Hier kann zu den Seiten 335 - Ende (Kapitel 25 - Ende) geschrieben werden.
'Die Fabrikantinnen – Schwesternbande' - Seiten 335 - Ende
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So, Buch beendet. An sich hat es mir gut gefallen, ich mochte Emmi mit ihrer zupackenden Art, die sich nicht unterkriegen lässt.
Aber irgendwie ist mir das alles zu schnell gegangen. Die Geschichte der Wagners fand ich durchaus interessant, aber ich habe das Gefühl irgendwie nicht wirklich dabei gewesen zu sein. Irgendwie fühlt es sich an, als wären es immer nur ein paar Momente gewesen, die man dabei war und den Rest hat man eher so nebenbei erzählt bekommen.
Im einem Moment warnt Hans-Herrmann noch vor Hitlers Plänen und Emil wiegelt ab und im nächsten Moment ist schon Krieg und die Zuckerfabrik wird zur Munitionsfabrik umgebaut. Emil wird eingezogen und ist ein paar Seiten später schon tot. Und dann ist der Krieg vorbei und Emmi kann den Amerikanischen General innerhalb einer halben Stunde davon überzeugen, dass sie weitermachen dürfen.
Irgendwie folgte da ein Schlaglicht auf das andere, aber mir hat ein wenig das Fleisch an der Geschichte gefehlt.
Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten, es hat mich ja durchaus bewegt und ich konnte mit Emmi mitleiden und mich für sie auch freuen. Aber richtig tief eintauchen konnte ich in die Geschichte nicht.
Ich kann die Titelgebung des Buches nicht ganz nachvollziehen. Im Prinzip ist ja nur Emmi eine Fabrikantin, ganz zum Schluss. Und Anni spielt dann ja auch keine Rolle mehr.
Aber gut, genug gemeckert. Ich habe das Buch trotz allem gerne gelesen und ich bin auch am zweiten Band interessiert. (Auch wenn hier der Klappentext meines Erachtens schon wieder zuviel erzählt). Ich bin ja mal gespannt, wie Lisa und Greta sich dann schlagen werden und wie Gerlinde mit der geschäftigen Schwiegertochter klarkommt
Und natürlich ob Emmi noch einmal ein wenig Glück vergönnt ist.
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Ach! Am Ende stellt sich also doch noch heraus, dass der Tod von Gustav kein Selbstmord war, sondern vermutlich ein Unfall... Wusste ich es doch
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Mir geht es ähnlich, wie streifi . es ging mir nachher zu fix.
Anfangs noch das Kennenlernen der Schwestern mit ihrer Familie in den 20ger Jahren. Da gefiel mir das Tempo.
Auch noch bis 1934, Gretas Geburt - aber dann ging es mir definitiv zu schnell. Dadurch wirkte es ein wenig "abgehandelt", so daß das mitfühlen erschwert wurde.
Ok, was hätte man groß erzählen sollen, aber doch, so Kleinigekeiten hätten mir da schon gefallen, so daß einem die Zeit, in der Emmi glücklich war, länger vorgekommen wäre.
Letztlich war sie ja 11 Jahre glücklich mit Emil, aber durch das schnelle Voranschreiten kam es einem eben kürzer vor.
Gefallen hat mir das Buch trotzdem, nur eben hätten es - um die Schnelligkeit abzufedern - dann gerne auch ein paar mehr Seiten haben können.
So wirkte es ein klein wenig, wie die Vorbereitung auf den 2. Teil, wo dann vermutlich Lisa & Greta die Fabriaknntinen werden .
Schwestern verstehen ich hier so, daß Emmi und Anni irgendwie trotdzem verbandelt bleiben - schon daher, daß in Lisa Annie sozusagen weiterlebt.
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Dieser Abschnitt hat mich wieder mit dem Buch versöhnt, endlich passt der Titel und endlich passiert mal was.
Mir geht es ähnlich, wie streifi . es ging mir nachher zu fix.
