Love in the big City – Sang Young Park

  • Suhrkamp, 2022

    ‎ 242 Seiten

    Aus dem koreanischen von Jan Hendrik Dirks


    Kurzbeschreibung:

    Young flippert zwischen Bude, Hörsaal und den Betten seiner letzten Tinder-Matches hin und her. Er studiert in Seoul, zusammen mit Jaehee, seiner BFF und Mitbewohnerin, zieht er durch die glitzernden Bars und queeren Clubs der Stadt. Mit noch einem Glas Soju in der Hand und eisgekühlten Marlboro Reds zwischen den Lippen beschwören sie die Euphorie, jede Nacht. Gegen die Ängste, gegen die Liebe, gegen die Ansprüche der Familie und die Not mit dem Geld. Doch als auch Jaehee endlich ankommen will, bleibt Young allein zurück im Partymodus. Mit seiner altgewordenen Mutter, mit dutzenden Liebhabern, von denen kaum einer seinen Namen kennt, mit der Leidenschaft fürs Schreiben und einer Frage: Ist in diesem Land für einen wie mich überhaupt eine Zukunft vorgesehen? Kann ich sie erreichen?


    Über den Autor:

    Park, Sang YoungSang Young Park, geboren 1988, studierte Französische Literatur an der Sungkyunkwan-Universität in Seoul. Vor seinem Durchbruch als Autor arbeitete er als Redakteur, Texter und Berater.


    Mein Eindruck:

    Vordergründig als koreanisches Kultbuch gehandelt, vielleicht nicht zu Unrecht, hat dieser Roman viel tiefgründiges zu bieten. Aufgeteilt in vier Episoden lernt man Young kennen, der schwul ist und in Seoul lebt. Teilweise orientierungslos, ist er der Schriftstellerei zugetan, ebenso aber vielen flüchtigen Beziehungen und den Feiern mit seiner guten Freundin und Mitbewohnerin Jaehee sowie mit viel Alkohol. Später im Buch erfährt man, dass er an Aids erkrankt ist. Er aber lebt trotzdem das Feiern und seine Beziehungen zu Männern aus, aber insbesondere zu Gyo-Ho, seine große Liebe.


    Was so überzeugt, ist Youngs Sensibilität, die zwar etwas versteckt, aber doch offensichtlich ist.

    Dazu kommt der moderne Zeitgeist des Buches, den ich in seine Beschreibungen glaubhaft finde.



    ASIN/ISBN: B09JH8DYFN

  • Im Moment höre ich das Buch und bin noch zwiegespalten.

    Zwar sehe ich den Protragonisten vor meinem inneren Auge das Leben in der Big City Seou auskostenl, doch in Deutschland funktioniert das Kultbuch meines Erachtens aufgrund kultureller Unterschiede nicht gut.


    Mittlerweiles sind zum Buch ein Film und eine Serie erschienen und der Film lief kürzlich auf koreaniscchen Filmfestivals in Deutschland, leider jedoch nicht in meiner Nähe.

    Ich setze meine Hoffnung deshalb aufs Prgrammkino, das den Film vielleicht einmal zeigen wird.