'Klara und die Sonne' - Seiten 001 - 060

  • Ich denke auch, für Klara sind das Eigennamen. Aufgefallen ist mir vor allem auch bei "Managerin", deren Berufsbezeichnung wie ein Name verwendet wird. Wahrscheinlich sind das für Klara wirklich deren Namen. Von daher darf man sich schon fragen, inwieweit wir ihren Wahrnehmungen und Interpreationen "trauen" können und ob nicht doch etwas ganz anderes passiert.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich finde es wirklich interessant, dass die Geschichte aus Klaras Sicht erzählt wird. Mit der Zeit habe ich für mich festgestellt, dass man nicht immer alles für bare Münze nehmen kann, wie Klara die Dinge sieht und nennt. Irgendwann habe ich mich z.B. auch gewundert, warum es nur Taxis dort gibt. Einerseits weiß ich als Leser ja nicht, was das für eine Welt ist. Vielleicht besitzt dort ja keiner mehr ein Auto. Andererseits weiß es Klara vielleicht nicht besser und sagt zu jedem Auto Taxi. Das ist jetzt nur ein kleines Beispiel. Klara scheint sympathisch, aber ihrer Wahrnehmung traue ich nicht ganz.


    Ja, es hat schon eine gewisse Traurigkeit, dass es KFs überhaupt gibt.

    Ich fand es ja schon komisch, dass die Mutter von Josie so gezögert hatte, als sie ihre Tochter berühren wollte. (Ist sie denn ihre Tochter, hat Josie gesagt, dass es ihre Mutter ist? Ich weiß es gerade nicht.) Man könnte vieles hineininterpretieren. Ich habe mich nur gefragt, ob es nicht schon eine gewisse allgemeine Entfremdung in der Welt zeigt. :gruebel


    Ich frage mich, was für eine Welt das wohl ist. Spielt sich die Geschichte auf unserer Erde in der Zukunft ab? Und wenn ja, wo? In Japan? Oder ist das gar eine komplett fiktive Welt? Da ich das soziale Miteinander in Japan nicht kenne, weiß ich nicht, inwieweit das in diesem Buch wiedergespiegelt wird. Wird hier der Gedanke weitergesponnen, dass, wenn sich das soziale Leben so weiterentwickelt, man in Zukunft solche KFs brauchen könnte?

    (Ich fantasiere hier einfach mal so rum.)


    Was ich ganz interessant finde: Es gibt Taxifahrer. Auf jeden Fall Menschen, die Autos fahren. Mich wundert, dass es noch nicht die Technik übernommen hat. Autonomes Fahren. Warum sollten sich sonst Taxifahrer prügeln. Sie könnten die Schuld ja ganz einfach auf die Technik schieben, falls das Auto nicht so fährt wie es sollte. Oder die beiden haben sich erkannt und hatte noch eine Rechnung offen. :wow


    Ich habe mich auch gefragt, wie das wohl bei den KFs mit der Sonne funktionert.


    Es ist eine Welt, in der es noch Bettler gibt. Das fand ich auch noch sehr interessant.


    Jetzt habe ich mich so lange zurückgehalten, Abschnitt 2 zu lesen. Da ich nun endlich hier meine Gedanken mitteilen konnte, freue ich mich auf’s Weiterlesen. :-)

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Ich frage mich, was für eine Welt das wohl ist. Spielt sich die Geschichte auf unserer Erde in der Zukunft ab? Und wenn ja, wo? In Japan? Oder ist das gar eine komplett fiktive Welt? Da ich das soziale Miteinander in Japan nicht kenne, weiß ich nicht, inwieweit das in diesem Buch wiedergespiegelt wird. Wird hier der Gedanke weitergesponnen, dass, wenn sich das soziale Leben so weiterentwickelt, man in Zukunft solche KFs brauchen könnte?

    Ich denke, es ist eine Welt, die sich der Autor ausgedacht hat. Ob er uns diese Welt noch ein wenig mehr erklärt, müssen wir wohl abwarten. :)

  • Ich frage mich, was für eine Welt das wohl ist. Spielt sich die Geschichte auf unserer Erde in der Zukunft ab? Und wenn ja, wo? In Japan?

    Ich habe das Buch so gelesen, wie wenn sich die Geschichte auf unserer Welt abspielt, vielleicht ein paar Jahre in der Zukunft. Aber ich hatte das Gefühl, es ist keine fiktive Welt. Ich habe das beim Lesen zumindest so empfunden. Welches Land es ist habe ich mich auch mal kurz gefragt. Aber ich glaube, das spielt eigentlich gar keine Rolle.

  • Ich habe das Buch so gelesen, wie wenn sich die Geschichte auf unserer Welt abspielt, vielleicht ein paar Jahre in der Zukunft. Aber ich hatte das Gefühl, es ist keine fiktive Welt. Ich habe das beim Lesen zumindest so empfunden. Welches Land es ist habe ich mich auch mal kurz gefragt. Aber ich glaube, das spielt eigentlich gar keine Rolle.

    So habe ich das auch empfunden. Überhaupt spielen Zeit und Raum keine entscheidende Rolle. Das finde ich auch sehr spannend.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich hatte das Gefühl, dass es eine alternative Welt ist, die in ihrer Entwicklung irgendwo anders abgebogen ist als unsere. Die Zeit fühlte sich gleich an. Und irgendwie kommt es mir vor als würde es in den USA spielen. Das liegt aber wahrscheinlich an den Namen. Japanische Namen kamen ja fast gar nicht vor.