ASIN/ISBN: B09PZLW7X6 |
„Mord nach Mitternacht“ von Moira Valérie Soderberg habe ich als ebook mit 210 Seiten gelesen. Es ist der 1. Teil der Saint Caspillian-Reihe. Zu Beginn findet man ein Personenverzeichnis, Informationen über die Insel und ein kleines caspiantinisches Wörterbuch.
1922 auf Caspillian. Mariella Petrarca arbeitet nach Jahren im Polizeidienst als Privatermittlerin und betreibt die einzige Detektei der Insel. Hauptsächlich hat sie es mit der Beschattung untreuer Ehemänner zu tun. Ihren nächsten Auftrag verbindet sie gleich mit einem neuen Verkupplungsversuch ihrer Mutter, indem sie mit dem sehr attraktiven Yrjö Mellor essen geht, um dort den Ehemann ihrer Klientin zu verfolgen. Dabei beobachtet sie nicht nur die Bemühungen des Mannes bei seiner Geliebten, sondern auch gleich noch einen Mord. Am nächsten Tag sind die Zeugen des Mordes verschwunden und eine Leiche wird nicht gefunden. Daher ist Mariella froh, als ihre Klientin sie nochmals engagiert, um ihren treulosen Ehemann zu finden, um die Scheidung einreichen zu können. Der Polizeiminister erwartet eine internationale Abordnung und will diese mit großem Brimborium auf der Insel herumführen, um sie für den Tourismus anzubieten. Dafür braucht er natürlich keinen Mord und keine Ermittlungen. Die Rechnung hat er aber ohne Mariella gemacht. Da Yrjö bei der Polizei arbeitet und nur bei Mareilla’s früheren Chef zwischengeparkt ist, bis sein neuer Posten frei wird, ist er froh, endlich etwas Sinnvolles zu tun zu bekommen.
Die Insel Caspillian scheint ziemlich autark zu funktionieren. Zum Leidwesen einiger Männer herrscht dort schon die Gleichberechtigung der Frauen, die auch in höheren Positionen arbeiten. Mariella ist sehr aufgeschlossen, liebt Wortgefechte, die für den Leser lustig sind, ihre Mitmenschen aber in den Wahnsinn treiben können. Sie ist sehr unterhaltsam, wortgewandt und direkt in ihren Äußerungen. Man kommt nicht gegen sie an.
Yrjö fand ich zu Beginn etwas passiv, er hat Mariella bekocht und ihre Wohnung geputzt. Aber im Laufe der Handlung gewann seine Rolle doch noch an Bedeutung.
Mariellas Patensohn Ernesto ist völlig begeistert von seiner Tante. Er arbeitet bei der Polizei und versorgt sie mit Informationen zum Fall, ebenso Sebastian, ein ehemaliger Kollege und guter Freund.
Mir hat das Buch gut gefallen, die Handlung war rasant, spannend und rätselhaft. Die Auflösung war dann doch ganz schön kompliziert. Zum Glück gab es am Ende eine gute Zusammenfassung der Ereignisse in Form einer Pressemeldung. Auch der Schreibstil war sehr angenehm, ich konnte zügig lesen und es hat Spaß gemacht.
Die Insel stelle ich mir sehr idyllisch und normalerweise friedlich vor. Ich denke, dass Mariella noch viele spannende Fälle lösen wird und freue mich darauf.
Das Cover ist recht dunkel und unauffällig, es ist eben Mitternacht. Aber die Kapitel sind sehr schön illustriert.