Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach - Julia Mattera

  • Klappentext

    Der Gasthof von Elsa und Robert Walch ist eine Institution. Es ist Sommer, und die Touristen schwärmen von überall herbei, um inmitten friedvoller Natur Roberts köstliche Landküche zu genießen. Während seine Schwester Elsa sich um die Gäste kümmert, verbringt Robert seine Zeit am liebsten am Herd und in seinem prächtigen Gemüsegarten. Er erzählt den Möhren Geschichten, singt seinen Hühnern Wiegenlieder und ersinnt unter dem Sternenhimmel Rezepte voller Nostalgie. Bis eines Tages die temperamentvolle Maggie aus England eintrifft. Und ihn zum Tanz auffordert. Zunächst auf dem Parkett. Doch wird Robert es wagen, mit ihr auch das wahre Leben zu erkunden?


    Über die Autorin

    Julia Mattera wuchs im elsässischen Mulhouse auf. Nach dem Studium der modernen Literatur arbeitete sie als Buchhändlerin, bevor sie sich selbst dem Schreiben widmete. In "Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach" findet nicht zuletzt ihre Liebe zu ihrer Heimat und der regionalen Kulinarik in atmosphärischen Bildern Niederschlag.


    Mein persönliches Fazit

    Ein ganz wunderbares und charmantes Buch. Hinter Roberts polteriger und schroffen Art steckt ein sehr sensibler Mann, der im Grunde der traumatische Erlebnis seiner Kindheit, den Tod der Eltern, nie wirklich verarbeitet hat. Aus Angst vor Ablehnung und Verletzung verschanzt er sich hinter einem dicken Panzer und macht es den Menschen sehr schwer dahinter zu schauen und wirklich ihn zu sehen. Seine vorsichtigen Schritte zurück unter Menschen sind herzerwärmend. Auch, weil er dabei manchmal unfreiwillig für komische und lustige Momente sorgt.

    Ich habe alle Figuren aus dem Buch sehr schnell ins Herz geschlossen, allen voran die kluge und einfühlsame Fatima. Bei den Kochszenen ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen - am besten liest man das Buch nicht mit hungrigem Magen :-)


    Es ist ein leises Buch mit einer ganz zarten Liebesgeschichte, das mich sehr berührt hat.


    ASIN/ISBN: 3847900986

  • Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach, von Julia Mattera


    Cover:

    Das Cover gefällt mir nicht so gut, ich finde es zu sachlich. Hier hätte ich mir etwas Romantischeres vorgestellt.


    Inhalt:

    Robert Walch ist ein kauziger Eigenbrötler. Seine Liebe gehört der Natur. Vor allem seinen Tieren und seinem Gemüsegarten. Von den Menschen hat er sich ganz zurückgezogen.

    Roberts Schwester hat den elterlichen Bauernhof in einen Gasthof umfunktioniert und hier in der Küche ist Roberts Reich, das er gegen jeden Eindringling verteidigt, und er fühlt sich dort wohl.

    Doch dieser Sommer ändert alles.


    Meine Meinung:

    Ein sehr berührendes Buch. Man muss es auf sich wirken lassen, wie Kinder die andächtig einem Märchen lauschen, dann kann es seinen Zauber entfalten.


    Die Schreibweise ist sehr gefühlvoll und poetisch. Es gibt ganz viele Textpassagen, die ich mir auf der Zunge zergehen lassen und in Gedanken für mich nochmals wiederhole.

    Zitat:

    - Man ist nie alleine, wenn man in der Lage ist der Natur zu lauschen.

    - An das seidige Schwarz des nächtlichen Himmels geschmiegt, beobachten die Sterne Robert in aller Ruhe.

    - Alles hat seine Zeit. Wenn etwas Neues kommt, dann lass dich darauf ein.


    Es geht um einen Schmerz tief in der Seele, um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und um die Fähigkeit sich zu öffnen.

    Um Wertschätzung der Natur gegenüber. Und darum, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen und diese zu beachten.


    Klar, eine Geschichte bei der vieles überzeichnet ist und Robert erscheint in vielem viel zu naiv.

    Und trotzdem, oder gerade deswegen, eine Geschichte die zu Herzen geht.


    Autorin:

    Julia Mattera wuchs im elsässischen Mulhouse auf. Nach dem Studium der modernen Literatur arbeitete sie als Buchhändlerin, bevor sie sich selbst dem Schreiben widmete. Am liebsten schreibt sie in der Küche, während das Essen auf dem Herd vor sich hin köchelt.


    Mein Fazit:

    Eine Wohlfühlgeschichte zum Träumen, die mich wunderbar unterhalten hat. Von mir 5 Sterne.

  • Julia Mattera Der Koch der zu den Möhren und Sternen sprach

    Eichborn Verlag 2022


    Bis London ist ein weiter Weg


    Wenn man das Buch erst mal anfängt zu lesen, denkt man nicht unbedingt, dass es in London aufhört.


    Mir gefiel der locker, leichte Schreibstil zu den doch – teilweise - ernsten Themen. Mir gefiel der Umgang mit dem Gemüsegarten und die wahrlich sympathischen Protas im Buch. Das Cover ist auch schön und hat mich angesprochen. Lokalkolorit gibt es auch ein wenig im Buch, der „Problematik“ angemessen.


    Was mich in der Buch Mitte gestört hat, waren die Wiederholungen, dafür war dann das Ende zu kurz. Von der Seitenzahl her war es so oder so perfekt, aber es war einfach schade. Am Ende hätte man doch noch gerne länger in London verweilt, während zwischendurch fand man die Qual des Kochs einfach nicht mehr erträglich.


    Mein - Lesezeichenfees - Fazit:

    Kein einfaches Buch, wenn man sich drauf eingelassen hat, spürt man allerdings die Wärme und dass das Leben doch schön sein kann, wenn man es zulässt. Von daher 4,5 Sterne.

    Jeder Tag den man ohne in einem Buch zu lesen verbringt ist ein verlorener Tag. Außer du triffst dich mit Freunden. :-)