Eine Frage der Chemie - Bonnie Garmus

  • Klappentext

    Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show »Essen um sechs« wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände.


    Über die Autorin

    Bonnie Garmus war als Kreativdirektorin international vor allem in den Bereichen Medizin, Erziehung und Technologie tätig. Gebürtig in Kalifornien lebte sie lange Seattle, wo sie sich ausgiebig dem Wettkampfrudern widmete. Dies ist ihr erster Roman.


    Mein persönliches Fazit

    Wir schreiben die frühen 1960er Jahre in den USA. Frauen sind überwiegend schmückendes Beiwerk ihrer Männer und agieren unsichtbar im Hintergrund ihrer Familien. Von Gleichberechtigung ist die Gesellschaft so weit entfernt wie der Mars von der Erde. Es wird Frauen nicht einmal ansatzweise zugetraut einen Intellekt zu besitzen oder ihr Gehirn zu etwas anderem als Hausarbeit einzusetzen. Eine eigene Meinung, öffentlich vertreten? Na wo kommen wir denn da hin.


    Und dann kommt Elizabeth Zott daher und beginnt in ihrem Umfeld alles auf den Kopf zu stellen. Oder vielmehr versucht sie es. Elizabeth ist anders, als es die Männer in ihrem beruflichen Umwelt von einer Frau erwarten. Sie ist klug, sie ist schlagfertig, bestechend logisch, zielstrebig und hartnäckig. Sie hat eine eigene Meinung und vertritt ihren Standpunkt vehement. Ein "nein" lässt sie nur äußerst selten gelten. Sie ist eine Frau, die von Kindesbeinen an gelernt hat zu kämpfen. Sie rennt dabei immer wieder gegen verschlossene Türen. Ihr schlagen nicht nur die gesellschaftlichen Konventionen der damaligen Zeit entgegen, sondern auch purer Frauenhaß. Beim Lesen mancher Passagen ist mir abwechselnd die Luft weggeblieben oder ich hätte mich am liebsten übergeben.


    Doch in Calvin Evans, einem ebenso schlauen Kopf wie auch missverstandenem Menschen, findet Elizabeth nicht nur ihre große Liebe, sondern auch ihren Seelenverwandten. Er nimmt sie und ihre Forscshung ernst. Sieht die Chemikerin in ihr. Ihre Beziehung wirkt auf Außenstehende manchmal merkwürdig, ist für die beiden aber ein Ort der Ruhe und erfüllt beide mit großem Glück. Doch dann passieren zwei Dinge, die Elizabeth nicht nur den Boden unter den Füßen wegziehen, sondern auch gesellschaftlich für sie das Aus bedeuten können. Doch Elizabeth Zott wäre nicht Elizabeth Zott, wenn sie nicht die Ärmel hochkrempeln und sich auch diesem Kampf stellen würde. Und so findet sie sich in der TV-Show "Essen um sechs" wieder - ausgerechnet einer Kochsendung. Nicht ahnend, was sie mit ihrer Sendung in den Wohnzimmern der Nation auslösen wird.


    So ein großartiges Buch! Romane über starke Frauen gibt es so einige zu lesen. Für mich sticht "Eine Frage der Chemie" aber heraus und ist jetzt schon eines meiner Highlights in diesem Jahr. Die Autorin bringt viele Themen in ihrem Buch unter. Und das auf ganz eigene und sehr unterhaltsame Art. In einem unterhaltsamen Plauderton erzählt sie die Geschichte. Dabei überzeichnet sie bewusst auch und damit so manches mal die Absurdität der Situation erst recht deutlich. Sie lässt einen ganz eigenen Humor einfließen, der das Buch sehr unterhaltsam macht.

    Alle Charaktere, von Elizabeth bis zum Hund, finde ich toll gestaltet. Bei allem Humor lässt sie auch ernste Gedanken zu und ihre Figuren nachdenklich auf das Leben blicken. Alle sind authentisch in ihren Gefühlen und mit viel Fingerspitzengefühl ist alles so zusammengeführt, dass es einfach nur sehr viel Spaß macht dieses Buch zu lesen.


