Todeslied - H. Dieter Neumann

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  • Spät aber nicht vergessen meine Meinung zum 2. Teil der wunderbaren Kira Lund Reihe.


    Mir hat es wieder richtig gut gefallan. Mochte ich schon den ersten Teil, dieser hier hat ihn sogar noch übertroffen.

    Mittlerweile kennen wir Kira und so konnte es direkt losgehen.

    Als die Sopranisten des Chores erst verschwindet, dann ermordet aufgefunden wird, ermittelt, bzw. recherchiert Kira in dem Fall für ihre Lokalzeitung.

    Sie geht in die Tiefe, beschäftigt sich mit dem Leben der Ermordeten. Besonders mit ihrer Familie, dem Ehemann und kleinem Sohn.

    Besonders dieser Lütte hatte es mir angetan, muß ich ja gestehen.


    Auch die Hintergründe, bzw. Geschichte des Ehemanns ist richtig interessant beschrieben.


    Richtig schön finde ich die zusammenarbeit mit Helene Christ - die ich ja auch ein wenig vermisst habe, nachdem ich die Reihe verschlungen habe.

    Das macht viel aus finde ich, dieses harmonische miteinander einer älteren und einer neuen Figur und ich empfinde das ein wenig als Sahnehäubchen der Reihe.


    Das besondere ist die Art des Krimis. Ruhig, aber hochspannend. Thematisch interessant, Die Proagonisten toll gezeichnet und wunderbar lebensnah beschrieben.

    Auch Lokalkolorit ist eine von Dieter Talenten. Ich fühl mich dann jedesmal direkt vor Ort. Vor allem, wenn es um die norddeutsche Küste geht. Man riecht das Meer förmlich, sieht die alten Reetdachhäuser vor sich.


    Nun warte ich gespannt auf die 3 Recherche mit Kira.


    Fazit

    Eine wunderbare Fortführung der Reihe um die Jounalistin Kira Lund, die alles vereint, was einen guten Krimi ausmacht.

    Spannung, Tolle Kulissen und Menschen, die lebensnah und authentisch beschrieben sind.

  • Oh, oh, Asche auf mein Haupt - ich hatte die Rezension vollkommen vergessen, es tut mir wirklich ganz doll leid... Aber dafür werde ich sie im Laufe des heutigen Nachmittags auf diversen Foren einstellen (u.a. auf Amazon!)


    Warum wurde Susanna von Hohenmarschen-Klamroth ermordet?


    Nach „Haie unter dem Eis“ war „Todeslied“ mein zweiter Krimi von H. Dieter Neumann um die TV-Journalistin Kira Lund. Beide Bände sind unabhängig voneinander zu lesen, wobei ich bei Serien immer empfehle, nach Möglichkeit die Reihenfolge einzuhalten – mir bringt es Spaß, die Entwicklungen der Protagonisten zu verfolgen.

    Die im Titel der Rezension erwähnte Susanna von Hohenmarschen-Klamroth (ich finde den Namen so imposant, ich muss ihn einfach noch einmal erwähnen!) ist der „strahlende Stern des Chores (…), eine Siebenunddreißigjährige mit langjähriger klassischer Gesangsausbildung“ (S. 15), die vor der Generalprobe eines wichtigen Konzertes in Sonderburg/Dänemark spurlos verschwindet. Zwei Wochen später wird ihre Leiche gefunden.

    Auf Wunsch ihres Chefs bricht Kira Lund ihren Segelurlaub ab (wie praktisch, da sie sowieso gerade in Dänemark ist...), um gemeinsam mit ihrem Kollegen Tim Scholler (Scholli genannt) über die Ermittlungen im TV-Magazin „Unser Land am Abend“ zu berichten. Dabei kommt ihr sicherlich zugute, dass sie die ermittelnde Polizistin Helene Christ kennt und sich zwischen beiden langsam eine Freundschaft entwickelt.

    Verdächtige gibt es in Hülle und Fülle: der Kammerchor entpuppt sich als wahres Wespennest der Eifersüchteleien, Neid, wilden Spekulationen, Intrigen, Denunziationen...Auch erfahren wir – vor Kira und der Polizei – einiges über den Ehemann, dass ihn in gar keinem guten Licht erscheinen lässt...

