Das Haus der Schwestern - Charlotte Link

  • 600 Seiten



    Autor:
    Charlotte Link, Jahrgang 1963, ist eine vielseitig begabte Autorin. Sie machte sich mit großen Gesellschaftsromanen (darunter die Bestseller-Trilogie "Sturmzeit", "Wilde Lupinien" und "Die Stunde der Erben") ebenso einen Namen wie mit fesselnden psychologischen Spannungsromanen, Kinderbüchern, Kurzgeschichten und journalistischen Beiträgen. Charlotte Link lebt in der Nähe von Frankfurt am Main.



    Inhalt:
    Eigentlich war die Weihnachtsreise ins Hochmoor von Yorkshire als Geburtstagsgeschenk gedacht - und als letzter Versuch zur Rettung einer zerrütteten Ehe. Doch für das deutsche Ehepaar Barbara und Ralph Amberg läuft von Anfang an alles schief. Bereits in der ersten Nacht schneidet ein Schneechaos das von ihnen gemietete Westhill House von der Außenwelt ab. Ruhelos und getrieben, durchstöbert Barbara die Räume des alten Farmhauses und sieht sich plötzlich mit der Lebensgeschichte jener Frau konfrontiert, der Westhill House einmal gehört hat: Frances Gray.


    Eine Frau, die so entschlossen, unabhängig und widersprüchlich war, daß sie ihrer Zeit stets einen Schritt voraus schien. Die sich immer nahm, was sie wollte, und die tat, was sie allein für richtig hielt - gegen alle Konventionen und manchmal sogar gegen die eigenen Gefühle. Eine Frau, die für die Menschen, die sie liebte, alles riskierte, die aber zur Ehe mit dem einzigen Mann in ihrem Leben nicht den Mut fand. Eine Frau, die weder Tod noch Teufel fürchtete - nur den Verlust der Heimat. Bis sie sich eines Tages mit einem dramatischen Handstreich aller Bedrohungen entledigte. Und Schuld für den Rest ihres Lebens auf sich lud.


    Wie im Trance taucht Barbara beim Lesen in ein beklemmendes Geflecht aus Liebe und Haß, Verachtung, Abhängigkeit und unbändigem Freiheitswillen. Mehr und mehr identifiziert sie sich mit Frances, entdeckt Parallelen, blickt in die Abgründe ihrer eigenen Seele. Und schließlich ist eine Entscheidung unausweichlich, die nicht nur Barbaras Leben radikal verändern wird, sondern auch das Schicksal von Frances Gray vollendet...



    Meine Meinung:
    Eine sehr interessante Geschichte über das Leben von Francies Gray, die allerdings sehr ergreifend und bedrückend erzählt wird. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, obwohl es immer wieder zum Nachdenken anregt, weil man die Gründe für Frances Handlungen nicht immer verstehen kann.


    Es war kein leichtes Leben, das sie führte, aber trotzdem sehr ereignisreich. Wenn sie gewollt hätte, hätte sie auch ein erfülltes und glückliches Leben führen können, so aber hat sie es sich selbst verbaut, weil sie ihre Unabhängigkeit nicht aufgeben wollte. Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat, auch wenn eine gewisse Traurigkeit zurückbleibt.

  • Zitat

    Original von Wolke
    Ich habe das Buch zwar schon vor langer Zeit gelesen, aber immer noch eine gute Erinnerung daran. Ich kann es nur weiterempfehlen :-)


    Wolke nimmt mir die Worte aus dem Mund :-)

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Auch ich habe dieses Buch vor längerer Zeit schon gelesen und bin so erst auf die Autorin gestossen.
    Die Geschichte über die Frauenbewegung ist mE total fesselnd, flüssig geschrieben und keineswegs "kitschig". Und ein bisschen dazu lernen kann man nebenbei auch!
    Mir hat es sehr gut gefallen!

  • Ich lese es gerade und mir ist eingefallen, das ich hier bei den Büchereulen mal etwas darüber gelesen habe.
    Ich bin jetzt bei über der Hälfte angekommen und finde es total spannend!!! :-]

  • Ich habe das Buch vor Jahren von einer Freundin geschenkt bekommen, es war mein erstes von Ch.Link. Ich finde es heute noch gut. Und seit dem lese ich gern Link-Bücher....

  • Ich liebe sowieso alle von Charlotte Link, aber "Das Haus der Schwestern" ist definitiv eines der besten :-) ganz besonders gut fand ich auch noch "Die Rosenzüchterin" und "Der fremde Gast"

  • Ich hab alle Link-Bücher gelesen (das erste "Die schöne Helena" vor ca. 15 Jahren), aber "Das Haus der Schwestern" war sicherlich eins ihrer besten, wobei mir jedes Buch von ihr gefallen hat. Ich kann mich noch gut erinnern, daß ich das Buch an einem Wochenende komplett durchgelesen hab, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte und mein Mann deshalb schon nörgelte, weil er mich nur mit dem Buch vorm Kopf gesehen hat ;-)

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Zitat

    Original von Melkat

    Ich erinnere mich, dass ich es seinerzeit auch
    gut fand. Die Kulisse hat mir auch gut gefallen.



    Welches auch immer ich da meinte...
    Tatsächlich habe ich es grade erst gelesen.


    Ein spannendes Buch mit einer Hauptperson,
    die mich sehr zwiegespalten hat.
    Aber dafür hat sie auch was zu erzählen!
    Von einem Leben, dass auch noch auf die Zeit nach dem Tod
    seine Schatten wirft
    ....und Menschen verstrickt, die eigentlich gar nichts damit zu tun haben.

  • Zitat

    Original von Melkat



    Welches auch immer ich da meinte...
    Tatsächlich habe ich es grade erst gelesen.


    Och, das kein bei der Fülle an Bücher schon passieren, dass man sich da mal vertut... :rofl Im Grunde hast du ja jetzt nur deine positive Grundstimmung nochmals vertieft formuliert :lache