    Natürlich gibt es am Ende ein Happy End. Ich wäre auch schwer enttäuscht gewesen, wenn es nichtso gewesen wäre. Und nach all den Anfeindungen und Gemeinheiten, denen nicht nur Elizabeth ausgesetzt war, war es für mich ein innerer Vorbeimarsch und ich hätte am liebsten die Faust in die Luft gereckt und laut "Yes!!!" gerufen.


    ASIN/ISBN: 3492071090

  • Eine Chemikerin wird TV-Kochstar

    Das wunderschöne Buchcover zeigt die attraktive Elisabeth Zott mit der typischen Haltung (Hände an den Hüften), wenn sie der Männerwelt signalisieren möchte, dass sie sich nichts gefallen lässt.

    Elizabeth Zott, Mutter und Chemikerin wortgewandt und den Männern haushoch überlegen, weiß was sie will und geht ihren Weg. Ganz am Anfang der Geschichte rauscht sie ins Büro von TV Produzent Walter Pine, um sich über seine Tochter zu beschweren. Dieser war so von ihrer Persönlichkeit beeindruckt, dass er sie dazu bringt die TV-Kochshow „Essen um sechs“ zu moderieren. Die Geschichte geht dann in der Rückblende im Jahr 1952 weiter und wir erfahren, wie sich Elisabeth in der Männerwelt der Wissenschaft durchschlagen muss und in Calvin ihre große Liebe findet.

    Die Protagonisten wirken auf ihre Weise authentisch. Nicht nur die Männer sind auf Elisabeth neidisch und können ihr nicht das Wasser reichen. Es gibt wenige Menschen, wie zum Beispiel Calvin, selbst genialer Wissenschaftler, die Elisabeth ernst nehmen und mit denen Elisabeth befreundet ist.

    Die Autorin Bonnie Garmus hat ihren ganz eigenen Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Einerseits humorvoll und andererseits werden die Schikanen, die Elisabeth erleben muss, schonungslos offenbart. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Ein richtig tolles Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Liebe ist eine chemische Reaktion...


    Wie kann man einem so unglaublich starkem Buch ein so gewöhnliches Cover geben? Fast hätte ich diesen Schatz übersehen und das nur, weil die Optik so nichtssagend ist.


    In der Geschichte geht es um Elizabeth Zott, die Chemikerin werden und als Forscherin arbeiten möchte. Leider lebt sie in den 60er Jahren, in denen Frauen nicht ernst genommen werden und sich doch besser um Kinder und Haushalt kümmern sollten als um Männerthemen. Oder etwa nicht?


    Auch wenn die Herren im Buch sehr schlecht wegkommen, so ist es keinesfalls ein Buch, das Männer schlecht macht, sondern es zeigt lediglich eine Zeit, in der Religion viel Bedeutung hatte und Emanzipation für die meisten Menschen ein Fremdwort war.


    Selten habe ich im Roman eine so starke Frauenfigur erlebt wie hier und Miss Zott hat mich mit ihrer sehr nerdigen Art in ihren Bann gezogen. Auch wenn das Schicksal ihr oft Steine in den Weg gelegt hat, richtet sie ihre Schutzbrille und startet neu durch und sieht nach vorn. Mir hat vor allem gefallen, dass sie nicht nur für sich kämpft, sondern andere Frauen ermutigt auch ihren Weg zu gehen. Und beim Kaffeekochen denke ich jetzt nur noch daran wie sie Kaffee zubereitet.


    Die geschilderte Liebesgeschichte zwischen ihr und Calvin hat mich berührt und ich habe sie als etwas sehr Besonderes wahrgenommen. Man kann die Funken beim Lesen ungemein spüren und bekommt ein Kribbeln im Bauch.


    Die dargestellte Fernsehshow würde mir auch heute noch gefallen, denn sie wäre auch jetzt noch etwas Einzigartiges unter all den bestehenden Kochshows.


    Doch nicht nur die Hauptfigur Elizabeth hat Charme, denn auch ihre Tochter Mad, Nachbarin Harriet, Produzent Walter oder Reverend Wakely wissen zu begeistern und jeder Leser wird seinen eigenen Favoriten haben. Mein Liebling ist ganz klar Hund Halbsieben, der versucht seine Liebsten immer vor dem großen Unglück zu schützen.