    Ja, als Leser*innen sind wir echt gefordert, den Spreu vom Weizen zu trennen – aber mehr wird hier nicht verraten! Nur als Abschluss: ich konnte das Buch befriedigt zuklappen, alle losen Enden wurden zu einem festen Tau zusammen gespleißt (um mich auch mal in der Segler-Sprache auszudrücken – hoffentlich richtig!)), alle Puzzleteile waren logisch und ordentlich an ihren Platz gerutscht!

    Zwischen der Spannung gönnt uns der Autor aber auch immer wieder schöne Entspannungsmomente (Entschleunigen und Luft holen ist angesagt), z.B. „Kein Land in Sicht. Kein Laut zu hören außer dem stetigen Zischen des Wassers am Rumpf und dem Gurgeln der Hecksee. (....) Auch hinter dem Boot sah sie nur blaugrünes Wasser, gesprenkelt mit einigen weißen Segeln.“ (S. 26). Kira liebt „Nordfriesland, dass im äußersten Nordwesten Schleswig-Holsteins lag und direkt an die Nordsee mit ihrem einzigartigen Wattenmeer grenzte.“ (S. 123)

    Und noch eine Besonderheit aus Schleswig-Holstein erfahren wir quasi „nebenbei“: wir bekommen einen Einblick über die historische Entstehungsgeschichte der dänischen Minderheit („dänische Südschleswiger“). Für den Südschleswigschen Wählerverband -SSW- gilt ja auch als einzige Partei in Deutschland nicht die Fünfprozentklausel, deshalb haben sie aktuell (2021) auch wieder einen Abgeordneten in Berlin.

    Also: außer einem guten, logischen und nachvollziehbaren Krimi wieder etwas dazugelernt... Schon „Haie unter dem Eis“ hat mir gut gefallen, aber „Todeslied“ fand ich sogar noch besser, eine klare Steigerung – deshalb für diejenigen Menschen, die gute Krimis mit norddeutschem Flair lieben: eine absolute Empfehlung!

  • Also: außer einem guten, logischen und nachvollziehbaren Krimi wieder etwas dazugelernt... Schon „Haie unter dem Eis“ hat mir gut gefallen, aber „Todeslied“ fand ich sogar noch besser, eine klare Steigerung – deshalb für diejenigen Menschen, die gute Krimis mit norddeutschem Flair lieben: eine absolute Empfehlung!

    Da bedankt sich der Autor ganz herzlich und freut sich sehr! :anbet:knuddel1

  • Bei "Kriminetz" ist "Todeslied" nicht gelistet (oder ich bin zu blöd?). "Haie unter dem Eis" habe ich dort gefunden, aber "Todeslied" nicht...

    Zu blöd bist du ganz sicher nicht - tatsächlich kommt bei der Suche nach Todeslied kein Treffer. Liegt vermutlich an einem Systemfehler bei Kriminetz, denn das Buch ist durchaus gelistet. Man findet es aber nur, wenn man H. Dieter Neumann als Suchbegriff eingibt. Dann kommt das hier gleich als erstes:

  • Kira Lund befindet sich gerade auf einem Segeltörn, als sie von der Ermordung einer Solosopranistin eines bekannten norddeutschen Kammerchors erfährt. Da kann die junge TV-Journalistin natürlich nicht anders und muss recherchieren. Allerdings ist sie nicht die einzige Reporterin, die sich auf den sensationellen Fall stürzt. Aber Kira hat ihre ganz eigenen Methoden, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Außerdem verfügt sie über gute Kontakte zur Kripo-Kommissarin Helene Christ, die in dem Fall ermittelt. Parallel zueinander stellen die beiden Frauen ihre Nachforschungen an und bringen dabei allmählich Licht ins Dunkel. Allerdings setzen sie dadurch auch den Mörder unter Zugzwang.

    Kira Lunds zweiter Fall spielt einige Zeit nach „Haie unter dem Eis“ und bringt eine Vielzahl der bekannten Charaktere zurück. Ein Vorwissen des ersten Bandes ist nicht unbedingt nötigt, macht es aber leichter, manche Zusammenhänge zu verstehen. Die Geschichte ist interessant, abwechslungsreich, leider aber nicht ganz so spannend wie der Vorgängerband. Leider hatte ich bereits ziemlich früh eine starke Vermutung, wer der Mörder sein könnte – was sich letztendlich auch bewahrheitete.