'Nachttiger' - Seiten 109 - 195

    Ren darf den neuen Doktor also ins Krankenhaus begleiten und ist zur selben Zeit dort, Als Ji Link und Shin dort die Pathologie aufräumen. Sein sechster Sinn verrät ihm, dass der Finger dort sein muss.

    Die Verbindung der beiden durch den Fingerfund und die -suche ist ja allein dadurch gegeben, dann noch die gemeinsamen Träume.


    Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass William die Tote ermordet hat. Ob er da noch Schwierigkeiten bekommt? Er wurde ja mit ihr gesehen.


    Sicher aber ist für mich, dass Ren mehr ins medizinische Geschehen eingebunden wird, aber vorher muss er ja den Finger zurück bringen. Urlaub hat er ja schon beantragt. Allerdings befürchte ich, dass da die Probleme erst anfangen.

    Interessant finde ich an verschiedener Stelle die Mythen und Erzählungen der Romanfiguren, die sie so tief prägen, wie zum Beispiel den Mythos, dass Zwillinge wiedergeboren Liebende seien, die selbst im nächsten Leben nicht getrennt voneinander sein wollen.😍

    Unsere Nüchternheit kommt mir dagegen regelrecht grau vor.


    Ich hab immer wieder das Gefühl, dass Ji Lin und Shin mehr verbindet als geschwisterliche Liebe.

    Clare schrieb:

    Unsere Nüchternheit kommt mir dagegen regelrecht grau vor.


    Ich hab immer wieder das Gefühl, dass Ji Lin und Shin mehr verbindet als geschwisterliche Liebe.

    Sagen und Mythen, das liegt weit zurück. Aber ich glaube in bestimmten europäischen Ländern gibt es da immer noch so Enklaven, die ihr Kulturgut zu schätzen wissen.


    Ji Lin und Shin sind als Geschwister aufgewachsen, so langsam merken sie aber, dass sie mehr verbindet als geschwisterliche Liebe. Aber keiner mag es zugeben, noch nicht.

    Findus schrieb:

    Sagen und Mythen, das liegt weit zurück. Aber ich glaube in bestimmten europäischen Ländern gibt es da immer noch so Enklaven, die ihr Kulturgut zu schätzen wissen.


    Ji Lin und Shin sind als Geschwister aufgewachsen, so langsam merken sie aber, dass sie mehr verbindet als geschwisterliche Liebe. Aber keiner mag es zugeben, noch nicht.

    Ich finde die Erzählweise dieses Romans so angenehm und zart, ja auch trotz aller Farben nebulös.

    Und auf eventuelle Entwicklungen der Beziehung von Ji Lin und Shin freue ich mich.

    So, jetzt habe ich den Abschnitt gelesen.


    William scheint ein rechter Frauenheld zu sein und seine Vorliebe richtet sich wohl auf einheimische Frauen. Ich glaube auch nicht, dass er seine ehemalige Geliebte ermordet hat. Ich denke eher, dass er sich Sorgen um seinen Ruf macht, na und Trauer scheint er auch kaum zu empfinden. Also keine Liebe, nur Anziehung und Sex. Er wirft sein Auge ha schon auf die nächste.


    Wie soll Ren in die Pathologie kommen? Der Finger ist jedenfalls wieder dort, von Ji Lin und Shin da deponiert.

    Wahnsinn... Es ist schon wieder so viel passiert.


    Ich denke auch, dass sich zwischen Ji Lin und Shin etwas entwickelt. Und ich glaube auch nicht, dass William die Frau umgebracht hat. Aber irgendwie verspielt er sich gerade auch wieder die Sympathie bei mir, die er im fairen Umgang mit Ren gesammelt hat, weil er reihenweise Frauen anbaggert. Wobei, vielleicht ist es auch wirklich einfach seine Einsamkeit, die er ausstrahlt. Ji Lin konnte es ja auch nicht so richtig deuten bei ihren Aufeinandertreffen.


    Interessant fand ich auch die Theorie der Kupplerin um die 5 Geschwister, die nach den Tugenden benannt werden sollten. Irgendwie wird das wohl auch noch Bedeutung gewinnen, oder es ist einfach eine Art Kunstgriff, ein roter Faden, der sich durch die Geschichte zieht.


    Ich stimme dir zu, Clare, dass es ein wunderbar geschriebenes Buch ist. Zart, aber in keiner Weise den Leser "verhätschelnd" oder "kitschig-romantisch". Das liegt auch an den Haupthelden, die ohne große innere Dramen, trotz ihres nicht gar so einfachen Familienverhältnissen im Leben stehen.


    Und langsam entwickelt sich ja wirklich ein richtiger Krimi. Ich bin mal gespannt, welche Rolle der Tiger noch spielen wird.

    Jirka schrieb:



    Ich stimme dir zu, Clare, dass es ein wunderbar geschriebenes Buch ist. Zart, aber in keiner Weise den Leser "verhätschelnd" oder "kitschig-romantisch". Das liegt auch an den Haupthelden, die ohne große innere Dramen, trotz ihres nicht gar so einfachen Familienverhältnissen im Leben stehen.

    Das hast du treffend auf den Punkt gebracht.

    Mich beeindruckt immer wieder die Schicksalsergebenheit, die sicher nicht immer gut ist, aber aus der eine große Gelassenheit erwächst, die uns manchmal fehlt.

