Die komische Frau - Ricarda Junge

  • Fischer

    Taschenbuch

    192 Seiten



    Kurzbeschreibung:

    Lena und Leander ziehen mit ihrem Sohn von Hamburg nach Berlin – in einen der stalinistischen Prachtbauten nahe der Karl-Marx-Allee. In diesen Häusern, einst verdienten Kommunisten vorbehalten, sind auch Jahre nach der Wiedervereinigung die alten Strukturen und Seilschaften noch lebendig.


    Belustigt beobachten die Neuzugezogenen die alten Mieter, die hier seit Jahrzehnten wohnen und wie in alten Zeiten ihr Hausbuch führen. Dann trennen sich Lena und Leander, er zieht aus. Und plötzlich geschehen merkwürdige Dinge: Hatte Lena die Fenster nicht geschlossen? Hat sie wirklich vergessen, die Kerzen zu löschen? Und wen sieht ihr kleiner Sohn, wenn er immer öfter von der »komischen Frau« spricht?


    Eigentlich hatte Lena gedacht, dass die Trennung von Leander eine Erlösung ist, dass sie den Weg frei macht für ein neues Leben. Plötzlich aber gerät alles aus dem Lot …



    Über die Autorin:

    Ricarda Junge 1979 in Wiesbaden geboren, ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Anschließend studierte sie evangelische Theologie in Frankfurt am Main. Für ihr Debüt »Silberfaden« wurde sie 2003 mit dem Grimmelshausen-Förderpreis ausgezeichnet. 2005 erschien ihr Roman »Kein fremdes Land«, für den sie den George-Konell-Preis erhielt, 2008 »Eine schöne Geschichte«, 2010 der Roman »Die komische Frau« und 2014 der Roman »Die letzten warmen Tage«. 2013 erhielt sie den Robert-Gernhardt-Preis. Ricarda Junge lebt mit ihrer Familie in Berlin und Frankfurt am Main.Literaturpreise:Mehrfach Förderpreise des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen2003 Grimmelshausen-FörderpreisGeorge-Konell-Preis für »Kein fremdes Land«2013 Robert-Gernhardt-Preis.



    Mein Eindruck:

    Die komische Frau ist der Roman einer Trennung, aber auch ein Stück Vergangenheitsbewältigung.

    Nach langer Beziehung trennt Lena sich von Leander. Sie haben einen gemeinsamen Sohn.

    Erst vor kurzen waren sie von Hamburg nach Berlin gezogen.

    Jetzt ist Lena mit ihren kleinen Sohn Adrian alleine in einem Mietshaus und es gehen merkwürdige Dinge vor sich. Adrian sieht z.B. rätselhafterweise eine fremde, komische Frau in der Wohnung. Ein Hauch Shining.

    Lena schiebt das zunächst als Einbildung auf emotionalen Stress wegen der Trenung. Doch dann werden sie in der Wohnung eingeschlossen und die Nachbarn verhalten sich seltsam.


    Ricarda Junge verdichtet die Handlung zunehmend und lässt die Leser Einblick in die Emotionen der Protagonistin nehmen.


    Erst mit der Zeit zeigen sich Hinweise auf vergangene, unangenehme Ereignisse aus DDR Zeiten.


    Es ist ein relativ kleiner, kurzer Roman, den man schnell und gut lesen kann. Mich hat er interessiert.



    ASIN/ISBN: 3596187826