'Morgen werden wir glücklich sein' - Seiten 094 - 176

  • Ich habe mich gefragt, ob die Panikattacken von Malou vielleicht mit dem zu tun haben, was wir aus der Vergangenheit noch nicht wissen. Ihre Mutter scheint ja auch schwer seelisch geschädigt zu sein und Josephines Mutter hat sich ja sogar umgebracht. Ich rätsele noch, was es sein könnte, das die Enkel auch so schwer beschäftigt. Es kann ja eigentlich nur was sein, das die Mütter erlebt haben und an die Kinder irgendwie weiter getragen haben, aufgrund ihres Verhaltens oder ähnlichem.


    Hm, Peter Neumann... Ich finde ihn ja wirklich nett und Genèvieve wohl auch. Ich glaube auch nicht, dass es Böses im Sinn hat. Dieses "er ist aber ein Deutscher" finde ich ganz schlimm. Heutzutage höre ich auch so oft, dass jemand verabscheuungswüriger Russe ist. Aber nicht jeder ist schlecht, nur weil er zu der Nationalität derer gehört, die Unrecht tun. Ich kann bedingt verstehen, dass man dazu neigt so zu denken und wahrscheinlich würdes mir in der Situation auch so gehen, aber generell finde ich das echt nicht gut.


    Marie und Marciej nähern sich also an. Ob das so gut ist? Beide sind in der Résistance und dürfen nicht auffliegen. Dass Amiel ebenfalls eingestiegen ist, gefällt mir. Ich mag ja Menschen, die auf diese Art rebellieren. Und ich wünschte, ich hätte den Mut, sollte sowas je notwendig sein. Ich kann andererseits auch verstehen, dass Genevieve Abstand gewinnen will. Ihre Angst merkt man ihr ja deutlich an.


    Mir gefallen die französichen Worte und Redewendungen sehr. :)

  • Die Franzosen mögen uns heute noch nicht besonders, was ich auch nach vollziehen kann.

    Irgendwie war ich Froh über unsere Angie, die viel für die Versöhnung getan hat.

    Ja, ich schäme mich über unsere dunkle Vergangenheit, wir dürfen das nie vergessen was unsere Vorfahren getan haben. Es darf sich einfach nie wieder wiederholen.
    Bei Peter Neumann habe ich ein ungutes Gefühl, vielleicht fungiert es als Spitzel …

  • Ich habe ja nicht davon gesprochen, dass wir das vergessen sollen. Wir sind einfach nicht verantwortlich für das was damals passiert ist.


    Und die Aussage zu den Franzosen kann ich nicht teilen. Bis ich 14/15 war, waren wir regelmäßig dort im Urlaub und nicht nur in Touristengebieten. Die Franzosen waren uns gegenüber immer freundlich und aufgeschlossen.

  • Der Abschnitt war sehr interessant, besonders Frankreichsregierung , die Erlasse gegen die Juden fand ich sehr schlimm. Dabei war doch Frankreich, Belgien und Holland so etwas wie ein Hoffnungsschimmer.

    Das Amiel Flucht nicht gelang , fand ich sehr traurig. Ich hielt den Atem an als die Flucht nicht gelang, es war sehr aufregend, die ganze Verfolgung.

    Genevieve ist nicht begeistert als Marie mal wieder um Hilfe fleht, der deutsche Soldat Neumann ist mir nicht geheuer, irgendwie habe ich Bauchschmerzen. Mir scheint das ist mehr zwischen den beiden, wir wissen ja was man nach dem Krieg mit diesen Frauen machten, die sich auf die Feinde einließen.

    Um Marie mache ich mir Sorgen sie ist zu impulsive, und geht gerne mit dem Kopf durch die Wand. Amiel ist über sich hinaus gewachsen, sie beschließt in Frankreich zu bleiben und sich wie Marie der Résistance anzuschließen. Ich habe um beide sehr viel Angst da sie sich noch mehr in Gefahr begeben und auffliegen. Genevieve ist das alles ein Dorn im Auge, vielleicht rührt der Hass , darauf das sie wegen den beiden in Gefahr geriet.