Ja, das stimmt, geht mir auch so. Insgesamt hätte ich mir das Geeier und Anni und Emmi als Einleitung gewünscht und den Schluss als Hauptbuch.
Ach! Am Ende stellt sich also doch noch heraus, dass der Tod von Gustav kein Selbstmord war, sondern vermutlich ein Unfall... Wusste ich es doch
Ja, mit einer Aufklärung hatte ich nicht mehr gerechnet. Da haben sich die Polizisten am Anfang auch nicht gerade mir Ruhm bekleckert...
Auf Seite 387 bin ich über "das Schlüsselbund" gestolpert, ist das ein regionales Phänomen? Ich kenn das nur als der.
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Auf Seite 387 bin ich über "das Schlüsselbund" gestolpert, ist das ein regionales Phänomen? Ich kenn das nur als der.
Hier handelt es sich um korrekte Grammatik für Deutschland:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Schluesselbund
Da ich wie Antje Szillat in Hannover lebe, würde ich "der" Schlüsselbund nicht durchgehen lassen. "Der" ist das regionale = österreichische "Phänomen".
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Dieser Abschnitt hat mich wieder mit dem Buch versöhnt, endlich passt der Titel und endlich passiert mal was.
Ich hatte auch schon nicht mehr richtig damit gerechnet.
"Der" ist das regionale = österreichische "Phänomen".
Und bayerisch. "Das" geht bei uns gar nicht. Da sträubt sich alles.
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So richtig versöhnen konnte mich der letzte Abschnitt nicht mit der Geschichte. Mich störten so einige Dinge.
Zuerst mal, warum dieser ausführliche Klappentext. Der nahm ja zwei Drittel des Buches vorweg.
Dann fand ich, dass die Figuren schon ein wenig schablonenhaft und eindimensional waren. Anni war zu 95 % einfach nervig, naiv, kindisch, schwach. Die Schwiegermutter ein Drakoner, der es nur um einen Enkel und den Standesdünkel ging. Emil rundrum viel zu blass. Und alles war so vorhersehbar fand ich. Keine Überraschungen. Und drei Viertel war das Buch nur eine Art Liebesgeschichte ohne geschichtlichen Rahmen und dann plötzlich kippt das Ganze und Seiten lang gibt es nur politische Diskussionen.
Ich fand das Buch sehr unrund. Ständig störten mich Kleinigkeiten, die die Akteure taten oder sagten, die ich unglaubwürdig fand. Z.B. dass es Probleme beim Stillen von Anni gab. Gleich nach der Geburt gibt es doch noch gar keine richtige Muttermilch. Das ist doch normal. Und auch die Unterhaltungen fand ich so .... anstrengend teilweise.
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Ich bin gestern noch mit dem Buch fertig geworden. Ich fand den letzten Abschnitt ganz gut, auch wenn mir insgesamt alles viel zu schnell ging. Die Jahre des Krieges wurden in ein paar Seiten abgehandelt. Obwohl das eigentlich für mich mit der interessanteste Abschnitt war. Emmi wird nun endlich richtig zur Fabrikantin und es hat mir gut gefallen, wie sie sich für die Zuckerfabrik eingesetzt hat. Aber ich hätte gerne in dem Buch viel mehr solcher Szenen gehabt: in denen man wirklich etwas erfährt über die Fabrik, die Zustände dort, die Arbeit und das ganze drum und dran.
Ich bin insgesamt ein wenig enttäuscht von dem Roman, ich hatte mir mehr versprochen. Für mich sind auch einfach alle Figuren außer Emmi total blas und schablonenhaft geblieben und ich konnte da keinerlei Entwicklung bei den Personen feststellen. Die Handlung hat mir zu wenig Überraschungen geboten und ich habe die Geschichte mit einer großen Distanz gelesen. Ich weiß noch nicht, ob ich Lust habe den zweiten Band zu lesen, im Moment glaube ich eher nicht.
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"das Schlüsselbund" gestolpert, ist das ein regionales Phänomen? Ich kenn das nur als der.
