Ein unenendlich kurzer Sommer - Kristina Pfister

  • Über die Autorin (Amazon)

    Kristina Pfister wurde 1987 in Bamberg geboren und verbrachte schon als Kind zahlreiche schöne Ferientage auf den Campingplätzen Europas. Der Sommer ist für sie am schönsten mit den Füßen im Wasser. Deshalb studierte sie am Bodensee, fährt wenn möglich jedes Jahr ans Meer, und freute sich sehr, als sie 2018 ein Aufenthaltsstipendium im »Baltic Centre for Writers and Translators« auf der Insel Gotland bekam. Wenn sie nicht gerade an einem Strand zeltet oder auf schwedischen Inseln schreibt, lebt und arbeitet sie in Nürnberg.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B09JVR3ZTV

    Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER E-Books; 1. Edition (1. Mai 2022)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 1454 KB


    Eine Liebesgeschichte

    Wenn man vor sich selbst davonläuft, wo sollte man da hingehen? So geht es Lale und sie landet auf einem alten Campingplatz an einem schönen See. Sie hilft dem alten Besitzer Gustav beim Renovieren, und trägt jeden Tag die alte Latzhose. Doch dann kommt Christophe der die Ruhe durcheinanderbringt. Er hat dunkle Augen, ist vom anderen Ende der Welt angereist und sucht nach seinen Wurzeln. Er scheint zu spüren, was Lale fühlt. Gemeinsam erleben sie einen Sommer mit flirrender Hitze, Glitzerndem Wasser, Floßfahrten und ausgeblichenen Haaren. Ein Roman über zweite und dritte Chancen, Loslassen und einen Neubeginn.


    Meine Meinung

    Ich kam gut in die Geschichte rein. Auch ließ sie sich gut lesen, denn die Autorin pflegt einen unkomplizierten Schreibstil, der keine Unklarheiten im Text zuließ. Allerdings fand ich den Anfang doch, ich möchte sogar sagen, langweilig. Zunächst zog es sich in Länge und plätscherte so vor sich hin. Ab und an kam mal ein kleines bisschen Spannung auf, die aber gleich wieder verflog. Na ja, es ist eine Liebesgeschichte und trotzdem auch Liebesromane können richtig spannend sein. Dieser hier war es definitiv nicht. Erst gegen Ende, so die letzten Seiten. Aber da war es dafür zu spät. Es war eine Geschichte mit etwas Humor, etwas verliebt sein, mehr verrate ich hier nicht. Ob Christophe fand, was er suchte und wie diese Geschichte ausging, ja das muss der intere3ssierte Leser schon selbst herausfinden. Wie gesagt, hat mich diese Geschichte wahrlich nicht vom Hocker gerissen. Es ist eine Geschichte, die man so zwischendurch mal lesen kann ohne irgendeinen Anspruch. Von mir drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

    ASIN/ISBN: B09JVR3ZTV

  • Ein unendlich kurzer Sommer , von Kristina Pfister


    Cover:

    Ein schönes Cover das gut zum Buch passt.


    Inhalt und meine Meinung:

    In diesem Buch treffen einige verschiedenen Menschen auf einem (etwas verwilderten) Campingplatz aufeinander.

    Lale, die einfach weg will und in irgendeinen Zug steigt.

    Gustav, der Besitzer des Campingplatzes, alt , mürrisch und krank.

    Chris, von der anderen Seite der Erdkugel, auf der Suche nach seinem bisher unbekannten Vater.

    Und noch einige andere.


    Es geht um verpasste Chancen, um Liebe und Freundschaft.

    Eine ziemlich melodramatische Liebesgeschichte. Über lange Strecken herrscht eine sehr traurige Stimmung. Das „neue Liebespaar“ scheint die Fehler des „ersten Liebespaares“ zu wiederholen.


    Wir können hier lesen, wie ein Sommer ein ganzes Leben verändern kann.


    Den Schreibstil empfinde ich relativ ruhig, mir fehlt die Spannung und bei den Höhen und Tiefen der Geschichte konnte ich emotional nicht ganz mitfühlen.


    Autorin:

    Kristina Pfister wurde 1987 in Bamberg geboren und verbrachte schon als Kind zahlreiche schöne Ferientage auf den Campingplätzen Europas. Sie lebt und arbeitet in Nürnberg.


    Mein Fazit:

    Ein Sommer voller „Zufälle“ der ein ganzes Leben verändern kann. Mir hat etwas die Spannung gefehlt.

    Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen aufrunde.

    ASIN/ISBN: 3596706203

  • "Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft?" - Dieser eine Satz aus dem Klappentext hatte mich sofort gepackt.


    Ein unendlich kurzer Sommer erzählt die Geschichte von Lale, die genau das versucht: vor sich selbst davonlaufen.




    Lale steigt in einen Zug und landet auf einem heruntergewirtschafteten Campingplatz. So rau, wie der Campingplatz wirkt, ist auch das Benehmen des Besitzers Gustav. Trotzdem lässt er Lale auf dem Campingplatz übernachten und Lale hilft dem alten Mann bei den längst fälligen Renovierungsarbeiten.

