Anna Jansson - Leichenschilf/Dotter saknad

  • Seit seine Tochter Vera vor 5 Jahren bei ihrer Junggesellinnenfeier verschwunden ist, sucht Kommissar Kristoffer Bark nach ihr. 3 Jahre nach Vera verschwand Camilla, die Vera sehr ähnlich sah. Als er eine Leiche findet, nimmt er die Ermittlungen auf, als Leiter einer Cold-Case-Abteilung. Dabei hat er auch noch andere Sorgen, denn seine Ex-Frau ist dem Tod durch Alkohol und Drogen immer wieder sehr nahe. Und Denise, die in der Nähe des damaligen Tatorts wohnt, ist ebenfalls schwanger und sieht den beiden vermissten Mädchen ähnlich.

    Das Cover ist gut gemacht und passt perfekt zum vorliegenden Buch.

    Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Personen und Orte werden bildhaft und glaubhaft dargestellt, auch wenn sie alle sehr düster und meist unsympathisch wirken. Düster ist auch fast das ganze Buch über, dies ist aber für Skandinavien-Krimis fast schon typisch und mag ich. Schwierig war der Einstieg sicher auch aufgrund der vielen Namen und Verwandtschaftsverhältnissen zu Beginn; die natürlich teilweise für einen deutschsprachigen Leser schwierig zu merken sind.

    Das erste 1/4 des Buches fand ich etwas langwierig; zu lange wird hier alles beschrieben und Kristoffer streift mehr oder weniger in der Vergangenheit herum, ohne dass es der Geschichte wirklich was bringt. Auf der anderen Seite gibt es aber doch auch einige Informationen. Und wenn man diesen doch etwas ermüdenden Teil geschafft hat, zeigt sich ein Schweden-Krimi von seiner spannendsten Seite.

    Primär hat (fast) jeder in dieser Story seine Geheimnisse. Bis etwa zur Hälfte (oder sogar noch etwas weiter) hatte ich dann eigentlich meine fixe Meinung, was den Täter angeht. Letztendlich erweist sich dies aber als absoluter Blödsinn, obwohl es bis dahin logisch erschien. Und mit genau so einem logischen überraschenden Schluss wird man auch dann belohnt.

    Am Ende gibt es, nicht nur im privaten Bereich von Kristoffer, der einem im Laufe des Romans immer sympathischer wird, einen kleinen Cliffhanger, der Lust macht auf eine Fortsetzung rund um den charismatischen Ermittler und seine ungewöhnliche Cold-Case-Truppe, wo eine Person immer fehlt - und um die wird es wohl im nächsten Teil gehen.

    Ich fühlte mich nach etwas schwierigem Beginn doch sehr gut unterhalten und kann daher das Buch nur weiterempfehlen.

    Fazit: Spannender Reihenauftakt um eine ungewöhnliche Cold-Case-Truppe. 4,5 von 5 Sternen


    ASIN/ISBN: B09KPTGSVT

  • Ich fühlte mich nach etwas schwierigem Beginn doch sehr gut unterhalten und kann daher das Buch nur weiterempfehlen.

    So erging es mir am Anfang auch - aber das Durchhalten hat sich gelohnt. Zumal ich nicht mal genau beschreiben kann, woran es lag, dass ich so schwierig ins Buch gekommen bin. Eventuell lag es anfangs daran, dass die Dialoge gefehlt haben und es einfach zu viele Erzählstränge waren!? :/


    Was mir auf alle Fälle geholfen hätte, wäre ein Personenregister gewesen - irgendwann wusste ich nicht mehr, wer mit wem wann zusammen war oder zusammen lebt. Mit der Lesezeit hat sich das dann erledigt, aber anfangs tat ich mich damit sehr schwer. :S


    Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und ich bin froh, dass ich Band 2 der Reihe bereits im Regal stehen habe, denn Kristoffer Bark ist auf seine ruppige Art sympathisch. ^^


    Ich vergebe für das Buch 8 von 10 Punkten.

    :lesend Viveca Sten - Mörderische Schärennächte

    SuB: 733

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