    Für mich ein unglaublich intensives Leseerlebnis, das mich in seinen Bann gezogen und einfach nicht mehr los gelassen hat. Die Geschichte wird noch lange in meinem Kopf bleiben.


    Fazit: Lesehighlight im Jahr 2022 und ganz klare Leseempfehlung von mir. Spitzenklasse!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Eine Chemikerin wird berühmt

    Ich war aufgrund der Auszeichnung „Roman des Jahres 2022“ auf den Schreibstil der Autorin sehr gespannt und ich bin begeistert. Kurz, knackig und geistreich werden die einzelnen Handlungen beschrieben. Manche Szenen sind brutal und ich konnte mit Elisabeth Zott mitfühlen. Ermutigend für die heutige Zeit ist, dass inzwischen die Frauen sich nicht mehr alles gefallen lassen und sich wehren. Als ein fremder Mann der schwangeren Elisabeth auf den Bauch trommelt „badamm badamm bumm“ spürt er schmerzhaft Elisabeths Handtasche, in der sich ein schwerer Mörser befindet, zwischen seinen Beinen. Mit einem Schmunzeln im Gesicht las ich weiter und dachte nur, dass wenn Worte nichts mehr helfen, wohl Taten sprechen müssen.

    Fazit:

    Ich finde, dass dieses Buch ein sehr wichtiges ist und wünsche mir, dass viele Leute es lesen,

    Mich hat das Buch von Anfang an aufgrund des flüssigen Schreibstils von Bonnie Garmus gepackt.

    Eine klare Kauf- und Leseempfehlung auch für Leser, die mit Kochsendungen nicht viel am Hut haben und sich auch für Chemie nicht interessieren.

  • "Eine Frage der Chemie" von Bonnie Garmus


    Während im Amerika der 1960-er Jahren für Frauen nur ein passives Leben an der Seite eines Mannes und an Heim und Herd vorgesehen ist, wählt Bonnie Garmus für ihre Hauptfigur einen völlig anderen Lebensweg.

    Elizabeth Zott studiert Chemie und möchte an der Universität ihr Leben der Wissenschaft widmen; frei von Zwängen einer Ehe und Kindern.

    Unzweifelhaft stößt die selbstbewusste, intelligente und ambitionierte

    Chemikerin auf den Widerstand ihrer männlichen Kollegen. Bis sie eines Tages zufällig auf Calvin Evans trifft. Calvins Evans, renommierter Wissenschaftler und zugleich Exzentriker, ist nicht sofort von Elizabeth Zott angetan, doch er erkennt das Potenzial seiner jungen Kollegin.

    Die beiden werden ein Paar, deren Beziehung sich fruchtbar auf ihre Arbeit auswirkt. Bis zu dem Tag, an dem Calvin Evans vestirbt und niemand mehr am Institut schützend die Hand über die engagierte Chemikerin hält. Von einem Tag auf den anderen steht Elizabeth Zott auf der Straße.

    Als die Protagonistin die Chance erhält, im Fernsehen eine Kochshow zu moderieren, sieht Elizabeth Zott darin eine Möglichkeit, nicht nur Geld zu verdienen,

    sondern auch ihrer Berufung nachzugehen.


    In "Eine Frage der Chemie" geht es vordergründig um den Stand der Frauen in den 1960-er Jahren, um Gleichberechtigung und eine vermeintlich eigenständige Superheldin, die sich jeder Situation - mag sie noch so schwierig sein - stellt.

    Doch es geht um viel mehr als eine große Liebes- und Erfolgsgeschichte einer attraktiven und klugen Frau, die mit Witz und Verve den Angängen des Lebens begegnet. Es geht auch um Einsamkeit, Unterdrückung und Existenzängste,

    die denen anderer Frauen zum Teil auch noch heute weltweit ähneln dürften.

    Was diesen Roman tatsächlich lesenswert macht, ist der Umstand, dass der Aspekt der Chancengleichheit von Männern und Frauen zwar in den Vordergrund rückt,

    die Hauptfigur jedoch nicht ideologisch agiert, sondern entgegen aller Bedenken und Hindernisse konsequent an der Umsetzung ihrer Ziele arbeitet.

