Mein irisches Tagebuch - Ralph Giordano

    Ich habe keine Ahnung, weshalb es hier noch kein Buch von Giordano gibt - wird langsam Zeit! :wave


    Klappentext:
    Fünf Monate durchstreifte Ralph Giordano nahezu jede Region der Grünen Insel. In wunderbar farbigen Bildern vermittelt er dem Leser die ebenso großartige wie idyllische Schönheit ihrer Landschaften. Aber die Begegnungen mit ihren oft recht eigenwilligen Menschen - von Giordano mit großer Einfühlung und Wärme geschildert - sind es, die dieses Buch zu einer Liebeserklärung an Irland werden lassen.



    Ich habe selten einen Klappentext gelesen, der ein Buch so gut beschreibt. Es macht wirklich Freude, Giordano auf seiner Reise durch Irland zu folgen. Gerade weil er auch manchmal abseits der Touristenpfade geht, gibt es auch für Irlandfreunde Neues zu entdecken. Man merkt, dass Giordano als Journalist das Recherchieren gelernt hat, an Informationen mangelt es nicht!
    Wunderschöne Naturbeschreibungen neben politischen Betrachtungen, einfach lesenswert! :-]

    Zitat

    Original von Morgana
    Ich denke das Buch ist dann eher was für die Rubrik mit den Biographien, oder? Ich verschiebs dann mal... :-)


    najaaa..... ich würde es am besten zu Reiseliteratur passen (gibt es bei uns Eulen aber nicht, oder?) Dann vielleicht eher zu Sachbuch? Weil mit einer Autobiographie hat es nicht wirklich viel zu tun, da es hauptsächlich um Irland geht und nicht um den Autor.


    Ich hab es vor ein paar Jahren gelesen und war begeistert. Es kommt richtig viel Irland-Feeling rüber!
    Jedem, der sich für die grüne Insel interessiert nur zu empfehlen!

    Ich habe auch überlegt, wo es genau einzuordnen ist. ?(
    Aber eine Biographie ist es definitiv nicht! Sachbuch eigentlich auch nicht. Deshalb hatte ich es in der Kategorie Zeitgenössisches eingeordnet.
    Meggie : Reiseliteratur wäre genau richtig!
    Morgana : Wie wäre es mit einer neuen Kategorie? :-]


    LG,
    Mara.

    Eine neue Kategorie wird es definitiv erst mal nicht geben... Wir haben hier schon so viele, dass die Übersichtlichkeit schon fast darunter leidet...


    Bei Amazon wird das Buch u.a. unter Biographie gelistet. Deshalb hatte ich es hierher verschoben... Hmm... :gruebel

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

    Titel: Mein irisches Tagebuch
    Autor: Ralph Giordano
    Verlag: Kiepenheuer und Witsch
    Erschienen: September 2007
    Seitenzahl: 494
    ISBN-10: 3462039571
    ISBN-13: 978-3462039573
    Preis: 9.95 EUR


    Sehr einfühlsam, aber keines falls unkritisch berichtet Ralph Giordano über „sein“ Irland. Er spricht mit den Menschen, geht an sehr viele Orte der irischen Geschichte, durchstreift nahezu jede Region dieser Insel.
    Und immer wieder entdeckt er etwas Neues, sucht überall das Gespräch mit den Menschen – und ist oftmals überwältigt von der Vielfalt seiner Eindrücke. Und es wird deutlich, die Iren sind ein ganz besonderes Volk: gastfreundlich, teilweise erzkonservativ und katholisch-verbohrt, starrsinnig – aber auch immer bereit jemand neu in ihrer Mitte aufzunehmen, es sei denn, es ist einer dieser „Reisenden“ auch „fahrendes Volk“ genannt. Diese Menschen haben in Irland keinerlei Chancen anerkannt und in die Gesellschaft aufgenommen zu werden.


    Tief verwurzelt ist aber auch der Freiheitsdrang der Iren. Viel Blut musste fließen, damit ein Teil Irlands unabhängig von der englischen Vormachtstellung wurde. Heute ist die Republik Irland ein unabhängiger und souveräner Staat, der aber aufgrund seiner leidvollen Geschichte, dem englischen Nachbarn noch einigermaßen reserviert gegenübersteht.


    Immer wieder kommt Ralph Giordano auf das „Irische Tagebuch“ von Heinrich Böll zu sprechen. Bei seinen eigenen Betrachtungen über Irland, wurde er sehr oft von eben diesem Böllschen Tagebuch inspiriert.


    „Mein irisches Tagebuch“ von Ralph Giordano ist ein wunderbares Buch, sprachlich großartig – und es macht einfach Lust, dieses Land vielleicht selbst einmal zu entdecken. Irland ist nämlich so viel mehr als nur „Riverdance“ (obwohl diese Show großartig ist) und James Joyce.


    9 Eulenpunkte für ein sehr lesenswertes Buch.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.