Ich bin genervt ... ab dem 19.04.2022

  • :gruebel Hat er Konzentrationsprobleme oder ist er sonstwie beeinträchtigt?

    Nein hat er nicht. Er ist auch ein netter Mensch, aber überhaupt nicht für diesen Job gemacht. Wir haben anderthalb Jahre Einarbeitung mit ihm gemacht, aber er kommt über die absoluten Basics nicht raus. Und selbst für die braucht er ewig. Er ist bei uns ins Team gekommen, weil sie ihn anderweitig nicht mehr beschäftigen konnten und auf der Suche nach etwas neuem waren, am besten in einem Team, dass trotzdem freundlich bleibt. In den Vorgängerjobs ist er teilweise wohl einfach ignoriert worden, während wir versuchen ihn irgendwie zu beschäftigen. Allerdings muss ich sagen, dass ich von nem Kollegen, der seit 40 Jahren in der Firma ist eigentlich erwarte, dass er sich seine Arbeit selbsttätig organisiert. Und nicht wie ein Werkstudent drauf wartet, dass ihm Arbeit zugewiesen wird (wobei wir Werkstudenten haben, die agiler als er sind...)


    Ich versteh nicht warum jemanden, der älter ist als ich erklären muss, dass man einen Out of Office anmacht, wenn man in Urlaub geht und sich beim Chef krankmelden muss. Ich muss mir immer wieder sagen, dass ich nicht seine Mutter bin und er sich selber kümmern muss. Und gegebenenfalls mit den Konsequenzen daraus auch leben muss.


    An den meisten Tagen klappt das ganz gut, heute hat mich das aber mal wieder sehr frustriert. Glücklicherweise sieht mein Chef die Realität, kann aber auch nicht soviel tun. Der Kollege macht ja nichts wirklich falsch, er könnte nur deutlich produktiver sein. Eine Entlastung ist er nicht und ich hoffe sehr, dass nicht unser super AÜG Kollege gehen muss, mit der Begründung wir wären ja genug Leute im Support.


    Er ist ein netter Mensch, der total happy bei uns im Team ist. Trotzdem treibt er mich manchmal in den Wahnsinn ;-)

  • Oh, diese Art Kollegen gibt es wohl überall. Anstrengend. Und irgendwie gibts nie Konsequenzen außer Augenrollen.

  • ... weil ich einen Strafzettel für falsch parken bekommen habe :bonk

    Und da weder mein Nummernschild (ein Buchstabe falsch) und der Ort (drei Strassen weiter von dort, wo mein Auto steht) überein stimmen :fetch

    Ich werde wohl morgen nach der Arbeit auf die Polizeistation stiefeln müssen und das klären. Ist echt nervig, als Anwohner muss ich schon 30€ für drei Monate parken bezahlen und dann das :fetch:fetch:fetch

  • Er ist ein netter Mensch, der total happy bei uns im Team ist. Trotzdem treibt er mich manchmal in den Wahnsinn ;-)

    :gruebel Seltsam, dass er sich dabei so wohl fühlt. Klingt für mich so als hätte ihn die Computer-Entwicklung überrollt und dass er sich da nicht gut zurechfindet. Hat er aufgegeben Schritt zu halten und sitzt nur noch seine Zeit bis zur Rente ab? :pc

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • ..... weil ich statt Kleimann Kammann gelesen habe und unnötig zum Geburtstag gratuliert habe, mit threaderöffnung. Mach ich nie wieder. :bonk

    Entschuldige, aber ich fand das sehr amüsant, als ich den Thread vorhin sah. :grin:knuddel1


    chiclana

    Welche Art von Konsequenzen sollen das sein? Es ist ja vermutlich nichts, was eine Abmahnung oder so rechtfertigt. Ich kann streifis Frust schon nachvollziehen, will das auch gar nicht klein reden. Auf der anderen Seite wird einfach oft übersehen, dass jeder Mensch ein wenig anders geschaffen ist, anders tickt und manche einfach für die heutige Arbeitswelt aus welchen Gründen auch immer nicht so gut "gerüstet" sind. Manches kann man lernen, manches nicht. Und niemand weiß wirklich, was in ihm vorgeht und wie gut er sich vielleicht im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht - auch wenn das im Vergleich zu der Leistung der anderen vermutlich sehr wenig ist.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Entschuldige, aber ich fand das sehr amüsant, als ich den Thread vorhin sah. :grin:knuddel1


    chiclana

    Welche Art von Konsequenzen sollen das sein? Es ist ja vermutlich nichts, was eine Abmahnung oder so rechtfertigt. Ich kann streifis Frust schon nachvollziehen, will das auch gar nicht klein reden. Auf der anderen Seite wird einfach oft übersehen, dass jeder Mensch ein wenig anders geschaffen ist, anders tickt und manche einfach für die heutige Arbeitswelt aus welchen Gründen auch immer nicht so gut "gerüstet" sind. Manches kann man lernen, manches nicht. Und niemand weiß wirklich, was in ihm vorgeht und wie gut er sich vielleicht im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht - auch wenn das im Vergleich zu der Leistung der anderen vermutlich sehr wenig ist.

