Naja, ich fand es SO langweilig, das ich nicht weiß, ob ich dem Buch noch eine Chance geben kann. Ich glaube aber auch nicht, dass ich ein grundsätzliches Problem mit Dürrenmatt habe - "Der Besuch der alten Dame" fand ich nämlich recht gut. Keine Ahnung, woran es bei "Der Richter und sein Henker" lag...
Der Richter und sein Henker - Friedrich Dürrenmatt
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Ich muss sagen, dass ich mit Dürrenmatt generell nicht so viel anfangen kann. Einzig "Die Panne" fand ich super, ansonsten fand ich seine Bücher nich soooo toll vom Schreibstil her, obwohl seine Themen meist ganz gut sind.
Dieses Buch fand ich auch vom Schreibstil für mich nicht so ansprechend (ich weiß, dass es vielen anders geht), aber es ist trotzdem durchaus lesbar und in meinen Augen auch nicht langweilig. -
Inhalt
Kriminalkommissar Schmied wird in seinem Wagen erschossen gefunden. Er ermittelte unter falschem Namen ohne Wissen seiner Vorgestzten in einem hochbrisanten Fall. Kommissar Bärlach ermittelt zusammen mit dem ehrgeizigen jungen Kollegen Tschanz. Er lässt den jungen den Fall anscheinend fast alleine lösen, benutzt ihn aber, um einen Verbrecher, der die Verkörperung des Bösen für ihn ist, zur Strecke zu bringen. Vor Jahrzehnten hat dieser mit ihm darauf gewettet, dass er vor seinen Augen einen Menschen töten werde, und er könne es ihm nicht beweisen. Genau das ist eingetreten. Seither versucht Bärlach vergeblich, ihn zur Strecke zu bringen. Nun soll er für das Verbrechen an Schmied, das er nicht getan hat, gerichtet werden. Von Tschanz, den Bärlach auf subtile Weise auf ihn hetzt. Es ist die letzte Chance von Kommissar Bärlach, er leidet an Magengeschwüren und hat nur noch ein Jahr zu leben. Tschanz glaubt, nach dem Tod des Alten mit diesem Erfolg seinen Platz einnehmen zu können. Doch Bärlach weiß längst, dass Tschanz Schmied aus Karriereneid getötet hat. In einem rasanten Showdown gaukelt er ihm vor, er wäre nicht krank und Tschanz hätte sein Verbrechen umsonst verübt. Bärlach will Tschanz nicht ausliefern, aber dessenn Leben ist zerstört und er fährt vor einen Zug.Meine Meinung:
Friedrich Dürrenmatt zeigt in seinen Werken die Unvollkommenheit und Verlogenheit unserer Gesellschaft, auf eine spannende und mitreißende Weise. Besonders die angebliche Gerechtigkeit, die an der menschlichen Natur scheitert, ist eins seiner großen Themen. Zum Beispiel auch in "Justiz", in der in einem voll besetzten Lokal ein Mensch vor aller Augen erschossen wird und der Täter nicht überführt werden kann.
Dieser Krimi nach alter Manier, in dem es nicht von Blut und Leichen wimmelt und der ohne genüßlich ausgewälzte Grausamkeiten auskommt, ist einer der besten, die ich kenne. Allerdings kümmert sich Dürrenmatt nicht sonderlich um Fakten, wenn es ihm in den Kram passt. Am Ende lässt er seinen Kommissar, der offenbar an einem offenen Magengeschwür leidet, eine Fressorgie veranstalten und literweise Wein trinken und anschließend zur Magenoperation antanzen. Diesen Abschluss finde ich nicht so gut, bzw. das war des Guten denn doch zu viel. Aber ansonsten: erste Sahne. -
Ich habe das Buch das erste Mal in der Schule gelesen (war es in der 9. oder 10.? )
Die Bücher Dürrenmatts waren in der Schule immer die Bücher, die ich am liebsten gelesen habe. Und "der Richter und sein Henker" fand ich echt toll. Mich hat aber das Ende mit der Fressorgie auch nicht überzeugt, aber das war auch schon der einzige Kritikpunkt an dem Buch von meiner Seite. Stimme also leselampe zu
9/10 Punkte von mir