Manuel Deinert - Fenno und die Geisterhenne

  • Manuel Deinert, geboren 1979 in Westfalen, ist ein waschechtes Sonntagskind, dem der Schalk im Nacken sitzt und die Poesie in der Seele. Er liebt die Natur, zupft Gitarre und träumt auch am Tage. Daher verwundert es nicht, dass er seit seiner Jugend Gedichte und Lieder schreibt. Manche Gedichte haben es auf gedrucktes Papier geschafft, manche Lieder auf die Bühne und sein Debütroman "Hinter den Feldern" auf die Shortlist des Deutschen Selfpublishing Preises 2018.


    Nur glückliche Hühner legen gute Eier


    "Es ist die Anonymität der Tieropfer, die uns taub macht für ihre Schreie.“ (Luise Rinser)

    Statt in den Urlaub zu reisen, verbringt Fenno mit Mutter und Schwester die Ferien auf Opas Bauernhof. Dies ist für ihn jedoch nicht schlimm, den auf Opas Bauernhof gibt es viel zu entdecken und zu sehen. Zwar neckt ihn vor allem seine Schwester Fritza, weil Fenno ein kleiner Pechvogel ist, dem immer wieder Missgeschicke passieren. Einmal lässt er das Stockbrot ins Feuer fallen oder er kleckert beim Frühstück. Sonderbar wird es erst, als ihm eines Tages bei den Bahngleisen eine weiße Henne ohne Kopf über den Weg läuft. Dass keiner anderer sie sehen kann, ist schon sonderbar und so vermutet er, dass es eine Geisterhenne ist. Auf der Suche nach dem Besitzer und Mörder der Henne entdeckt er Unglaubliches.


    Meine Meinung:

    Das schöne, bunte Cover spiegelt den Inhalt dieses Buches wider. Der Schreibstil ist unterhaltsam, gut verständlich und kindgerecht in dreizehn kurze Kapitel eingeteilt. Am Ende gibt es dann noch Raum für Notizen und für Fennos gesammelte Hühnersprüche. Für den elfjährigen Fenno gibt es auf einem Bauernhof viel zu entdecken. Als er dann jedoch den Mörder der weißen Henne findet, merkt er erst unterschiedlich Tiere gehalten werden und wie sein Großvater seine Tiere behandelt. Damit sie nicht namenlos bleibt, gibt der Henne den Namen Isabelle und sofort wird sie für ihn zum Freund. Doch zuerst muss er herausfinden, wer überhaupt weiße Hennen besitzt und wer weiß darüber wohl am besten Bescheid, natürlich Opa. Dabei lernt er viel über die verschiedenen Hennenarten. Völlig auf sich allein gestellt geht er auf die Suche. Den niemand würde ihm glauben, dass er eine kopflose Henne sieht, nicht einmal seine neuen Freunde Jenny und Flo. Dabei ahnt er nicht, dass diese Suche für ihn gefährlich werden könnte. In seinem vierten Buch des Autors geht es wieder einmal um eine Abenteuergeschichte mit einem kleinen Jungen. Seine lebhaften Bücher handeln eigentlich immer über Themen aus der Natur, die sehr realitätsnah und informativ sind. So wie diesmal, bei dem es um Massentierhaltung, Tierquälerei und Tierschutz geht. Seine Charaktere werden dabei mit viel Liebe zum Detail dargestellt. Besonders den Pechvogel Fenno schließe ich dabei sofort ins Herz. Man könnte meinen, der Autor ist insgeheim selbst noch ein Kind geblieben und stellt hier seine eigenen Erlebnisse dar. Trotzdem dieses Kinderbuch ab 9 Jahre ist, sollte es durchaus von Erwachsenen gelesen werden. Meist ist es sogar gut, damit die Eltern danach mit den Kindern das Thema aufarbeiten. Besonders bei dieser Geschichte werden sich einige Kind fragen, wieso eine Henne ohne Kopf noch leben und herumlaufen kann. Da es mich gut unterhalten und dazu noch um ein Thema geht, dass nicht nur für Kinder wichtig ist, bekommt das Buch von mir 5 von 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: ‎3947738242

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."