    Ich bin jedenfalls sehr gespannt. Auch die Liebelei zwischen Marie und Maciej , hoffentlich geht das gut und lenkt die beiden nicht ab und sie werden unvorsichtig.

  • Ich finde die Erlasse gegen die Juden auch total schrecklich. Ich werde nie verstehen, wie es so weit kommen konnte. Die Sachlage verstehe ich natürlich schon, aber nicht auf der Gefühlsebene. Wie kann man es feiern Menschen in diesen Mengen zu enteignen, gefangen zu nehmen/zu foltern und dann zu töten?

    Ich bin ja noch immer der Meinung, dass Menschen eigentlich dafür gemacht sind, miteinander gut umzugehen und dass sie es auch genießen, wenn jemand positiv auf sie zu geht. Was muss in einem im tiefsten Inneren geschehen sein, dass man so bösartig wird?

  • Mittlerweile sind Aniel & Marie Mitglieder der Résistance. Das gefällt mir. Auch die Angst, als sie die Freunde nicht in der Metro vorfanden war so gut nachvollziehbar.


    Auf der einen Seite verstehe ich Geneviève zwar, aber andererseits ist sie mir vn den 3 Mädels am wenigsten sympathisch. Mir einfach zu Ich-Bezogen.


    Viel schreiben kann ich hier nicht, ich bin zu gespannt, wie es weitergeht.

  • Die Seiten flogen nur so dahin, finde die Geschichte sehr interessant.


    Die Damen in der Gegenwart sind nu auch nicht mehr ganz so abweisend und ich finde beide nicht unsympathisch, aber ich mag diese wenigen, kurzen Kapitel voller Andeutungen nicht so sehr. Auch ohne diese Hinweise finde ich die Geschichte der 3 Freundinnen absolut lesenswert und kann mir denken, dass da noch einiges auf die 3 zu kommt.


    Mich würde interessieren nach welchen Kriterien ausgesucht wirde, ob und welche Sätze auf französisch im Text sind?

  • Ich bin auch in diesem Abschnitt angekommen, die Lage, besonders für die Juden, spitzt sich zu.

    Die Flucht gelingt Amiel nicht.

    Auch diese Szene war spannend beschrieben, da hab ich direkt einen Film vor Augen gehabt.

    Ich finde es mutig, sich dem Widerstand anzuschließen.

    Zum Glück hat es schon immer mutige Menschen gegeben.

    Geneviève reagiert eher rationell und nüchtern, sie ist auf ihren Vorteil, ihr Überleben bedacht.

    Was man auch nachvollziehen kann.

    Was aus der Geschichte mit dem deutschen Soldaten Neumann wohl werden wird?

    Er erscheint ja ganz sympathisch. Bis jetzt. Aber das kann sich alles sehr schnell ändern.


    Mir fällt auf, dass es öfters 3-fach Wiederholungen gibt.

    Also z.B. sehr, sehr, sehr.......oder Deutsche, Deutsche, Deutsche.


    Das Buch liest sich wirklich flüssig und ich freue mich schon aufs Weiterlesen.

  • Die Franzosen mögen uns heute noch nicht besonders, was ich auch nach vollziehen kann.

    "Die" Franzosen finde ich schwierig. Bei meinen Frankreichurlauben waren oft die Südfranzosen sehr nett und umgänglich mit uns Deutschen. Sobald man erkennen ließ, dass man sich bemühte Fränzösisch zu Sprechen war das Eis gebrochen und auch bei älteren Franzosen haben ich kaum Ressentiments gespürt. In Paris waren die Franzosen oft etwas überheblich. Aber nicht nur zu "uns Deutschen". Ich für meinen Teil konnte weder in Frankreich noch England große Animositäten feststellen. (Auch wenn ich diese etwas befürchtet hatte.)


