Titel: Berlin, 24. Juni 1922
Autor: Thomas Hüetlin
Verlag: Kiepenheuer und Witsch
Erschienen: Februar 2022
Seitenzahl: 304
ISBN-10: 3462054384
Preis: 24.00 EUR
Am 24. Juni 2022 jährt sich die Ermordung des deutschen Außenministers Walther Rathenau zum 100. Mal.
Volker Weidermann schrieb dazu in der ZEIT:
Thomas Hüetlin schreibt eine fulminante historische Reportage über den Mord am deutschen Außenminister Walther Rathenau vor 100 Jahren.
Jemand, der ein wenig an Geschichte interessier ist, wird dieses Buch kaum aus der Hand legen können. Und das Buch zeigt auch, welche Gefahren uns von links- rechtsextremer Seite drohen – gerade auch denn, wenn die Wachsamkeit auch nur einen Moment nachlässt. Leider stehen sehr viele Menschen in diesem Land diesen Problemen relativ gleichgültig gegenüber.
Auch in den Zwanziger und sehr frühen Dreißiger Jahren hätte man noch sehr vieles verhindern können, was Europa und die Welt in einer fürchterliche Katastrophe geführt hat. Hat man aber nicht. Insofern gibt es durchaus Parallelen in die heutige Zeit.
Wie sagte doch Erich Kästner:
„Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf.“
Sind wir nicht auch jetzt wieder an diesem Punkt angekommen?
Deutschland ist eine wehrhafte Demokratie – und insofern scheint es wichtig, diesen Umstand nicht aus den Augen zu verlieren. Demokratie ist zu wichtig, als das sie der Bequemlichkeit der Bürgerinnen und Bürger geopfert werden sollte. Die Demokratie muss jeden Tag neu erkämpft werden.
Sich in ihr nur einzurichten reicht nicht aus.
Ein sehr lesenswertes Buch, da auch in Bezug auf die heutigen Verhältnisse aktuell ist.
ASIN/ISBN: 3462054384 |