Birger Brand - Mörderisches Rügen

  • ASIN/ISBN: 9798419663268


    „Mörderisches Rügen“ von Birger Brand, Verlag Independently published, habe ich als Taschenbuch mit 227 Seiten gelesen, diese sind in 49 Kapitel eingeteilt. Es ist der 6. Fall für Lydia Westphal.

    Auf der Fähre nach Maltzien lernt Lydia Ansgar Jensen kennen, aber nur ganz kurz, bei Ankunft der Fähre wird er tot auf dem WC gefunden. Danach überschlagen sich die Ereignisse. Es kommt zu einem Selbstmord, eine skelettierte Leiche wird gefunden und es gibt weitere Tote. Auf dem Weg zur Insel hat Lydia’s Kollege Konrad Jung einen Unfall, der seiner Karriere noch weiter schaden könnte. Während Lydia verdeckt ermittelt und in einer Pension untergekommen ist, soll Jung offiziell alleine die Ermittlungen leiten, um seinen guten Ruf wieder herzustellen. Außerdem bekommen die beiden einen neuen Kollegen aus Bayern. Ludwig Groiss hat sich aus persönlichen Gründen versetzen lassen und arbeitet als verdeckter Fahnder. Allerdings macht er sich mit seiner großen Klappe nicht beliebt.

    Wegen der vielen verschiedenen Taten und Toten und der vielen lebenden Akteure und der ständig wechselnden Handlungen und Orte musste ich aufpassen, den Faden nicht zu verlieren. Es gestaltete sich alles sehr verwickelt und scheint nicht so wirklich zusammenzupassen. Aber am Ende dröselte sich das ganze Geflecht auf und die Zusammenhänge wurden nachvollziehbar aufgeklärt.

    Die Menschen auf der Insel haben alle ihre eigenen Probleme und Macken, viele sind sich gegenseitig nicht grün und von einem guten gemeinschaftlichen Leben sind sie weit entfernt. Sie sind in diesem Fall egoistisch, neidisch, gierig, rachsüchtig.

    Lydia bleibt als Kommissarin lange unerkannt, auch sie wird angegriffen und verletzt. Sie mag ich sehr, sie ist eine gute und ehrgeizige Polizistin, ohne arrogant zu sein. Auch Konrad ist mir sehr sympathisch. Er hatte es in letzter Zeit nicht leicht und wird nicht mehr richtig ernst genommen von Kollegen, Vorgesetzten und Presse. Aber in diesem Fall beweist er, was er kann. Er ist ein sehr guter Ermittler und lässt sich auch von einem Oberrat nicht einschüchtern, der ihn verleumden will. Durch seine Hartnäckig- und Standfestigkeit tritt er eine ganze Reihe von Ereignissen los, die einige Köpfe rollen lässt.

    Die Rolle von Groiss ist mir nicht so richtig klar geworden. Er hätte auch wegbleiben können. Aber vielleicht wird er für später noch gebraucht.

    Insgesamt hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Es war spannend und sehr rasant geschrieben, man musste sich konzentrieren, um nichts zu verpassen.

    Auch das Cover ist wieder sehr schön und passend zum Ort des Geschehens.