ASIN/ISBN: 8728342151 |
„Inselfeuer“ von Maren Schwarz habe ich als Hörbuch vom Verlag SAGA/Egmont mit einer Spieldauer von 5 Stunden und 47 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Katja Hirsch.
Es ist der 1. Teil der Reihe.
Nachdem das Institut in Chemnitz geschlossen wurde, arbeitet Leona Pirell in der Rechtsmedizin in Greifswald, wo sie sich auch eine kleine Nebenwohnung genommen hat. Ansonsten lebt sie in einem geerbten Haus auf Rügen. In ihrer Nachbarschaft brennt ein Gartenhaus ab, darin wurde die Leiche von Enoch Zwill gefunden. Es stellt sich heraus, dass er ermordet wurde und seine Witwe Berit gerät unter Verdacht. Leona unterhält sich mit ihr und findet einige interessante Dinge heraus, die weit in Enoch‘s Vergangenheit reichen. Liegt dort das Motiv für die aktuelle Tat? Bei Peer Boström, dem ermittelnden Beamten und guten Freund, stößt sie auf taube Ohren. Also ermittelt sie allein weiter.
Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere fand ich authentisch beschrieben. Leona hat schon einige persönliche Schicksalsschläge erlitten und fängt hier neu an. Ich mag sie sehr, auch wenn sie sich in die Polizeiarbeit einmischt und ein bisschen dabei mogelt. Immerhin kommt sie damit weiter als Peer. Den fand ich nicht so sympathisch. Er ermittelt nur eingleisig und ist für ihre Nachforschungen zunächst nicht zugänglich. Den zu befragenden Personen tritt er unhöflich und ruppig gegenüber. Es dauert eine Weile, ehe er in die Gänge kommt.
Dann gibt es noch den Humangenetiker Laurence Hausmann, der Kontakt zu Enoch’s Frau aufgenommen hat, weil er von der genetischen Erkrankung ihres ersten Kindes erfahren hat, wodurch er auch seine Tochter verloren hat und darüber forscht, um mehr über diese Krankheit herauszufinden.
Die traurige Geschichte reicht weit in die Vergangenheit und in die DDR-Zeit zurück. Sie wird spannend und mitreißend erzählt.
Auch die Sprecherin hat mir sehr gut gefallen. Sie hat versucht, den Personen eigene Charaktere zu geben und facettenreich gesprochen, von Freude bis Angst und Wut war dabei alles zu spüren.
Da am Ende noch nicht alles vollständig geklärt wurde, freue ich mich auf den nächsten Teil mit Leona Pirell. Das Cover ist auch ein Hingucker, dunkler, düsterer Hintergrund und rot das Boot und die Schrift im Vordergrund. Das gefällt mir auch super.