OT "The Godfather"
Inhalt:
Die Handlung spielt im New York gegen Ende der 1940er Jahre. Don Vito Corleone, der 1901 als kleiner Junge aus Sizilien allein in die USA eingewandert ist, führt als Pate die mächtigste Mafia-Familie der Stadt. Im Kampf um Millionenprofite aus Schmuggel, Erpressung und Glücksspiel scheut er vor Mord nicht zurück. Nur am »schmutzigen Geschäft« des Drogenhandels, das ihm der Gangster Solozzo vorschlägt, will er nicht teilhaben, um die von ihm bestochenen Politiker und Justizbeamten nicht zu verprellen. Es beginnt ein gnadenloser »Kampf der Familien« um die Macht in der Unterwelt, bei dem Don seinen hitzköpfigen Sohn Sonny verliert. Durch ein Attentat selbst schwer verletzt, alt und müde geworden, übergibt der Pate das Kommando seinem jüngsten Sohn Michael. Nach Don Vitos Herztod rechnet Michael mit den Feinden der Familie ab.
Aufbau:
Virtuos entfaltet Puzo das Panorama menschlicher Leidenschaften – Intelligenz und Niedertracht, Freundschaft, Treue und Verrat, kleine Gaunereien und Big Business, Geld, Sex und Liebe. Die Charaktere sind klar gezeichnet, die Handlungsstränge spannend und schlüssig aufgebaut. Mit bitterer Ironie schildert Puzo die verlogene Moral der »ehrenwerten Gesellschaft«, die den rücksichtslosen Kampf für ihre Sache (ital.: cosa nostra) mit dem korrupten Justizapparat der Vereinigten Staaten begründet. Der Pate ist Boss einer hoch profitablen Firma, die nach ökonomischen Kriterien aufgebaut ist. Auch Gewalt gehört zu diesem Geschäft. Hier ist für Puzo die Schnittlinie zur »normalen« US-Gesellschaft, die oft nicht danach fragt, wie ein Selfmademan zu Wohlstand und Einfluss gekommen ist.
Wirkung:
In einer Zeit, als in den USA sogar Polizisten immer noch an der Existenz der Mafia zweifelten, beschrieb Puzo in seinem Roman glaubwürdig und kenntnisreich deren Methoden. Der Pate wurde einer der größten Bestseller der 1960er Jahre. Wie die meisten Kritiker war auch der »Mob« zufrieden, denn Puzo bestätigte dessen Mythos.
Mario Puzo:
1921 als Sohn italienischer Einwanderer in New York geboren, hat mit „Der Pate“ einen modernen Klassiker geschaffen.
In der Verfilmung von Francis Ford Coppola spielte Marlon Brando die Hauptrolle.
Zu Mario Puzos wichtigen Büchern gehören: „Die dunkle Arena“, eine Verarbeitung seiner Kriegserlebnisse in Ostasien und Deutschland, „Mama Lucia“, „Las Vegas“, „Narren sterben “, „Der letzte Pate“, „Der Sizilianer“ und „Die Familie“.
Mario Puzo ist 1999 auf Long Island gestorben.
Meine Meinung:
Dafür dass diese Familie Corleone fast nur aus Gangstern besteht kommt sie aber sehr sympathisch rüber. Wie die ihre Morde planen und ihre „Geschäfte“ abwickeln ist ja sehr spannend zu lesen.
Wer es noch nicht gelesen hat sollte es tun es lohnt sich.
Gruß oemchenli