielleicht ist das Buch nicht so stark wie Milena Busquets erster Roman, auf jeden Fall harmloser, aber ich mag die Art des Erzählens. Ihr Stil besitzt Leichtigkeit und ist ansprechend.



    ASIN/ISBN: 3518920243