Inhalt (Klappentext, frei übersetzt):
Es ist zwei Jahre her, seit das Raumschiff Phoenix die Alpha Station zu einer Rettungsmission verlassen hat, bei der über viertausend menschliche Raumfahrer von einer feindlichen außerirdischen Rasse angegriffen wurden. Jetzt, erschöpft von ihrer Reise, sehnt sich die Besatzung der Phoenix nach Hause. Aber als das Schiff in den Atevi-Raum springt und Alpha kontaktiert, erfahren sie das Schlimmste: dass die Versorgung der Station unterbrochen wurde; dass auf dem Atevi-Festland ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist; dass die mächtige Western Association gestürzt wurde; und dass Tabini-aiji, Bren Camerons wichtigster Unterstützer und Ilisidis Enkel und Verbündeter, vermisst wird und möglicherweise tot ist.
Da niemand mehr die Western Association führen kann, wissen Ilisidi und Bren, dass das Überleben ihrer Verbündeten in ihren Händen liegt. Und da sich die Atevi-Welt im Krieg befindet, liegt die einzige sichere Landebahn auf der menschlichen Kolonie in Mospheira. Obwohl es viele Gefahren mit sich bringt, einen mächtigen Atevi-Anführer wie Ilisidi in das Land der Menschen zu bringen, erkennt Bren, dass sie keine andere Wahl haben. Aber selbst wenn sie ihre Landung sicher überleben, werden sich Bren und Ilisidi zusammen als stark genug erweisen, um die verbleibenden Splitter der Western Association zu sammeln und die Kontrolle über ihren Planeten zurückzugewinnen?
Autorin (Google):
Caroline Janice Cherry (Cherryh ist ein Künstlername) ist eine amerikanische Schriftstellerin. Sie hat seit Mitte der 1970er Jahre mehr als 50 Science-Fiction- und Fantasy-Romane sowie diverse Erzählungen geschrieben, einschließlich der Hugo-Award-Gewinner Kassandra, Pells Stern und Cyteen. Sie lebt im Staat Washington.
Meinung:
Die Synopsis der Verlage ist bei Foreigener immer ganz interessant, da es hier wirklich nur um den allerersten Teil des Buchs geht.
Ähnlich wie in Band 4 werde ich als Leser auch bei Destroyer wieder direkt in die Welt der Menschen, Atevi, und seit kurzem ja auch Kyo geworfen. Großes Rekapitulieren gibt es nicht, ist aber auch nicht nötig. Cherryh schreibt in Foreigner wie unter einem Brennglas, sehr detailliert, auf bestimmte Teile der Welt, der Charaktere, die ihr für den jeweiligen Story-Strang der Subtrilogien wichtig sind. Und durch diese Nähe und die liebgewonnenen Charaktere bin ich direkt wieder da. Diese Trilogie bekommt den Rahmen, dass in der Abwesenheit von Bren, Ilisidi und Cajeiri Tabini gestürzt wurde, und in der Western Association ein Gegen-Aiji mit Murini aufgestellt wurde. Inhaltlich möchte ich gar nicht tief ins Detail gehen, aber mit der Liebe zu Dialogen (definitiv die Stärke in diesen Büchern) und dem Inneren Konflikten unseres liebevoll überforderten Paidhi Bren Cameron, der dann doch oft genug die passende Idee oder die richtigen Worte findet, tauchen wir tief in die Familie von Cajeiri ein, der immer wichtiger wird durch seine Vorfahren aus verschiedenesten wichtigen Familien. Der Fokus liegt nicht auf Mospheiri, dem Weltall oder Shejidan, sondern in den größeren politischen Verwicklungen von Tabini und Murini, dem Osten, Westen und Süden. Dabei fordert Cherryh mich als Leser heraus, mitzukommen, alles zu verstehen, und manchmal überfordert sie mich auch. Glücklicherweise erklärt sich aber alles wichtige durch die Innensicht von Bren, oder durch das, was Bren selber nicht versteht und ihm erklärt wird. Die Lücken, die bleiben, machen das Gesamtbild eher stimmig und passen zur Atmosphäre,
Mit Destroyer gelingt Cherryh ein gelungener, spannender Auftakt in die dritte Foreigner-Trilogie. Das Ende war mir, wie bei ihr öfter, ein bisschen zu viel, zu schnell, aber das bietet dadurch den passenden Rahmen für den Folgeband. Die Serie ist weiterhin eine dringende Empfehlung.
ASIN/ISBN: 0756403332 |