    An die Seite ihrer intelligenten Hauptfigur stellt Bonnie Garmus neben dem Exzentriker Calvin Evans eine hilfsbereite Nachbarin sowie einen

    alleinerziehenden TV-Produzenten, die Elizabeth Zott unterstützen.

    Neben all den Stärken des Romans sollen die Schwächen nicht unerwähnt bleiben.

    Die Geschichte endet mit einem unerwarteten Paukenschlag, der so überkonstruiert wirkt wie die Frage, ob eine Kochsendung mit wissenschaftlichem Anspruch das Zuschauerinteresse geweckt hätte.

    Nichtsdestotrotz bewegt sich "Eine Frage der Chemie" gekonnt zwischen ernsthafter und Unterhaltungsliteratur, die die Frage nach einem eigenständigen Leben mit

    feinsinnigem Humor beantwortet und allemal für sommerlichen Lesespaß taugt.

  • In Kurzform: ich habe das Buch gern gelesen, bin aber nicht zu 100% begeistert.


    Elizabeth Zott ist eine eigenwillige, aber sympathische Hauptperson und ich habe sehr gern gelesen, wie sie ihr Ding durchzieht und sich nicht einschüchtern lässt. Sie sagt, was sie denkt und da musste ich hin und wieder schmunzeln und oft nicken und insgesamt fand ich es da erschütternd, wie wenig sich letztlich seit den 1960er Jahren wirklich geändert hat.


    Elizabeth hat eine zupackende Nachbarin, die ihr zur Seite steht, als Elizabeths kleine Tochter auf die Welt kommt und da fand ich besonders die Sicht auf die (sonst ja meistens sehr verklärt dargestellten) ersten Wochen mit Baby sehr erfrischend und realistisch.


    Da ich mit menschelndem Viechzeugs nix anfangen kann, fand ich den Hund teiweilse recht anstrengend. Der hätte von mir aus gerne fehlen dürfen.


    Und Elizabeths Tochter wäre mir etwas "normaler" auch lieber gewesen. Nichts gegen frühe Förderungen und damit meinetwegen lesen können vor der Schule, aber diese übertriebene Hochbegabung war mir zu viel.


    Ebenso wie diese seltsame Familiengeschichte rund um Elizabeths früh verstorbenen Partner.


    Doch trotz dieser Kritikpunkte flogen die Seiten nur so dahin und mir hat das Buch gefallen.

  • Das Buch hat mir sehr schöne Lesestunden geschenkt.


    Die Hauptfigur Elizabeth Zott ist Wissenschaftlerin, genauer gesagt: Chemikerin, argumentiert stets wahrheitsgemäß und geht alle Aufgaben gründlich und fundiert an. Und genau das sorgt in der Welt von 1961 für allerlei skurrile Situationen, denn die Männer dieser Zeit sind es nicht gewohnt, sich mit intelligenten Frauen messen zu müssen. In dieser Welt, in der Frauen nach einer Heirat ihre Namen verlieren und ganz selbstverständlich das Haus hüten, muss sich Elizabeth auch noch als alleinerziehende Mutter behaupten. Und das gelingt ihr sogar, auch wenn ihr immer wieder neue Kämpfe das Leben schwer machen.


    Elizabeth Zott ist eine ganz wunderbare Figur und ihre ernsthaften Antworten auf leicht dahingesagte Floskeln führen immer wieder zu witzigen Szenen. Aber das Buch ist nicht nur lustig. Elizabeth widerfahren Demütigungen, sie wird gemobbt, nicht ernst genommen und verleumdet. Ihr Leben ist ganz schön hart und ihre Trauer und Einsamkeit werden sehr deutlich.


    Meine zweite Lieblingsfigur aus dem Buch ist Elizabeths handfeste Nachbarin Harriet Sloane, die sie unterstützt und mit der sie sich anfreundet. Die Gespräche zwischen den beiden habe ich immer genossen.


