Frédérik Breton - Paris und die Mörder der Liebe

  • Herausgeber ‏ : ‎ Gmeiner-Verlag; 2022. Edition (13. April 2022)

    Taschenbuch ‏ : ‎ 282 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3839201845

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3839201848

    ASIN ‏ : ‎ B09L8J33M2



    Kurzbeschreibung


    Paris bei Nacht. Ein Partyboot kracht gegen einen Brückenpfeiler am Pont Neuf. Die Gäste, alle Mitarbeiter eines Social-Media-Konzerns, der sich durch eine Dating-App am Markt etabliert hat, wurden offenbar durch Liquid Ecstasy betäubt. Auch ein Todesopfer ist darunter: die Lobbyistin Laetitia Vicault - ein Versehen?
    Als kurz darauf sämtliche User-Daten und Chatverläufe der Dating-App veröffentlicht werden, kommen verheimlichte Affären, verschwiegene Seitensprünge und Sexbeziehungen der Pariser Bevölkerung ans Tageslicht. Ein Fall, der für Kommissar Lafargue zu einem persönlichen Albtraum wird.



    Autor


    Frédéric Breton ist das französische Pseudonym des deutschen Drehbuch- und Hörspielautors Markus B. Altmeyer. Er kreierte unter anderem eine tragikomische Weltuntergangsserie für den SWR und schrieb zahlreiche Filme für ARD und ZDF, darunter auch Krimis wie „Wilsberg“, „Friesland“ und den „Athen-Krimi“. Am liebsten schreibt er in den Cafés von Paris und in einem kleinen Dorf an der französischen Atlantikküste. Den Rest des Jahres verbringt er mit seiner Familie in der Pfalz. „Paris und die Mörder der Liebe“ ist sein erster Kriminalroman.



    Meine Meinung


    Gustave Lafargue, 54 Jahre von der Brigade Criminell wird zu einem Unglück gerufen. Ein Ausflugsschiff hat einen Brückenpfeiler der Pont Neuf touchiert. Die Passagiere waren alle Mitarbeiter eines Internet-Unternehmens, die unter Liquid Ecstasy gesetzt waren. Das Betätigungsfeld der Firma ist eine Dating-App und sie zeichnet sich vor allem als digitale Datenkrake aus. Die Verantwortlichen vertreten den Standpunkt, daß die User die Daten freiwillig hergeben. Allerdings hatten sie kürzlich eine Sicherheitslücke im System, wodurch sensible Daten über Sexverhalten, Seitensprünge etc. von Prominenten im Netz veröffentlicht wurden. Bei dem Unglück gab es 85 Verletzte und eine Tote, Laetitia Vicault, sie war Lobbyistin in Brüssel. Laetitia wurde mit Liquid Ecstasy vergiftet und zusätzlich gab es bei ihr Spuren eines Beruhigungsmittels, was sich als tödliche Mischung herausstellte. Wenn der Täter von den Beruhigungsmitteln wußte, dann war es ein perfider Plan - aber weshalb? Was steckt dahinter? Was war das Motiv für diese Tat? Oder doch nur ein Zufallsopfer?


    Gustaves Kollegin, Jinjin Villebert, kann erst am nächsten Morgen ihre Arbeit wieder aufnehmen. Sie war bis vor kurzem in einer psychosomatischen Klinik. Heute steht das chinesische Neujahrsfest auf dem Programm und sie stylt sich, um das so richtig zu genießen – augenscheinlich gerät sie an den Falschen.


    In einem Parallelstrang kommt der Täter zu Wort, weshalb der Leser mit seinem Wissen im Vorteil ist und manche Figur warnen möchte.



    Frédérik Breton hat einen soliden Krimi abgeliefert, der seine Leser zum Rätseln animiert. Das ist ihm bei mir auf jeden Fall gelungen. Bisher hat der Autor Drehbücher und Hörspiele geschrieben und mit diesem Pseudonym seinen ersten Kriminalroman. Gustave war für mich eine sympathische Figur, allerdings gefiel mir Jinjin besser. Den Täter konnte man zwar schon vermuten, aber es war spannend den Weg dahin zu verfolgen. Seine handelnden Figuren hat der Autor gut charakterisiert. Die Atmosphäre, die Bedrohung, das Datensammeln und auch die Gegenseite waren gut geschildert und auch die Ermittlungsarbeit fand ich realistisch dargestellt.


    Ich empfehle diesen Paris-Krimi gerne weiter und ich bin gespannt, was der Autor mit Gustave und Jinjin noch plant!


    ASIN/ISBN: 3839201845