'Die Fabrikantinnen – Schwesternbande' - Seiten 180 - 262

  • Am Ende ging alles ziemlich schnell, Anni mit einer Risikoschwangerschaft, die sie am Ende nicht überlebt. Sie war einfach noch zu jung für alles, wobei sie vermutlich auch später Schwierigkeiten bekommen hätte.

    Emmi verspricht ihr, sich um Lisa zu kümmern und hält sich auch gegen die Widerstände der Schwiegermutter daran. So kommt es zu kuriosen Lage, dass die Tante als Amme dafür bezahlt wird, sich um die Nichte zu kümmern.

    Und Gerlinde Wagner behandelt sie wie eine Angestellte, zu Thea ist sie dann wieder vermeintlich nett. Ich bin ja mal gespannt, wie sich die Situation weiter entwickelt.


    Emmi hat so immerhin die Möglichkeit Emil zu mindestens ein wenig zu begleiten und zu unterstützen.


    Ich frage mich, ob bei Emil irgendwie hängengeblieben ist, was Anni ihm in ihrem letzten großen Streit erzählt hat, dass Emmi in ihn verliebt war. Ob das irgendwann bei ihm durchsickert oder ob da was von außen passieren muss, dass er Emmi als Partnerin in Betracht zieht.

    Ob Emil sich Vorwürfe macht, wegen des Streits? Was ja Blödsinn wäre, Anni hat ihn ja vom Zaun gebrochen, aber vielleicht macht er sich Vorwürfe, dass sie sich so aufgeregt hat und deswegen das Kind zu früh kam?



    Nun gut, ich werde einfach mal weiterlesen und sehen was passiert :-)

  • Anni zickt und nervt bis zum Ende. Klar ist es anstrengend, wenn man in der Schwangerschaft liegen muss, aber Anni mosert einfach immer, wenn irgendwas nicht nach ihrem Dickkopf geht, ziemlich anstrengend.

    Ich war irgendwann so genervt von ihr, dass mich ihr Tod nicht mehr wirklich berührt hat.


    Mir fehlen auch die "Schwesternbande". Es wird immer mal erwähnt, dass sie sich innig zugetan sind, aber im Großteil des Buches spüre ich die innige Verbindung zwischen den beiden nicht. Sicher, Emmi kümmert sich, aber Emmi ist auch einfach pflichtbewusst.


    Ich würde gern mehr über das Drumherum lesen, das Leben im Dorf, den Alltag von Emmi und ihrer Mutter, meinetwegen auch vom Alltag im Herrenhaus, Emils Geschäftsalltag. Das sind alles nur ganz kurze Momente und die bleiben eher blass. bzw. die Figuren sehr schwarz-weiß. Wie dieser stinkende Nachbar.


    Emmi verspricht ihr, sich um Lisa zu kümmern und hält sich auch gegen die Widerstände der Schwiegermutter daran. So kommt es zu kuriosen Lage, dass die Tante als Amme dafür bezahlt wird, sich um die Nichte zu kümmern.

    Und Gerlinde Wagner behandelt sie wie eine Angestellte, zu Thea ist sie dann wieder vermeintlich nett. Ich bin ja mal gespannt, wie sich die Situation weiter entwickelt.

    Ja, diese Situation ist wirklich kurios, musste schmunzeln als Emmi beschrieb, dass das übrige Personal nicht so recht weiß, ob es Sie oder Du sagen soll. Gleichzeitig scheint Emmi dann auch keinen Kontakt zu irgendjemand im Haus zu haben...


    Der Klappentext greift - wie leider so oft - viel zu weit vor...

  • Diese Gerlinde ist einfach unsympathisch - behandelt Emmi so unfair. Letztlich ist sie ja Lisas Familie.
    Apropos Lisa - im Klappentext steht, sie hieße Greta, das hat mich ein büschen verwirrt.


    Hmm, ich hoffe ja eher für Emmi, daß sie noch einen ihr ebenbürtigen Mann findet. Ob das nun Emil ist? nee, irgendwie nicht, finde ich. Dafür hat sie zu viel leiden müssen, selbst wenn er das nicht wußte.


    Ein wenig schade finde ich es schon, daß Anni gestorben ist - so erschließt sich mir der Untertiel nicht mehr so ganz - Schwesternbande.Ok, man kann es natürlich auch so sehen, was sie nun für Lisa tut, gehört ebenfalls zu der "Bande" - aber trotzdem.


    Egal - ich les immer noch gerne weiter, mir gefällt es ja und ich möchte auch wissen, wie es nun weitergeht.