    Bei Halbsieben, dem sprechenden Hund, bin ich mir nicht ganz sicher, wie der in die Geschichte passt. Obwohl ich die Szenen mit ihm auch lustig fand, fielen sie für mich aus der Geschichte heraus.


    Und ja, das Ende ist viel zu dick aufgetragen.


    Trotzdem will ich das Buch empfehlen. Wer mal ein paar Tage abtauchen will, ist hier genau richtig.

  • Bonnie Garmus: Eine Frage der Chemie, Roman, OT: Lessons in Chemistry, aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, München 2022, Piper Verlag, ISBN 978-3-492-07109-3, Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen, 461 Seiten, Format: 14,4 x 3,6 x 21,8 cm, Buch: EUR 22,00 (D), EUR 22,70 (A), Kindle: EUR 16,99. Auch als Hörbuch/Audio CD lieferbar.


    „Elizabeth Zott würde etwas anderes sagen, aber ‚Essen um sechs’ ist nicht bloß eine Einführung in die Chemie“, schrieb er. [...] „Es ist ein dreißigminütiger, fünffach die Woche stattfindender Unterricht in Sachen Leben. Dabei geht es nicht darum, wer wir sind oder wo wir herkommen, sondern darum, wer wir werden können.“ (Seite 395)


    Commons, Florida, Anfang der 1950er-Jahre: Ist sie nur hochbegabt und introvertiert oder ist sie nicht neurotypisch? Die intelligente junge Chemikerin Elizabeth Zott tut sich jedenfalls im Umgang mit anderen Menschen schwer. Witz, Ironie und Zwischentöne versteht sie nicht. Für die Befindlichkeiten anderer Leute hat sie keine Antenne. Sie sagt gnadenlos ehrlich, was sie denkt, und wenn jemand deshalb beleidigt ist, kriegt sie es nicht mit. Aber sie hat ein untrügliches Gespür für Gerechtigkeit. Wenn ihr etwas unfair erscheint, geht sie auf die Barrikaden. Sie kann nicht anders.


    Im frauenfeindlichen System

    Das System ist von Grund auf misogyn.


    Als sie schließlich an einem privaten Forschungsinstitut eine Anstellung bekommt, wird sie dort unterbezahlt, gemobbt, systematisch klein gehalten – und ihr Chef gibt ihre Arbeiten als seine aus. Der erste Mensch, der sie ernst nimmt und mit dem sie sich auf Augenhöhe austauschen kann, ist ihr genialer und etwas weltfremder Kollege Calvin Evans. Die Kollegenschaft platzt vor Neid, als die beiden fachlichen Überflieger ein Paar werden. Und sie finden es total skandalös, dass sie zusammenziehen ohne verheiratet zu sein.


    Calvin, der in einem Waisenhaus aufgewachsen ist, träumt insgeheim von Heirat und Kindern. Für Elizabeth kommt beides nicht in Frage. Ihre Karriere als Wissenschaftlerin wäre damit zu Ende, sagt sie. Nun, das ist sie sowieso!


    TV-Karriere als Notlösung

    Im November 1961 beschert ihr der Zufall einen ungewöhnlichen Job. Der Fernsehproduzent Walter Pine engagiert sie aus einer Notsituation heraus für eine Kochsendung im Nachmittagsprogramm. Elizabeth sieht das Geld und sagt zu. Doch sollten die Fernsehleute gedacht haben, sie können die Wissenschaftlerin in hautenge Klamotten stecken und dümmliche Texte von einer Tafel ablesen lassen, während sie sexy mit den Wimpern klimpert und ein bisschen in den Töpfen rührt, haben sie die Rechnung ohne die eigensinnige Elizabeth gemacht! Sie betrachtet es als ernste und wichtige Aufgabe, den Zuschauerinnen die Grundlagen der gesunden Ernährung beizubringen.


    Kochen ist für sie Chemie und Chemie bedeutet Veränderung. Bei der Premiere schmeißt sie vor laufender Kamera die alberne Studio-Deko raus, pfeift auf die vorgegebenen Texte und zieht ihr eigenes Ding durch.


