Jack Kerouac - Engel der Trübsal

  • Titel: Engel der Trübsal

    Autor: Jack Kerouac

    Übersetzt aus dem Englischen von: Jan Schönherr

    Verlag: Rowohlt

    Erschienen: Februar 2022 (Neuübersetzung)

    Seitenzahl: 528

    ISBN-10: 349803586X

    Preis: 26.00 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    Nachdem er im Sommer 1956 zwei Monate allein als Feuerwächter auf dem Desolation Peak in den Cascade Mountains an der Grenze zu Kanada verbracht hat, stürzt sich Kerouac in Gestalt seines fiktionalen Alter Egos Jack Duluoz wieder in den wilden, aufregenden Trubel der Bars, Jazzclubs und Partys in San Francisco. Immer ebenso sehr Sucher wie Getriebener, nimmt er danach sein unstetes Leben als Tramp wieder auf, reist nach Mexico City, New York, Tanger, Paris und London. Er versucht, sich der Welt zu entziehen und das Göttliche zu finden, aber er scheitert immer wieder, und schlussendlich lautet seine Erkenntnis: «Halt den Mund und lebe, reise, abenteure, segne und bereue nichts!»


    Der Autor:

    Jack Kerouac, am 12. März 1922 in Lowell/Massachusetts geboren, diente während des Zweiten Weltkriegs in der Handelsmarine, trampte später jahrelang als Gelegenheitsarbeiter kreuz und quer durch die USA und Mexiko und wurde neben William S. Burroughs und Allen Ginsberg der führende Autor der Beat Generation. Mit «On the Road» schrieb er eines der berühmtesten Bücher des 20. Jahrhunderts. Er starb am 21. Oktober 1969 in St. Petersburg/Florida.

    Meine Leseeindrücke:

    Es hat etwas gedauert, bis ich einen echten Zugang zu diesem Buch gefunden habe. Aber nachdem ich den Zugang gefunden hatte, hat mich das Buch gepackt. Der Autor ist ohne Frage ein Suchender, wobei sich die Frage stellt, was er eigentlich gesucht hat. Die Sprache ist mal klar und kräftig zupacken, dann aber auch wieder zaghaft, zögernd und ein wenig hilflos. Als Leser wird man gefordert, auch kurze Gedankenabschweifungen sind extrem störend. Kerouac gehört zur Gruppe der „sogenannten Kultautoren“ - obwohl man ihm mit dieser Bezeichnung nicht gerecht wird. Er ist weitaus mehr. Er ist jemand der viel gesehen hat – es dann aber nicht immer richtig einordnen konnte. Ob seine Suche letztendlich erfolgreich war weiß ich nicht. Wenn man dieses Buch aufmerksam liest, dann war die Suche zwar intensiv aber nicht so richtig erfolgreich. Ein Buch das für mich ein wirkliches Leseerlebnis war.


    ASIN/ISBN: 349803586X

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire


    war das Dein erstes Buch von Kerouac?
    Ich habe am Wochenende einen Podcast gehört, in dem ein anderes Buch von ihm sehr gelobt wurde (Unterwegs).

    Ich habe schon mehr von ihm gelesen. "Unterwegs" gehört auch dazu. Aber das ist schon eine Weile her.


    ASIN/ISBN: 3499222256

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire


    war das Dein erstes Buch von Kerouac?
    Ich habe am Wochenende einen Podcast gehört, in dem ein anderes Buch von ihm sehr gelobt wurde (Unterwegs).

    Meine Lektüre liegt schon läger zurück, ebenso wie die von "Naked Lunch". Früher hätte ich zustimmend genickt, wenn "Unterwegs" als amerikanischer/ weltweiter Kanon Erwähnung gefunden hätte und als Pflichtlektüre gesehen.

    Aus heutiger Sicht winke ich ab, ich konnte mit den Beatniks vor der Lektüre nicht viel anfangen und danach mit Drogen, Sex und dem Staub der amerikanischen Provinz ebenfalls nichts.

    In meiner Erinnerung sind jedoch die Beschreibungen über das Schreiben und Verlegen sowie der Briefwechsel zwischen Jack Kerouac und seinem Verleger geblieben, der zwischen Marokko und den Staaten wechselte und den Entstehungs- und Veröffentlichungsprozess seiner Bücher nachdrücklich dokumentiert.

    Jack Kerouac - die Bücher und die Schauorte leben mehrheitlich vom Mythos einer Freiheit, die heute für uns - wenigstens teilweise - selbstverständlich ist und daher wenige Überraschungen zu bieten hat.