Mir ist das tatsächlich im Text gar nicht aufgefallen. Aber bei uns heißt es immer der Schlüsselbund. Das Schlüsselbund hört sich für mich total falsch und komisch an.
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Ich habe nun auch das Buch beendet und bin ein wenig zwiegespalten. Insgesamt fand ich die Geschichte interessant, aber ich habe halt auch einige Kritikpunkte.
Ich versuche dies mal in einer Plus- und Minus-Liste deutlich zu machen:
+ Tolles Cover
+ interessantes Thema
+ Emmi gute Protagonistin, Identifikation gegeben, hätte mir noch ein klein wenig mehr Ecken und Kanten gewünscht
+ flüssiger Schreibstil, sehr gut zu lesen
+ Gefühle kommen in dem Buch auf und man fiebert mit Emmi mit
- Irreführender Titel und viel zu ausführlicher Klappentext (unter Umständen andere Vorstellung, bzw. hemmt den Lesespaß, da kaum neues passiert.
- teilweise geht alles viel zu schnell (gerade im letzten Drittel hätte ich mir mehr Details und Infos gewünscht)
- bei wichtigen Dingen sind wir als Leser nicht dabei, sondern erfahren erst später davon (z.B. das Emmi Emils Heiratsantrag annimmt, oder in das Haus zieht etc.)
- Anni, meiner Meinung nach, kein guter Gegenpol für Emmi. Die Idee zwei grundverschiedene Schwestern zu zeigen ist gut, aber Anni doch sehr, sehr naiv und kindlich etc.
- Männer insgesamt etwas blass, Personen, die im ersten Abschnitt eine größere Rolle gespielt haben, werden im letzten Drittel gar nicht mehr erwähnt (z.B. Schustergeselle und seine Frau)
- zu wenig gesellschaftliches, kulturelles, politisches und wirtschaftliches Leben. Mehr regionale Bezüge oder auch Themen die Deutschland zu der Zeit bewegen
- es geht zu wenig um die Fabrik, um das wirtschaftliche "Leben" des Unternehmens. Wie wird eine Zuckerfabrik in den 20-40er Jahren geführt, wie wird produziert etc.
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Ich hab jetzt nochmal nachgefühlt, warum ich so enttäuscht von dem Buch bin. Mir sind die Darsteller einfach mit ihrem Gefühlen nicht nahe genug gekommen. Es blieb alles so an der Oberfläche. Ich mache das z.B. daran fest, dass Emils Tod so beiläufig kommt und mich gar nicht arg berührt. Oder die Veränderungen der Schwiegermutter, die es wohl gab, die aber nicht herausgearbeitet wurden, so dass sie für mich einfach ein fürchterlicher Mensch blieb, auch, wenn das am Ende sich doch wohl gebessert hatte.
Und wie Eliza08 so schön aufdröselt, erfährt man zwar am Ende doch etwas Geschichtliches und auch ein wenig über die Fabrik. Aber viel viel zu wenig. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, was Emil denn Emmi gelernt hat, dass sie jetzt befähigt eine Fabrik zu leiten. Sorry, das kann ich mir gar nicht vorstellen, wie das gehen soll. Oder wie hat sie denn den Amerikaner überzeugt, dass die Zuckerfabrik weitermachen darf. Es ist einfach schade, dass so etwas in ein paar Sätzen abgehandelt und nicht beschrieben wird.
Ich weiß ja, dass das Buch auf wahren Begebenheiten beruht. Aber ich finde, man hätte dem Ganzen mehr Leben einhauchen müssen. Mehr Dialoge, mehr Erklärungen und Beschreibungen. Emmi in der Fabrik z.B. mit den Arbeitern, mit der Sekretärin usw.
Tatsächlich ist man ja kein einziges Mal in der Fabrik unterwegs. Nur die wenigen Sätze mit Emmi und dem Amerikaner. Sonst haben wir Leserinnen die Fabrik doch gar nicht betreten, oder?