  • Bis zur Geburt von Lisa fand ich Annis Verhalten auch nur lächerlich und anstrengend. Ich hatte ja noch die Hoffnung, dass sie sich ein wenig bessert, wenn sie älter wird. Aber das Gegenteil ist der Fall. Ich fand sie von Seite zu Seite immer nur noch nerviger.

    Als sie dann allerdings die schwere Geburt hat und ihre Tochter so gar nicht Lieben kann hatte ich doch wieder ein wenig Mitleid mit ihr. Und ihren Tod fand ich vor allem für Emmi und die Mutter furchtbar. Jetzt sind die beiden ganz auf sich alleine gestellt. Emmi opfert sich komplett auf für ihre kleine Nichte. Das ist natürlich wirklich großartig von ihr, aber ihr eigenes Leben bleibt dabei wohl auf der Strecke.


    Emil kann ich gar nicht so richtig einschätze, er bleibt für mich irgendwie viel zu blass und unnahbar.


    Ich würde gern mehr über das Drumherum lesen, das Leben im Dorf, den Alltag von Emmi und ihrer Mutter, meinetwegen auch vom Alltag im Herrenhaus, Emils Geschäftsalltag

    Ich würde auch gerne mehr Einzelheiten erfahren. Auch wie es so in der Zuckerrüben Fabrik zugeht, oder was genau die Probleme von Emil während der Wirtschaftskriese sind. Er wird nur gesagt, er hat viel Arbeit wegen den momentanen Problemen. Aber genauer geschildert wird das nicht. Das finde ich ein wenig schade.


    Mich irritiert auch der Titel des Buches etwas: "Die Fabrikantinnen-Schwesternbande". Jetzt ist nach der ersten Hälfte des Buches die eine Schwester schon gestorben. Ich finde den Titel da nicht besonders passend.


    Wirklich schade, dass der Klappentext schon so viel verrät. Bisher ist noch nichts passiert, was nicht im Klappentext stehen würde...

    die bleiben eher blass. bzw. die Figuren sehr schwarz-weiß. Wie dieser stinkende Nachbar.

    Das Schwarz-Weiß Zeichnen von den Figuren ist mir leider auch etwas negativ aufgefallen. Ich mag ja Figuren mit Ecken und Kanten. Die habe ich sogar wesentlich lieber als die Figuren, die nur gut und schön sind. Ich finde es gut ,wenn sich eine Figur im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Hier sind mir ein paar Personen, wie zum Beispiel die Schwiegermutter oder der Nachbar einfach zu negativ dargestellt.

  • Ich habe den Abschnitt heute auf der Arbeit in der Mittagspause beendet.

    Okay, wir haben jetzt den Klappentext erreicht, aber ich frage mich echt was sich Verlage bei so etwas denken.

    Zwei Dingen sind mir hier wieder aufgefallen:

    Warum bekommen wir die entscheidenden Szenen nicht mit, warum wird es hinterher aufgelöst. Beispiel: Emmi sucht Emil auf, um mit ihm über Lisa zu sprechen. Er schlägt ihr vor als Lisas Amme zu arbeiten und so für Ihre Nichte da zu sein. Als Emmi mit dem Rad wegfährt, ist sie strikt dagegen und ein Kapitel später wohnt sie schon als Amme im Haus. Mir geht das alles viel zu schnell und ich habe das Gefühl nicht richtig Teil der Geschichte zu sein.

    Zweitens ist es die Zeichnung, vor allen Dingen der männlichen Figuren. Warum kommen die alle so eindimensional und größtenteils schlecht weg. Vater hat sich umgebracht, Nachbar stinkt, Emil kümmert sich mehr um die Arbeit als um seine Tochter, sein Vater tritt kaum in Erscheinung, Hansi erlebt ein auf und ab, der Onkel tritt nur auf, wenn es ihm etwas nutzt etc. Das ist schon recht auffällig. Aber auch die Frauen wie Emils Mutter oder Thea sind für mich nicht wirklich greifbar. Kein Mensch ist nur gut oder nur schlecht. Das Leben besteht aus Facetten und dies lese ich gerne in Büchern.

    Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht...

  • Okay, wir haben jetzt den Klappentext erreicht, aber ich frage mich echt was sich Verlage bei so etwas denken.

    Ja das frage ich mich tatsächlich auch:rolleyes: So ein super ausführlicher Klappentext ist für mich wirklich nur ärgerlich. Es passiert ja bis hierher praktisch nichts, was nicht schon bekannt ist. Das bleibt dann die Freude beim Lesen ein bisschen auf der Strecke.