    In diese stillschweigende Übereinkunft platzt wenig später Christophe. Christophe ist auf der Suche nach sich selbst - oder vielmehr nach seinen Wurzeln. Die Suche führt ihn ebenfalls auf den Campingplatz von Gustav. Und auch, wenn sich Lale weiter in Schweigen hüllt, verlässt sich Christophe auf sein Gespür.


    Ein unendlich kurzer Sommer ist ein sehr bildhaft und überaus atmosphärisch erzählter Roman. Kristina Pfister lässt ihre Charaktere eine immense Entwicklung durchlaufen. Alle Charaktere haben unverwechselbare Merkmale und aus ihrem Leben erworbene Besonderheiten, die sich in ihrem Umgang miteinander widerspiegeln. Obwohl nicht viel in der Geschichte passiert, herrscht durch die Weiterentwicklung der Charaktere stets Bewegung. Es fühlt sich an, wie ein lauer Sommerwind. Ein Windhauch, der zwischenzeitlich auch mal auffrischt, mich dann aber wieder wohlig umhüllt.

    Vanida Karun liest die Geschichte in genau dem richtigen Tempo und befindet sich stimmlich mit dem Geschehen im Einklang. Das Timbre ihrer Stimme lässt die Charaktere zum Leben erwachen. Es fühlt sich für mich an, als wäre ich selbst mitten im Geschehen.


    Fazit

    Ein unendlich kurzer Sommer ist für alle, die eine wunderbar atmosphärisch erzählte Geschichte genießen wollen und für alle, die vielleicht auch gerade ein bisschen selbst entfliehen wollen. Vor sich selbst, aus dem Alltag, aus dem eigenen Wirrwarr an Gefühlen.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Ein Campingplatz, vier Menschen, viele Veränderungen...


    Als Sommermädchen liebe ich vor allem Sommergeschichten und diese klang so besonders, dass ich einfach mehr wissen musste.


    In der Geschichte geht es um Lale, die nur weg will aus ihrem Leben. Einfach abhauen und sehen was passiert. Als sie auf Gustavs Campingplatz landet, hat sie endlich die nötige Ruhe, die sie sich gewünscht hat. Doch was kommt danach? Man kann sein Handy ja nicht ewig aus haben und vor der Vergangenheit wegrennen oder etwa doch?


    Mir hat hier vor allem das Setting gefallen mit dem verlassenen Ort, an dem mal eben ein halb verrotteter Campingplatz liegt mit dem kauzigsten Besitzer überhaupt. Das hatte so etwas Uriges und Idyllisches.


    Die Figuren mit all ihre Problemen haben mich doch sehr gepackt, wusste ich schließlich nicht was mich genau erwartet. Mein Liebling war ganz klar Flo, der durch die Freundschaft zu Chris und Co über sich hinauswächst und mal eben ganz nebenbei erwachsen wird.


    Berührt hat mich zudem, dass man intensiv spürt, dass Entscheidungen niemals leicht sind und wenn sie für einen selbst gut sind, jemand anderen enorm verletzen können.


    Die eingestreute Liebesgeschichte hat keinerlei Kitsch, ist so zart und leicht, was mir immens gut gefallen hat. Wer wünscht sich nicht so eine tolle Zufallsbekanntschaft, aus der dann das entsteht?


    Das Ende überrascht und ist vollends schlüssig.


    Fazit: Ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt und kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Lale muss raus aus ihrem Leben, ihr wird gerade alles zu viel. Sie setzt sich in den Zug und fährt bis zu Endstation. Dort, mehr oder weniger mitten im Nichts gabelt Gustav sie auf und bietet ihr an, auf seinem Campingplatz in eine Wohnwagen zu wohnen, wenn sie ihm dafür dabei hilft die wichtigsten Reparaturen zu machen.


    Dann wird ein vermeintliches Hexengrab gefunden und wenig später taucht auch noch Christophe dort auf, der auf der Suche nach seinem leiblichen Vater ist. Damit ändert sich in Gustavs Leben mehr als ihm lieb ist.


    Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es fließt dahin, jeder der Protagonisten hat seine Geheimnisse und Erlebnisse zu verarbeiten und die Gruppe aus sehr unterschiedlichen und eigenwilligen Charakteren wächst nur langsam zusammen. Es geht um Liebe, verpasste Chancen, Trauer und Vergebung. Manchmal hätte ich gerade Lale und Gustav schütteln mögen, weil sie alles in sich reinfressen, anstatt sich den neuen Freunden zu öffnen und zu erkennen, dass sie nicht alles alleine tragen und mit sich ausmachen müssen.


    Ich fand die Atmosphäre dieses Sommers auf Gustavs Campingplatz einfach toll beschrieben und mochte auch die vielen Nebenfiguren, die auch gut charakterisiert waren und ebenfalls eine deutlich merkbare Entwicklung durchmachen. So kann man eigentlich gar nicht entscheiden, ob James, Flo und Monika nicht doch auch ein wenig Hauptfiguren in diesem Buch sind. Ich mochte sie auf jeden Fall sehr gerne.


    Alles in allem war es ein schönes Sommerbuch, in dem eigentlich alles drin ist, was man sich für ein Sommerbuch wünscht. Und dabei doch auch in die Tiefe geht. Von mir also eine Leseempfehlung!


    9 von 10 Punkte