Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe - Ali Hazelwood

  • Inhalt:

    Biologie-Doktorandin Olive glaubt an Wissenschaft – nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe. Dank ihrer Freundin Anh sieht sie sich plötzlich gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen, und küsst in ihrer Not den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft. Nicht nur, dass dieser Kuss eine Kette irrationaler Gefühle auslöst – der Geküsste entpuppt sich zudem als Adam Carlsen: größter Labortyrann von ganz Stanford. Schon bald droht nicht nur Olives wissenschaftliche Karriere über dem Bunsenbrenner geröstet zu werden, auch ihre Verwicklung mit Carlsen fühlt sich mehr nach oxidativer Reaktion als romantischer Reduktion an, und Olive muss dringend ihre Gefühle einer Analyse unterziehen …


    Rezension:

    Um ihre beste Freundin Anh davon zu überzeugen, dass sie wirklich über Jeremy hinweg ist, damit Anh ihn guten Gewissens daten kann, küsst Olive den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft.

    Dieser entpuppt sich ausgerechnet als Dr. Adam Carlsen, wegen dessen mehr als die Hälfte der Bilogiestudenten von Stanford ihre Disputation verschieben müssen.

    Um Anh vollends zu überzeugen, einigen Olive und Adam sich darauf, einige Wochen eine Beziehung vorzutäuschen und Olive muss schnell feststellen, dass der kritische und fiese Adam auch eine liebevolle und hilfsbereite Seite besitzt und sie sich immer stärker zu ihm hingezogen fühlt.


    "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" ist ein Einzelband von Ali Hazelwood, der aus der personalen Erzählperspektive der sechsundzwanzig Jahre alten Olive Smith erzählt wird.


    Olive ist Biologie-Doktorandin an der Biologischen Fakultät von Stanford und liebt Naturwissenschaften über alles.

    Neben ihrer besten Freundin Anh steht sie ihrem Mitbewohner Malcolm sehr nahe, aber ansonsten lebt Olive eher zurückgezogen, wobei sie auch viel Zeit im Labor verbringt und kaum Zeit für andere Aktivitäten hat. Sie musste schon viele Verluste verkraften, die dafür gesorgt haben, dass Olive kaum jemanden richtig an sich heranlässt, aber für diejenigen, die ihr wichtig sind, würde sie alles tun. Ich mochte Olive richtig gerne, auch wenn es dank der personalen Erzählperspektive etwas gedauert hat, bis ich mit ihr warm geworden bin.


    Olive möchte ihre beste Freundin Anh davon überzeugen, dass sie über Jeremy, mit dem sie nur auf ein paar lockeren Dates war, hinweg ist, denn obwohl Anh total in Jeremy verknallt ist, möchte sie ihn trotz Olives Versicherungen, dass sie nichts für Jeremy empfindet, nicht daten.

    Also müssen Taten her und Olive küsst ausgerechnet Dr. Adam Carlsen, einen Lehrstuhlinhaber, der durch seine harte und zum Teil fiese Kritik berühmt und berüchtigt ist!

    Doch ein Kuss reicht nicht, um Anh zu überzeugen und so findet sich Olive in einer Fake-Beziehung wieder, von der sie beide allerdings profitieren können und Olive ist überrascht, wie gut sie sich mit Adam versteht. So gut, dass sie schon bald mehr für ihn empfindet.


    Adam kann sehr fies zu seinen Studenten sein, aber zu Olive war er immer nett, liebevoll und sehr hilfsbereit. Auch ihn mochte ich richtig gerne!

    Die beiden sind natürlich sehr intelligent und nicht auf den Mund gefallen, sodass die Dialoge sehr klug und richtig unterhaltsam waren!

    Auch das akademische Setting hat mir total gut gefallen, auch weil ich noch nicht viele Bücher gelesen habe, in denen die Wissenschaft eine so große Rolle gespielt hat.