    Diese eigenartige Kochsendung wird überraschenderweise ein Publikumsrenner,


    In den Fängen der Klatschpresse

    Alles läuft wunderbar, sogar Elizabeths Hund „Halbsieben“ bekommt eine kleine Rolle in der Show. Und sie schafft es, ihre hochbegabte Tochter Madeline vom Medienzirkus fernzuhalten. Jedenfalls so lange, bis „Mad“ auf die Idee kommt, nach den familiären Wurzeln ihres Vaters zu suchen. Davon bekommt die Klatschpresse Wind und gräbt nun alles über Calvins und Elizabeths dubiose Familien aus. Das könnte Elizabeth noch ignorieren. Aber sie haben ihre Tochter mit hineingezogen und deren „illegitime Herkunft“ ausposaunt. Und jetzt ist Schluss mit lustig ...!



    Den Schluss fand ich dann ein bisschen kitschig. Außerdem habe ich mich gefragt, warum Avery nicht von Anfang an Bildmaterial zur Untermauerung ihrer Behauptung mitgeschickt hat. Auch vor über 60 Jahren hat es schon die Möglichkeit gegeben, Originale abzufotografieren. Das wäre logisch gewesen, aber dann hätte der Plot so nicht mehr funktioniert.


    Wir backen einen Bestseller

    Ich habe mich amüsiert über Elizabeth, die unbeirrbar durch die Geschichte stapft wie ein Alien, das alle Welt irritiert - bis auf Calvin, der offenbar vom selben Planeten stammt wie sie. Ich habe mich mit ihr über himmelschreiende Ungerechtigkeiten aufgeregt, habe mit ihr gelitten und mit ihr triumphiert. Und doch hatte ich das Gefühl, ich lese einen Roman, der so sorgfältig komponiert wurde wie ihre Rezepte. Man nehme 200 Gramm Feminismus, 200 Gramm traurige Vergangenheit, 200 Gramm tragische Liebesgeschichte, 100 Gramm gemeine Fieslinge, einen Esslöffel gute Freunde, alles gründlich vermischen, mit einer Prise naseweisem Kind und treuem Hund abschmecken und nach dem Backen mit einem klebrig-süßen Happy End glasieren.


    Ich weiß nichts über Bonnie Garmus’ Motivation, diesen Roman zu schreiben. Ich habe nur das Gefühl, dass es weniger „ich muss unbedingt diese Geschichte erzählen“ und mehr „wir backen jetzt einen Bestseller“ war. Das ist legitim, hat bestens funktioniert und ich gönne ihr den Erfolg. Aber auf mich wirkt die Geschichte einfach ein bisschen zu konstruiert.


    Die Autorin

    Bonnie Garmus war als Kreativdirektorin international vor allem in den Bereichen Medizin, Erziehung und Technologie tätig. Privat bevorzugt sie das Schwimmen im offenen Meer, wobei sie sich darauf konzentrieren muss, nicht darüber nachzudenken, was alles sonst noch unter ihr schwimmt. Gebürtig aus Kalifornien lebte sie lange in Seattle, wo sie sich ausgiebig dem Wettkampfrudern widmete. Sie ist außerdem Mutter zweier erwachsener Töchter und lebt aktuell mit ihrem Mann in London. Dies ist ihr erster Roman.


    ASIN/ISBN: 3492071090

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Ich hatte mir dieses Buch im Frühling schon aus den Neuerscheinungen herausnotiert, da mich zuerst das Cover wahnsinnig angesprochen hatte und dann natürlich auch die Geschichte. Zwischenzeitlich wurde es dann plötzlich zum Bestseller, so dass meine Erwartungen ziemlich hoch waren.


    Leider haben sich diese für mich aber nicht erfüllt.

    Zu überladen, zumindest für meinen Geschmack, der erste Teil der Geschichte, dann die märchenhaften Elemente darin... Ich war sogar fast kurz davor, das Buch abzubrechen. Alles war für mich "zu". Zu gemein, zu klug, zu menschlich... Meine Güte, teilweise hatte ich das Gefühl, ich lese eine Episode von Lemony Snicket. Dann nicht nachvollziehbares Missverstehen in Gesprächen wie aus den allerletzten "Chicklit"-Romanen aus den 90ern, und das sooooo oft...