    Das Buch gefällt mir weiterhin richtig gut.:-]


    Im Kapitel 9 bin ich darüber gestolpert, dass William erzählt, auf Ren würde ein Fluch liegen wegen vielen ungeklärten Todesfällen in seiner Umgebung. Und dann wird ein "Geistertiger" erwähnt, der angeblich nur junge Frauen mit langen Haaren tötet.

    Hier hat der Geistertiger anscheinend wieder zugeschlagen und Williams Geliebte getötet. Das William die Tote ermordet hat, auf den Gedanken bin ich gar nicht gekommen.


    Clare schrieb:

    Ich hab immer wieder das Gefühl, dass Ji Lin und Shin mehr verbindet als geschwisterliche Liebe.

    Ja ich habe auch das Gefühl, dass die beiden mehr füreinander empfinden, als nur Geschwisterliebe. Und lustigerweise denke ja auch alle anderen, dass die beiden ein Paar sind. Und gerade Shin scheint das sehr peinlich zu sein.

    Clare schrieb:

    Wie soll Ren in die Pathologie kommen? Der Finger ist jedenfalls wieder dort, von Ji Lin und Shin da deponiert.

    Ist euch aufgefallen, dass anscheinend alle Finder, die dort aufbewahrt worden sind, nicht mehr da sind? William erzählt ja, dass mindestens ein Dutzend Finger dort aufbewahrt werden. Und beim sortieren fällt Ji Lin ja auch auf, dass die Finger fehlen. Das ist doch auch komisch oder? jetzt ist nur der Finger von Ji Lin wieder dort deponiert. Aber was ist mit den ganzen anderen Fingern passiert?

    Ach ja, hier in dem Abschnitt wird ja auch immer mal wieder der Traum von Ji Lin erwähnt. Sie träumt von dem kleinen Jungen und der redet sogar mit ihr. Er trägt ihr auf, seinen Bruder von ihm zu grüßen. Ich frage mich wirklich, wie der Zusammenhang zwischen Ren, seinem Bruder und Ji Lin ist.


    Normalerweise mag ich in Romanen solche Traumsequenzen nicht besonders gerne, die nerven mich oft, wenn sie zu symbolisch sind. Hier finde ich das aber sehr passend und auch spannend.

    Rouge schrieb:

    Ist euch aufgefallen, dass anscheinend alle Finder, die dort aufbewahrt worden sind, nicht mehr da sind? William erzählt ja, dass mindestens ein Dutzend Finger dort aufbewahrt werden. Und beim sortieren fällt Ji Lin ja auch auf, dass die Finger fehlen. Das ist doch auch komisch oder? jetzt ist nur der Finger von Ji Lin wieder dort deponiert. Aber was ist mit den ganzen anderen Fingern passiert?

    Das ist wirkliche eigenartig. Aufgefallen ist es mir, aber da so viele andere Dinge passieren, vergisst man dann doch, solche Sachen zu erwähnen. Vielleicht ist das ähnlich wie bei Rens früherem Arbeitgeber? Oder aber die ganzen Geist(t)iger brauche Finger um zum Leben zu erwachen.

    Rouge schrieb:

    Ist euch aufgefallen, dass anscheinend alle Finder, die dort aufbewahrt worden sind, nicht mehr da sind? William erzählt ja, dass mindestens ein Dutzend Finger dort aufbewahrt werden. Und beim sortieren fällt Ji Lin ja auch auf, dass die Finger fehlen. Das ist doch auch komisch oder? jetzt ist nur der Finger von Ji Lin wieder dort deponiert. Aber was ist mit den ganzen anderen Fingern passiert?

    Ich habe beim Lesen einfach mal angenommen, dass die Finger vielleicht eine Art Glücksbringer sind oder für solche gehalten werden. Der Händler sprach vor seinem Tod und dem diesem vorangegangenen Verlust des abgetrennten Fingers davon, dass er gerade so etwas wie eine Glückssträhne hat und ihm alles gelingt, oder? Und da gleitet das Fläschchen in Ji Lins Hand und kurz darauf ist der Händler tot...

    Clare schrieb:

    Ich habe beim Lesen einfach mal angenommen, dass die Finger vielleicht eine Art Glücksbringer sind oder für solche gehalten werden. Der Händler sprach vor seinem Tod und dem diesem vorangegangenen Verlust des abgetrennten Fingers davon, dass er gerade so etwas wie eine Glückssträhne hat und ihm alles gelingt, oder? Und da gleitet das Fläschchen in Ji Lins Hand und kurz darauf ist der Händler tot...

    Als Glücksbringer... genau, das dachte ich auch, als klar wurde, dass der Händler tödlich verunglückt war. Ohne den Finger hat ihn das Glück verlassen. Wie gesagt, dran gedacht, aber nicht erwähnt und gepostet.

    Rouge schrieb:

    Ja ich habe auch das Gefühl, dass die beiden mehr füreinander empfinden, als nur Geschwisterliebe. Und lustigerweise denke ja auch alle anderen, dass die beiden ein Paar sind. Und gerade Shin scheint das sehr peinlich zu sein.

    Bei Shin habe ich dieses Gefühl auch, wahrscheinlich ist es ihm deswegen auch so peinlich, wenn die beiden für ein Paar gehalten werden. :lache

    Bei Jin Li finde ich aber nicht, dass ihre Gefühle über schwesterliche Zuneigung hinaus gehen.



    Jirka schrieb:

    Ich tippe auch auf die Glücksbringervariante :grin:wave

    Ich auch.