    Ich fand es auch klasse, dass Ali Hazelwood darauf eingegangen ist, wie wenig Frauen im Vergleich zu den Männern Naturwissenschaften studieren oder ihren Doktor in Naturwissenschaften machen und welchen Herausforderungen sie sich zum Teil stellen müssen!

    Die Geschichte ließ sich richtig gut lesen, nur den Mittelteil fand ich etwas schwächer, auch weil ich manches etwas vorhersehbar fand, trotzdem hat es mir insgesamt richtig gut gefallen und ich möchte auf jeden Fall noch mehr von Ali Hazelwood lesen!


    Fazit:

    "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" von Ali Hazelwood hat mir richtig gut gefallen!

    Ich mochte Olive und Adam sehr gerne und die Dialoge konnten mich sehr gut unterhalten! Auch das akademische Setting mochte ich sehr gerne und die Geschichte ließ sich sehr gut lesen!

    Ich vergebe vier Kleeblätter!

    ASIN/ISBN: 3352009716

  • Bridget Jones trifft Mr. Darcy 😀


    Durch das ungewöhnliche Cover wurde ich auf diesen Roman aufmerksam.


    Der Anfang hatte mich schnell abgeholt und das Setting hat mich ziemlich begeistert. Universitäten sind ja gerne Ausgangspunkt von Romanen, dieses nerdige, was hier vorherrscht, hat man aber eher selten.

    Olive und Adam fand ich toll, wobei Adam die Nase ein Stück weit vorne hatte. Seine trockene Art hat mich, wie erwähnt, sehr an Mr. Darcy erinnert.

    Olive war einen Ticken zu überspitzt, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.


    Der Roman hätte in der Mitte ein bisschen mehr Tempo vertragen, alles in allem hat er mir aber sehr gut gefallen.


    Im Spätsommer erscheint der nächste Roman der Autorin, ich werde ihn mir definitiv ansehen!


    8/10 Punkte

  • Olive hat sich der Wissenschaft verschrieben, für Liebe hat sie keine Zeit. Als sie jedoch ihrer Freundin Anh helfen will, schützt sie eine Beziehung vor. Nur zu dumm, dass sie sich dazu ausgerechnet Adam Carlsen ausgesucht hat, der im Institut als sehr unfreundlich bekannt ist. Doch schnell stellt sich heraus, dass das Fake-Date mit ihm nicht so schlimm ist, wie Olive das befürchtet hatte und dass in Adam doch mehr steckt, als nur der mürrische Wissenschaftler.


    Mir wurde das Buch wärmstens empfohlen und ich wurde nicht enttäuscht. Ali Hazelwood erzählt hier eine witzige Geschichte im wissenschaftlichen Umfeld. Das Leben an der Uni Stanford ist für Doktoranden nicht leicht und der Autorin gelingt es sehr gut die Stimmung dort einzufangen und zu schildern. Dinge wie schwierige Mentoren, oder gar sexuelle Belästigung werden dabei auch geschickt mit in die Geschichte eingebaut.

    Olive ist mit Leib und Seele ihrer Forschung verschrieben und ist bereit dafür alles zu geben. Allerdings leidet sie extrem unter Minderwertigkeitskomplexen, besonders wenn es darum geht, ihre eigene Arbeit zu vermarkten und damit an Forschungsgelder zu kommen. So unsicher wie sie oft wirkt, ist es doch erstaunlich, dass sie gegenüber Adam nicht auf den Mund gefallen ist, auch wenn sie teilweise innerlich vor lauter Scham im Boden versinken möchte. Mir haben die Schlagabtausche der beiden sehr gut gefallen. Und auch Adam ist toll gezeichnet, nach und nach stellt sich heraus, warum er so ist, wie er ist und dass ein wirklich toller Mensch in ihm steckt.


    Ich kann das Buch nur empfehlen. Auch meiner Tochter hat es gut gefallen, sie hat es zeitgleich mit mir auf Englisch gelesen. Und war genau wie ich so gefangen, dass das Buch an einem Tag gelesen war. Von daher von mir (und ihr) eine dicke Leseempfehlung!


    9 von 10 Punkte