Christopher Golden - Red Hands

  • Christopher Golden ist der mehrfach ausgezeichnete Autor vieler Fantasy-, Mystery- und Horror-Romane und Comics. Seine Bücher erschienen bislang mit einer Auflage von über 8 Millionen Exemplaren. Er lebt mit seiner Familie in Massachusetts, USA.


    Für Macht gibt es keine Regeln


    "Macht geht nicht nur über Recht, sondern manchmal sogar über Leichen." (Willy Meurer)
    Eigentlich sollte es ein schöner Tag werden für die Familie Sinclair. Bei der Parade am 4. Juli treffen sich alle, um zu feiern, ehe ein Autofahrer dies zunichtemacht. Dieser fährt in die Menschenmenge, verletzt Ted Sinclair und an Personen, ehe er mit ausgestreckten Händen aussteigt. Keiner ahnt, dass dieser Mann einen Virus in sich trägt, der innerhalb von Sekunden tötet. Maeve Sinclair versucht ihn zu stoppen und wird kurz vor seinem Tod selbst mit dem Virus infiziert. Nichtsahnend von der Infektion, berührt sie ihre Mutter und ihren Bruder tödlich. Sie flieht in die Wälder Jericho Falls dort muss mit ihrer Trauer und der Wahrheit alleine zurechtkommen. Experte Ben Walker soll Maeve Sinclair aufspüren, bevor sie andere finden und getötet wird.


    Meine Meinung:
    Das geheimnisvolle Cover und der Klappentext haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Der Schreibstil ist unterhaltsam und spannend, lediglich das Ende fand ich doch etwas zu suspekt und unglaubwürdig dargestellt. Der Autor nimmt mich mit in eine haarsträubende Geschichte eines tödlichen Virus. Dieser infiziert Menschen nur alleine durch das Berühren mit den Händen, wo diese dann innerhalb von Sekunden sterben. Lediglich wenn er Virusträger selbst im Sterben liegt, dann sucht er sich einen neuen Überträger, in diesem Fall Maeve Sinclair. Kein einfacher Plot in Zeiten des Coronavirus wird manchen so eine Geschichte abschrecken. Ich jedoch finde sie hervorragend dargestellt und kann mir gut vorstellen, dass irgendwelche Wissenschaftler zur Verteidigung so einen Virus produzieren. So ist es auch kein Wunder, dass recht schnell verschiedene Nationen und Organisationen Interesse an Maeve haben, um sie zu finden oder gar zu töten. Doch keiner ahnt, dass der Virus auch Maeves Psyche und Verhalten verändert. Den er hat ständig Hunger, allerdings nicht nach Nahrung, sondern nach Töten. Da der schwer verletzte Vater Ted sie nicht suchen kann, macht sich trotz der Gefahr ihre Schwester Rose und Freundin Priya heimlich auf die Suche. Emotional berührt bin ich vor allem von Maeves Gedankenwelt, in die mich der Autor eintauchen lässt. Es ist bewegend zu sehen, wie einsam so ein Virus macht und wie sehr dieser versucht, ihre Gedanken und Verhalten immer mehr einzunehmen. Schneller als gedacht gerät Maeve in einen Strudel aus Hunger und töten. Stark sind insbesondere die Charaktere, sei es die herzliche, toughe Rose und die sympathische Priya. Authentisch empfand ich den motivierten, sympathischen Ben Walker, doch am besten gefiel mir Maeve mit ihrer Wesensveränderung, mit der ich bis zum Schluss mitfühle. Leider jedoch wird es zum Ende zu dann mysteriös und suspekt, sodass es nicht mehr glaubhaft wirkt. Sehr schade, den bis dahin war für mich alles vorstellbar und ich hätte die volle Punktzahl gegeben. Trotzdem gibt es 4 von 5 Sterne für die gute Idee und Darstellung. Allerdings ist dies kein Buch für schwache Nerven, den einige Szenen sind sehr brutal, heftig und schwer zu verdauen. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B09GW2GDDK

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."