    Bei uns gibts zum Beispiel ein Bewertungssystem, das Einfluss auf die Gehaltserhöhung hat. Wird aber in meinem Bereich stumpf per Gießkanne verteilt.

    Ich erwarte zumindest, dass die Vorgesetzten klar kommunizieren, was falsch läuft und was sie erwarten. Ggf. Schulungen organisieren. Und nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass der Rest sich kümmert. Kindermädchen steht nicht in meiner Jobbeschreibung

  • :gruebel Seltsam, dass er sich dabei so wohl fühlt. Klingt für mich so als hätte ihn die Computer-Entwicklung überrollt und dass er sich da nicht gut zurechfindet. Hat er aufgegeben Schritt zu halten und sitzt nur noch seine Zeit bis zur Rente ab? :pc

    Ach eigentlich hat er immer in der IT gearbeitet und auch an durchaus verantwortungsvollen Stellen, wenn man ihn so erzählen hört. Support ist nur gar nicht sein Ding. Er versteht die Zusammenhänge bei uns im System nicht, scheint sich aber auch nicht wirklich dafür zu interessieren. Und auch für die Arbeitsweise unserer User hat er kein Gefühl, obwohl wir oft darüber sprechen, was bei denen gerade so los ist. Er sieht kein großes Ganzes, nur lauter kleine Dinge und nur wenig Zusammenhänge.

    Die letzten Jahre ist er wohl deswegen von Job zu Job und Team zu Team geschoben worden, wir waren jetzt wohl der letzte Versuch doch noch etwas zu finden, ihn sinnvoll zu beschäftigen. Meines Erachtens ist das, was wir machen, einfach nicht der richtige Job für ihn, er ist unsicher und spricht nicht gerne mit den Anwendern und damit hilft er uns auch nicht wirklich. Er wäre sicher glücklicher mit einem Job, in dem er ohne Aussenkontakte Routinearbeiten machen könnte und vor allem auch ohne englisch auskommen könnte. Nur gibt es so etwas in unserer Arbeitswelt nicht mehr.

    Er hat jetzt von uns einige Aufgaben bekommen, die tatsächlich immer halbwegs gleich ablaufen, das klappt auch ganz gut, jetzt müsste nur etwas schneller dabei werden. Ich hab manchmal den Eindruck, er macht einfach so langsam, damit er keine neuen Aufgaben dazu bekommt.


    Das macht mich einfach manchmal wahnsinnig, da ist er das glatte Gegenteil von mir. Wenn ich was nicht weiß, will ich meistens wissen, was dahinter steckt. Ich tüftel auch gerne mal rum, um rauszufinden, warum was nicht geht.

    Ich bin mal gespannt, wie das jetzt im neuen Tool wird, da fangen wir beide mit dem gleichen technischen Vorwissen an.

  • streifi ich kann das so gut nachvollziehen. :knuddel1 Da kannst Du auch echt genervt sein. Leider. Die, die gut sind, kriegen immer noch mehr Arbeit aufgehalst, weil alle wissen, dass es dann gemacht wird.


    Ich bin auch gerade wieder so frustriert, zu meiner eigentlichen Arbeit komme ich kaum noch, weil ich soviele andere Aufgaben machen muss. Alles mehr Chefsachen als Abrechnertätigkeiten. Ab Donnerstag ist meine Chefin aus der Langzeiterkrankung und Wiedereingliederung zurück und unsere Lage ist eigentlich genauso schlimm wie vor 10 Monaten, als sie ausgefallen ist.

  • Wir haben hier auch jemand Neuen. Er ist unfassbar unsicher, obwohl er schon fast in Rente gehen kann. Er fragt alles total oft und alle sind genervt. Jetzt habe ich ihm erst mal gesagt, dass ich ihm gerne weiterhelfe, aber nicht 10 mal die gleiche Frage beantworte. Er soll sich Dinge einfach aufschreiben und nicht fragen.

    Aber er hat es wohl schon ganz gut raus die gleichen Dinge im Haus verteilt zu haben.

    Gerade hat er mich was gefragt, von dem ich genau wusste, dass die Kollegin ihm das gestern gesagt hat. Das hab ich ihm auch direkt gesagt, dass er die Antwort schon kennt.

    Ich bin ja nicht die Auskunft. Es war was wirklich einfaches. Bei komplexen Dingen sehe ich ja ein, dass es etwas länger braucht.

  • :gruebel  Booklooker Vielleicht wartest Du bei der nächsten Frage bis er Stift und Block parat hat und diktierst ihm Deine Antwort langsam zum Mitschreiben. Wenn er das selbe dann noch mal fragt, lässt Du Dir seine Notizen zeigen.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte