Der Deutsche Krimi

Irgendwie passt keine Antwort für mich..........Die sind alle so negativ. Ich habe schon genügend gute deutsche Krimis gelesen.

Zitat

Original von Caren

Stimmt, schäme ich auch dafür und bin Dir sehr dankbar für Deine offene Meinung zum Thema. Allerdings wäre ich auch nicht auf diese Möglichkeit gekommen, dass wirklich jemand nur nach guten oder schlechten Krimis unterscheidet. Ich bin immer davon ausgegangen, dass es deutschen oder internationalen Krimi geht. Aber jeder ist lernfähig, oder sollte es sein.

Hi Caren,
was hälst du davon, wenn ich den Punkt mal bei dir in der Umfrage ergänze? Denn ich habe so etwas in der Art zum anklicken bei dir gesucht.

Wird gemacht

Leider war beim letzten Punkt der Text etwas zu lang, ich denke, so ist aber auch klar, was gemeint ist

Nun kann ich auch etwas ankreuzen, nämlich: ich unterscheide zwischen guten und schlechten Krimis. Aus welchem Land der Autor kommt, ist mir dabei egal

Das hätte ich dann bitte auch gerne angekreuzt
wobei ich für "gut" und "schlecht" natürlich meinen ganz persönlichen Massstab anlege...

Interessieren würde mich allerdings: Ist die Verlagspolitik, so wie du sie beschreibst, Caren , bei Krimis anders als bei Belletristik im Allgemeinen? Haben es die "grossen internationalen Autoren" insgesamt leichter als die "kleinen deutschen", oder ist das bei Krimis besonders ausgeprägt?

Zitat

Original von Shirat
Beim nächsten Besuch in meiner Buchhandlung muss ich aber mal drauf achten, wie die Auswahl an deutschen Krimiautoren ist. Darauf hatte ich bis jetzt kein Augenmerk.

Da kann ich ja meine kleine Buchhandlung hier im Eschborn richtig loben. Im Laden sind deutlich sichtbar deutsche Krimis ausgelegt, allerdings außer der graffiti-Reihe natürlich hauptsächlich Frankfurter AutorInnen.

Und die haben wirklich nicht sehr viel Platz, besonders für TB
7 oder 8 Drehständer und rein für Krimis ca. 4m Regal. Aber da ist alles was an "Deutschkrimis" Rang und Namen hat vertreten. Nciht alle, aber immer die neuesten und das alles ohne große Hinweise.

Und nochmal zurück zum eigentlichen Thema:

Natürlich ist der Krimi-Markt amerikanisch und englisch domniert. Aber so langsam hat sich der deutsche Krimi doch gemausert. Zwar keinen eigenständigen Stil als Markenzeichen entwickelt, wenn man einmal von dem Begriff "Regionalkrimi" absieht, aber es ist so ziemlich alles vertreten vom cozy bis zum hardboiled. Und er streitet sich in der Rangordnung nach meinem Empfinden heftig mit dem Skandinavien-Krimi um den 3. Platz.

Ich sehe den deutschen Krimi nicht untergebuttert, sondern stramm wachsend. Schuld haben da vermutlich ich viel die Leser, denen ein Buch eines weniger bekannten Autors im Original lieber ist, als eine schlampige Übersetzung eines angloamerikanischen Möchtegernbestsellers.

Allerdings besteht natürlich auch die Gefahr, daß, dank moderner Textverarbeitungssysteme viel zu viele meinen, sie müßten ihre Ergüsse unbedingt auch einem breiten Publikum zumuten. Aber das betrifft nicht nur den deutschen Krimi.

Aber, liebe caren, trommle ruhig weiter für den deutschen Krimi, den nicht jeder kennt ihn oder wagt nach einem mißlungen 1. Versuch einen zweiten.

LG Dyke

Zitat

Original von Wolke

Hi Caren,
was hälst du davon, wenn ich den Punkt mal bei dir in der Umfrage ergänze? Denn ich habe so etwas in der Art zum anklicken bei dir gesucht.

Und den habe ich auch gleich genutzt.
Ich unterscheide auch nicht nach der Flagge, sondern wer gut schreibt, oder welche Themen mich ansprechen.
Ich würde weder explizit nach Deutschen, noch nach anderen internationalen Autoren fragen.

Wobei ich momentan eine Leidenschaft für regionales entdeckt habe. Aber wenn das ein Dan Brown wäre, der über meine Region schreibt, wäre es ebenso gut wie Christoph Spielberg oder sonstwer.

So, im 2. Anlauf jetzt meine Meinung

Ich habe auch gleich den letzten Punkt gewählt.

Wenn mir nach Krimi ist, wähle zuerst einmal nicht bewußt nach deutschem Autor / internationalem Autor aus.

Ich lasse mich von den ausgelegten Titeln inspirieren, registriere dabei aber dann wohl die Nationalität des Autors.

Ich habe nämlich ein kleines Problem mit skandinavischen Autoren (ich mag einfach die Namen nicht und wenn ich ein ganzes Buch voller Maltes, Okkas usw lesen muß, rollen sich meine Zehennägel auf!!!) und mit französischen Autoren (schreiben die eigentlich so "eckig" oder werden die nur so übersetzt?) - aber das betrifft JEDES Genre, nicht nur Krimis. Diese Nationen werden also vor dem Kauf noch sorgfältiger angeschmökert als andere.

Was ich bei Krimis sehr gerne mag, sind bekanntermaßen Agatha Christie-Bücher. Ich mag aber auch sehr gerne Krimis/Bücher, die in einer Gegend spielen, die ich kenne. Das muß nicht unbedingt meine Heimat sein.

Auf jeden Fall finde ich aber Dein Engagement für den deutschen Krimi, liebe Caren, klasse und ich werde mich mit etwas Zeit sicher mal wieder auf Deiner HP umsehen. Auch wenn Tessa Korber bei Dir immer ganz mies wegkommt.

Zitat

Original von Wolke
Nun kann ich auch etwas ankreuzen, nämlich: ich unterscheide zwischen guten und schlechten Krimis. Aus welchem Land der Autor kommt, ist mir dabei egal

Vielen Dank, jetzt ist für mich endlich auch eine Option dabei.

Mir ist es egal, aus welchem Land ein Autor kommt, hauptsache sein Buch ist gut. Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, ob ein Krimi-Autor nun aus den USA, aus Schweden, aus Deutschland oder aus Timbuktu kommt. Erst durch diesen Thread habe ich mir mal überlegt, welche deutschen Krimis ich im Regal stehen habe. Ich muss gestehen: Es sind wenige. Das liegt aber auch daran, dass ich Krimis nur in einer gewissen Laune lese und die mich nicht so häufig befällt. Die meisten Krimis in meinem Regal kommen aus Schweden: Henning Mankell und Liza Marklund. Vielleicht ist da doch eine kleine Vorliebe im Spiel, denn im Gegensatz zu Batcat mag ich skandinavische Namen. Zum Großteil hängt es aber damit zusammen, dass beide Autoren eine Krimiserie schreiben, die mir einfach gefällt.

So jetzt hab ich den Kehrer durch und fuer mich festgestellt, dass ich gerade deutsche Krimis eher lesen wuerde. Fuer mich ist naemlich gerade die lokale Atmosphaere wichtig, wenn der Krimi in D spielt und deutsche Themen behandelt und meinetwegen auch etwas politisch in der Hinsicht ist.

Das trifft dann auf die Wilsberg Serie zu, also ein Regionalkrimi, oder auch die Selbs Reihe von Bernhard Schlink mit seinen politisch-historischen Themen. Etwas auch die von Jakob Arjouni, obwohl ich da erst einmal eine englische Ausgabe hatte, wo doch wohl einiges vom Humor verloren ging und mich daher nicht sooo ueberzeugte.

Hier noch meine Rezension zu "Und die Toten laesst man ruehen"

https://www.buechereule.de/wbb2/thread.php?sid=&postid=253573#post253573

Ich habe angekreuzt,, dass ich den deutschen Krimi super finde. Ich kenne zwar nicht allzu viele, bin aber durch Sandra Lüpkes darauf gekommen, mich in dem Bereich mal umzuschauen. (Weiß aber nicht, ob das "echte" Krimis oder doch "nur" spannende Romane sind?)

Andreas Franz hat mir beim 2. lesen besser gefallen, "Teuflische Versprechen" gefiel mir viel besser als "Syndikat der Spinne". Von ihm will ich noch andere Bücher lesen.

Caren : Deine Seite ist wirklich klasse, dort werde ich mir zukünftig noch so einige Anregungen holen

Mal eine Frage eines Krimi-Unkundigen.
Was unterscheidet denn einen deutschen Krimi von einem nicht-deutschen Krimi, mal abgesehen von den Lokalitäten??

Gruss,

Doc

Zitat

Original von Doc Hollywood
Mal eine Frage eines Krimi-Unkundigen.
Was unterscheidet denn einen deutschen Krimi von einem nicht-deutschen Krimi, mal abgesehen von den Lokalitäten??

Ich dachte, einfach die Originalsprache (wobei ich im Moment nicht weiss, inwieweit Caren österreichische und schweizerische AutorInnen einbezieht)?