    Vorurteile über die Nationalitäten gibt und gab es ja schon immer. Auch Innerdeutsch. Das bewerte ich mal nicht über. Ganz im Gegenteil finde ich, dass das nachgelassen hat. Das war früher (wenn man so Histos liest) doch noch um einiges schärfer. Europa ist schon sehr zusammengewachsen die letzten 50 Jahre. Immer im HInblick auf frühere Zustände, als noch jeder mit jedem gefühlt ständig im Krieg war. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Geneviève reagiert eher rationell und nüchtern, sie ist auf ihren Vorteil, ihr Überleben bedacht.

    Was man auch nachvollziehen kann.

    So ganz durchschaue ich ihre Gefühle nicht. Ja, ich denke auch, sie ist vernunftgesteuert, was ja nicht ganz falsch ist in diesen Zeiten. Dass sie immer so rigoros bei ihren Freundinnen ist, finde ich aber etwas hart.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Mittlerweile sind Aniel & Marie Mitglieder der Résistance. Das gefällt mir. Auch die Angst, als sie die Freunde nicht in der Metro vorfanden war so gut nachvollziehbar.


    Auf der einen Seite verstehe ich Geneviève zwar, aber andererseits ist sie mir vn den 3 Mädels am wenigsten sympathisch. Mir einfach zu Ich-Bezogen.


    Viel schreiben kann ich hier nicht, ich bin zu gespannt, wie es weitergeht.

    Mir geht es genauso, ich wäre auch vor Angst gestorben als die Freunde nicht in der Metro waren, und Simon auch noch verschwunden ist. Da mussten ja alle Alarm Glocken schrillen.

  • Die Seiten flogen nur so dahin, finde die Geschichte sehr interessant.


    Die Damen in der Gegenwart sind nu auch nicht mehr ganz so abweisend und ich finde beide nicht unsympathisch, aber ich mag diese wenigen, kurzen Kapitel voller Andeutungen nicht so sehr. Auch ohne diese Hinweise finde ich die Geschichte der 3 Freundinnen absolut lesenswert und kann mir denken, dass da noch einiges auf die 3 zu kommt.


    Mich würde interessieren nach welchen Kriterien ausgesucht wirde, ob und welche Sätze auf französisch im Text sind?

    Für mich war die zweite Ebene sehr wichtig, weil ich damit etwas zeigen wollte - aber war, kann ich noch nicht verraten. ;) Ich hoffe, man merkt es am Ende auch selbst.


    Welche Kriterien ... Nun, dann, wenn es mir wichtig war, ein Stück "Original" reinzubringen.

  • Die Seiten flogen nur so dahin, finde die Geschichte sehr interessant.


    Die Damen in der Gegenwart sind nu auch nicht mehr ganz so abweisend und ich finde beide nicht unsympathisch, aber ich mag diese wenigen, kurzen Kapitel voller Andeutungen nicht so sehr. Auch ohne diese Hinweise finde ich die Geschichte der 3 Freundinnen absolut lesenswert und kann mir denken, dass da noch einiges auf die 3 zu kommt.


    Mich würde interessieren nach welchen Kriterien ausgesucht wirde, ob und welche Sätze auf französisch im Text sind?

    Für mich war die zweite Ebene sehr wichtig, weil ich damit etwas zeigen wollte - aber war, kann ich noch nicht verraten. ;) Ich hoffe, man merkt es am Ende auch selbst.


    Welche Kriterien ... Nun, dann, wenn es mir wichtig war, ein Stück "Original" reinzubringen.

  • Ich kann auch nicht sagen, dass ich jemals von einem Franzosen abgelehnt wurde - mein Mann war außerdem Franzose. Aber es steht zwischen "uns", das habe ich auch immer gespürt, und deswegen kam ich wohl (unbewusst) auch auf dieses Thema. Weil es eben NICHT vergessen ist, selbst bei denen nicht, die heute nicht mehr darüber reden oder nicht mal mehr nachdenken. Es ist da. Und wird immer da sein.

