'Die Buchhändlerin: Die Macht der Worte' - Seiten 206 - 274

  • Nun ist ja doch alles halbwegs glücklich ausgegangen, Uwe hat sich tatsächlich einfach zurück gezogen. Und sich gut dafür bezahlen lassen. Wobei die Aktion zum Schulanfang schon recht heftig war. gut dass sie die Polizei schon gerufen hatten und es diesen Eintrag gab.

    Ich hatte auch schon gedacht, dass das eine größere Schlammschlacht wird.

    Und ganz frei machen von dem was die Leute sagen kann sie sich auch nicht.

    Das ist eigentlich das Schlimme, denn damit begrenzt sich Christa selbst.

    Ich bin auch darauf gespannt, ob Heinz noch sein Glück finden wird. Doro ist ja ganz ok, allerdings finde ich ihr Verhalten Christa gegenüber schon sehr herablassend.

    Doros Art mag ich bisher auch nicht besonders, aber auch Christa versucht ja gar nicht erst Doro zu verstehen.

  • Was ich übrigens schön finde ist, dass August sich der Familie so zugehörig findet und dass er auch anbietet die Kinder zu nehmen. Er könnte ja auch ein Mann wie Uwe sein, aber er hat sich in dieses doch ungewöhnliche Familiengefüge eingefunden und scheint zufrieden mit seinem Leben zu sein. Das ist eine Entwicklung, die ich nach seinem ersten Auftritt so nicht erwartet hätte.

    Ich glaube, dass er einfacdh glücklich ist, über die Chancen, die sich ihm geboten haben. Er macht etwas, dass ihm gefällt und hatte Unterstützung. Daher kann er auch Unterstützung zurückgeben. Dabei fühlt er sich im Kreis der Familie auch offensichtlich wohl.

  • Guten Morgen, liebe Eulen! Nein, so eine Bücherverbrennung gab es nicht und ich habe lange mit dieser Szene gekämpft. Darf man dieselben Dinge machen wie die Nazis oder stellt man sich damit in eine Reihe mit ihnen?

    Ja, diese Szene war zuerst schon etwas irritierend. Aber ich verstehe deine Beweggründe und kann sie nachvollziehen. Von daher war es für mich ok.

    Vielleicht hätte die Szene an sich etwas genauer/ausführlicher beschrieben werden können...........aber das würde wieder dem insgesamten Schreibstil des Buches widersprechen.


    Doro finde ich als Persönlichkeit interessant.

    Sie steht hinter ihrer Meinung und äußert diese auch.

    Wenn auch vielleicht manchmal ohne groß nachzudenken.

    Aber auch das ist das Recht der Jugend, sag ich jetzt mal. ;-)

    Das Leben hat einen noch nicht so "geformt" bzw. die Realität einen noch nicht so oft eingeholt.


    Christa und Jago scheinen glücklich in ihrer Ehe. Zumindest noch zu diesem Zeitpunkt.

  • Ich war richtiggehend erleichtert, dass Christa sich von Uwe lösen konnte. In diesem Abschnitt sieht man an Christa wieder deutlich, wie die damalige Zeit mehr als "reif" für einen Umbruch zugunsten der Frauen war und wie die eigenen, angeblich unkonventionellen Wünsche die Frauen verunsichert hat. Selbst als sich gewisse Wünsche erfüllten, blieb ein schaler Beischgeschmack und das kommt hier sehr gut rüber.

    Das war genau auch mein Empfinden. Es gibt ja durchaus Frauen, die gerne NUR Hausfrau und Mutter sind. Und Männer die KEINE Karriere machen wollen und gerne irgendwo eine ruhige Kugel schieben. Und auf beide wird dann ein gleich scheeler Blick geworfen, weil sie NICHT erfolgreich sein wollen, weil sie kein Projekt am Laufen haben wollen (außer dem Kinderprojekt), weil sie auf ihre Art glücklich sind.

    Ist ungefähr genauso doof wie das was Frauen erleben, die sagen, sie wollen keine Kinder kriegen.

    Es entsetzt mich immer, wenn ich solche Situationen mitbekomme. Ich finde es befremdlich, wenn sich Leute herausnehmen, über andere, die ein anderes Lebensmodell haben, zu verurteilen. Ich hatte eine Kollegin, die schon wenige Monate nach der Entbindung ins Büro zurückkehrte, weil sie die Hauptverdienerin war (der Mann war Langzeitarbeitsloser). Sie wäre lieber Daheim bei ihrem Baby geblieben, hatte aber nicht die Wahl. Und sie musste sich tatsächlich die Frage um die Ohren hauen lassen, warum sie nicht Daheim bei ihrem Kind sei, wo sie hingehöre. :fetch

    Ich wollte den "Spendern " der Menschenhaut unbedingt so etwas wie Gerechtigkeit verschaffen und ihnen ihre Würde zurückgeben. Ist mir das gelungen?

    Für mich ist das tatsächlich gelungen. Durch das Verbrennen wurde sichergestellt, dass sich an diesen Büchern niemand mehr bereichern konnte und sie niemals mehr als Trophäe herhalten mussten. Der Gedanke an eine "Feuerbestattung" finde ich hier durchaus passend und ich hatte beim Lesen nicht das Gefühl, dass die eigentlichen Bücher vernichtet wurden.