Aufzeichnungen der Monate Dezember 1981 bis November 1982
Diogenes
128 Seiten
Kurzbeschreibung:
»In diesen Aufzeichnungen von 1981/82 präsentiert sich Hartmut Lange als ein nachdenklich betrübter Deutscher, der im Blick auf Nietzsche, Schopenhauer, auf Alteuropas Bildungswelt die heutige karge Szenerie des ›Geisteslebens‹ besieht. Ein Mann denkt über deutsche Krisen heute nach. Sehr verhalten besonnen, ein Melancholiker mit Maß.«
Über den Autor:
Hartmut Lange, geboren 1937 in Berlin-Spandau, studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie. Für seine Dramen, Essays und Prosa wurde er vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm der Novellenband ›Der Lichthof‹ (2020). Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
Mein Eindruck:
Hartmut Langes Aufzeichnungen in seinem Tagebuch eines Melancholikers sind nicht nur nachdenkliche Texte, es sind fast schon kleine, stilistisch sorgfältig gemachte Essays. Und sehr kluge dazu.
Er geht überwiegend von der Philosophie aus: Kant, Hegel, sehr viel Nietzsche.
Teilweise bin ich da schon überfordert, aber ich mag die originellen Texte die er über Schriftsteller dabei hat: Goethe, Schiller, Brecht, und besonders die schönen Abschnitte über Fontane und Thomas Mann.
Gegen Ende des Buches gibt es auch einige Einzeiler, die auf mich wie Aphorismen wirken, z.B.
Melancholie ist ein Ausruhen zwischen zwei Hoffnungen.
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ASIN/ISBN: 3257214545 |