  • Ich kann auch nicht sagen, dass ich jemals von einem Franzosen abgelehnt wurde - mein Mann war außerdem Franzose. Aber es steht zwischen "uns", das habe ich auch immer gespürt, und deswegen kam ich wohl (unbewusst) auch auf dieses Thema. Weil es eben NICHT vergessen ist, selbst bei denen nicht, die heute nicht mehr darüber reden oder nicht mal mehr nachdenken. Es ist da. Und wird immer da sein.

    Also bei mir ist es nicht da. Also was mich persönlich betrifft. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie das von den Franzosen ausgeht, wenn sie an uns denken. Sicher ist das anders. Aber mal ehrlich. Hätte das nur in Deutschland passieren können. Nein, das denke ich nicht. Alle Länder der Welt haben die Juden schon immer mies behandelt und alle Länder haben dunkle Flecken. Wenn ich da an die Engländer in Indien oder Afrika denke. Die Amerikaner mit den Indianern. Die Kroaten gegen die Serben. Die Spanier, puh auch keine weiße Weste. Wer viel Histos liest, sich für Geschichte interessiert, der weiß, dass der Fremdenhass und der Hass auf das Unbekannte menschlich ist. Meine Söhne sind noch weiter weg vom Krieg und mit jeder Generation wird das blasser. Gut aber vergessen soll man natürlich aus anderen Gründen nicht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich kann auch nicht sagen, dass ich jemals von einem Franzosen abgelehnt wurde - mein Mann war außerdem Franzose. Aber es steht zwischen "uns", das habe ich auch immer gespürt, und deswegen kam ich wohl (unbewusst) auch auf dieses Thema. Weil es eben NICHT vergessen ist, selbst bei denen nicht, die heute nicht mehr darüber reden oder nicht mal mehr nachdenken. Es ist da. Und wird immer da sein.

    Es wird immer so sein und wir dürfen es nie vergessen. Ich bin 1952 geboren und vielleicht ist es mir ein Anliegen. Gut mein Großvater ist 1933 gestorben, der andere hat noch gelebt aber war da schon alt . Meine Patentante war im Widerstand, da bin ich stolz drauf. Meine Großmütter haben offen über die Juden geredet, eine hat sogar für sie bis zum Schluss gearbeitet, sie sind nach Amerika geflohen. Aber in der Schule im Geschichtsunterricht wurde das Thema leider totgeschwiegen. Meine Oma hatten einen französischen Soldaten nach dem Krieg in Quartier, er muss unheimlich nett gewesen sein, da meine Oma hervorragend kochen konnte, hat er sie oft mit Lebensmitteln versorgt. Sie hatten später noch Kontakt.

  • Also bei mir ist es nicht da. Also was mich persönlich betrifft. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie das von den Franzosen ausgeht, wenn sie an uns denken. Sicher ist das anders. Aber mal ehrlich. Hätte das nur in Deutschland passieren können. Nein, das denke ich nicht. Alle Länder der Welt haben die Juden schon immer mies behandelt und alle Länder haben dunkle Flecken. Wenn ich da an die Engländer in Indien oder Afrika denke. Die Amerikaner mit den Indianern. Die Kroaten gegen die Serben. Die Spanier, puh auch keine weiße Weste. Wer viel Histos liest, sich für Geschichte interessiert, der weiß, dass der Fremdenhass und der Hass auf das Unbekannte menschlich ist. Meine Söhne sind noch weiter weg vom Krieg und mit jeder Generation wird das blasser. Gut aber vergessen soll man natürlich aus anderen Gründen nicht.

    Mir geht es hier nicht um die "kausaule Schuld", sondern um drei Freundinnen, die in schwierige Situationen geraten ... Und ich urteile auch nicht ...

  • Mir geht es hier nicht um die "kausaule Schuld", sondern um drei Freundinnen, die in schwierige Situationen geraten ... Und ich urteile auch nicht ...

    Deine Antwort klang für mich aber schon so, wenn du von etwas sprichst, dass immer zwischen den Franzosen und uns stehen würde. :/

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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