Die Punktevergeber und Kommentierer sind frei in der Auswahl ihrer Kriterien, und Kritikerschelte ist eigentlich so nutzlos wie ein Salatbeet auf dem Mond. Natürlich ärgert man sich als Autor trotzdem ein bißchen, aber was mich anbetrifft, so richtet sich der Ärger in erster Linie gegen mich selbst - hätte ich es doch nur wie Doc gemacht und den Eulen etwas als Futter vorgeworfen, das auch in ihren Speiseplan paßt.
Schreibwettbewerb September 2005 - Kommentare
-
-
Hatte keine "Kritikerschelte" beabsichtigt. Es fiel mir nur in diesem Monat massiv der Anteil der "geschmacklichen" Gründe für eine Nichtbewertung einzelner Beiträge auf.
Und noch mehr (aber das hängt mit der Heterogenität der Eulen zusammen) war diesmal zu spüren, dass einzelne Beiträge einfach nicht verstanden wurden (was die Autoren aber bestimmt verkraften )
-
Das nennt mann dann leserorientierte Geschichten.
Aber Tom, es gibt hier so eine bunte Eulenschar, da kannst du immer richtig, aber auch oft deneben liegen.
Obwohl ich schokosüchtig bin (hab gestern gerade wieder eine neue Sorte entdeckt :grin), hat mich diesmal keine der Geschichten wirklich begeistert.
Entweder zu deftig, zu klischeehaft oder ohne wirklichen Pfiff.
Aber wie bei Schokolade ist eben alles nur Geschmackssache. -
Zitat
Original von Tom
- hätte ich es doch nur wie Doc gemacht und den Eulen etwas als Futter vorgeworfen, das auch in ihren Speiseplan paßt.Hallo Tom,
Schreibst du einen Beitrag, um den Wettbewerb zu gewinnen, oder schreibst du ihn, weil sich in deinen Gedanken zu einem bestimmten Thema eben eine bestimmte Story rauskristallisiert?
MaW: Genügt es dir nicht, wenn einige der Leser deine Story gut finden, und würdest du dir selbst untreu werden nur wegen der paar Punkte mehr?
So "mainstream"-orientiert kenne ich dich gar nicht. -
Ich schreibe, was mir einfällt und das haue ich dem geneigten Leser dann auch um die Ohren. Wers nicht mag, hat eben (k)einen Geschmack - oder ist halt anders drauf.
-
Huhu.
Mönsch, ich habe doch nun wirklich nutteanderbarversuchtvertreterabzuschleppenmäßig mit den Augen gezwinkert. Sind Eure Ironie-Detektoren im Eimer - oder meiner?
-
Ich versuche mir Tom gerade bildlich nutteanderbarversuchtvertreterabzuschleppenmäßig-zwinkernd vor zu stellen.
Hätte doch nach Büdingen fahren sollen. Wer weiß, was ich alles verpasse.
-
Zitat
Original von Tom
Huhu.Mönsch, ich habe doch nun wirklich nutteanderbarversuchtvertreterabzuschleppenmäßig mit den Augen gezwinkert. Sind Eure Ironie-Detektoren im Eimer - oder meiner?
Naja... wenn ich daran denke, wie ich im August sarkastisch und zynisch auf die Pauken gehauen hab und der Text von den einen als überzogen und von den anderen trotz allem als Standpauke bezeichnet worden ist... dann muss man schon feststellen, dass das sarkastische Empfinden weit auseinander geht.
Aber Tom... in Deinem text konnte ich nicht mal einen Hauch von Ironie entdecken - obwohl meine Fühler sehr empfindlich eingestellt sind.
-
Hallo, Trugbild.
Ich rede ja auch nicht von meinem Wettbewerbstext, sondern von dieser Diskussion hier. "Sekt und Schokolade" enthält tatsächlich nicht die leiseste Prise Ironie. Allerdings ... trotzdem entsteht/entstand irgendwie welche. Aber, wie gesagt. Das hat mit meiner letzten Äußerung nix zu tun.
-
Ach so, hatte das auf Deine Kurzgeschichte bezogen.
In Deinem Kommentar über Kommentare ist die Ironie ja wirklich deutlich spürbar... Kommerz-Heini! -
Es beschäftigt mich immer noch, dass einige Eulen glauben, dass einem nichts besseres eingefallen ist, nur weil man eine solche Geschichte schreibt wie ich das tat (zur Erinnerung: Die Leiden eines Autors). Ich will es deshalb an dieser Stelle nochmal erwähnen: Ich persönlich tat es, weil mir die Idee gut gefallen hat. Hätte nie gedacht, dass da solche Unterstellungen kommen. * Na ja, schon wieder schlauer geworden...
LG, Inge
-
Die Behauptung, man schriebe einen Text wie 'Leiden eines Autors', weil
*einem nichts anderes eingefallen* ist,
ist auf jeden Fall falsch.
Wer immer derartige Texte verfaßt, tut es, weil sie/er denkt, es sei eine gute Idee. Also aus Überzeugung und mit Lust. Das ist okay.Die 'gute Idee' ist jedoch tatsächlich ein Problem für Schreibende. Ein sehr wichtiges sogar. Jede und jeder von uns ist nämlich davon überzeugt, daß sie/er die/der erste ist, die/der sie hat und ausführt. Wir halten uns natürlich für originell und genial. Sonst würden wir ja nicht schreiben.
Man muß sich aber klarmachen, daß wir nicht die ersten auf einem unentdeckten Planeten sind. Keine/r von uns und nie.Texte wie 'Leiden eines Autors' nun gehören unseligerweise zu der Art Idee, die vor allem AnfängerInnen anziehen. Schreibwettbewerbe jeder Art, von dem, den die örtliche Gemeindezeitung ausschreibt bis hin zu den großen, wie z.B. dem Bachmann-Preis (obwohl da eine zusätzliche Vorauswahl stattfindet, ich weiß), werden geradezu überschwemmt mit derartigen Geschichten. Und zwar von jeher.
Er entzückt die PreisrichterInnen nicht. Nie.
Im Internet und auf vielen Sites für Schreibende gibt es immer wieder Hinweise dafür, wie man einen Wettbewerbsbeitrag präsentiert. Immer häufiger finde ich da den Ratschlag:
Reichen Sie keine Geschichten ein, die davon handeln, wie Sie mit dem Thema gekämpft haben.
Es ist einfach eine Frage der Erfahrung. -
Danke Magali, du hast meinen Seelenfrieden wieder hergestellt. Für die Zukunft weiß ich Bescheid, man lernt halt nie aus.
LG, Inge