    Das Lektorat hinsichtlich der RS war jetzt auch keine Glanzleistung.


    Die zweite Hälfte war dann wieder ganz okay, so dass letztendlich so um die 6,5 lauwarme Punkte übrig geblieben sind, die darauf basieren, dass man zumindest merkt, dass die Autorin schreiben kann, selber rudert und Hunde mag.


    Schade :unverstanden

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

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  • ür mich bisher eines der absoluten Highlights in diesem Jahr. Elizabeth Zott hat mein Herz erobert, zum Schluss habe ich dieses Hörbuch ganz schön in die Länge gezogen, weil ich einfach nicht wollte, dass es zu Ende ist. Was ist an diesem Buch so besonders?

    Dieses Buch ist für mein Empfinden anders und dieses macht es so besonders. Es hebt sich von den anderen Büchern dieses Genres ab. Zudem ist Elizabeth Zott keine typische Heldin. Sie ist Wissenschaftlerin und damit eine Vorreiterin von etlichen Frauen, doch sie wurde damals nicht ernst genommen. Sie verbiegt sich aber nicht, um Anerkennung zu bekommen, sondern bleibt sich immer selbst treu. Dabei zeigt sie sowohl Stärken, als auch Schwächen und genau dies macht sie so sympathisch. Vieles läuft anders, als sie es sich wünscht und vorgestellt hat, doch sie gibt nicht auf und ist eine Kämpferin. Diese Frau liebt und lebt die Wissenschaft und man kauft ihr dies auch ab und das macht sie als Protagonistin so glaubwürdig. Eine Kochsendung als Wissenschaftssendung zu moderieren und sämtliche Koch- oder Backvorgänge chemisch zu erklären zeugt nicht nur von Leidenschaft, sondern zeigt auch die Engstirnigkeit von vielen von uns, weil wir genaue Vorstellung von gewissen Dingen haben. Aber wer sagt denn, dass es genauso sein muss, wie wir es kennen und dass es nicht eine andere Herangehensweise gibt?

    Über den Inhalt möchte ich gar nicht mehr verraten, weil es so besonders ist und ich nicht zu viel Spannung vorwegnehmen möchte. Aber eines kann ich versprechen, es ist eine ganz besondere Reise, die wir mit Elizabeth Zott antreten.

    Luise Helm ist als Sprecherin eine grandiose Besetzung, mein allergrößtes Kompliment. Sie schafft es das Buch in einem geeigneten Tempo zu sprechen, genau intoniert, sodass der oft feine Humor herauskommt. Für mich ein absolutes Highlight, denn auch die Erzählweise der Autorin ist einmalig, humorvoll, tiefsinnig und leicht philosophisch. Auch die Nebenfiguren überzeugen durch ausgeprägte Charakterzüge und so verblassen sie nicht neben der Hauptfigur.

    Ein toller Roman und ein erstklassiges Hörbuch, welches ist jedem Literatur-Fan nur ans Herz legen kann.

    10/10 P.

  • Elizabeth Zott, die Hauptdarstellerin in diesem Roman, ist eine durch und durch außergewöhnliche Frau. Sie ist nicht nur Naturwissenschaftlerin mit Leib und Seele sowie schicksalhafterweise alleinerziehende Mutter, sie hat zudem ihren ganz eigenen Kopf. Mit ihren Vorstellungen, wie die Welt zu sein hat, eckt sie häufig an. Denn Elizabeth Zott ist vor allem eines: widerspenstig. Dies mag in der mangelnden Anerkennung von Frauen in ihrem Berufsstand liegen, ist aber durchaus auch durch ihre unnahbare Persönlichkeit und die von ihr unverhohlene Verweigerung üblicher Konventionen begründet.


    Letzteres ist sicher nicht verkehrt, denn das Frauenbild in den 1950er und 1960er Jahren lässt nicht viel Raum für eigene Entfaltung. Sind doch schließlich die Frauen dazu da, den Männern ein rundum angenehmes Leben zu gestalten. Sofern es also um die Anerkennung weiblicher Fähigkeiten geht, ist unkonventionelles Denken angebracht – in manch einer Situation war es mir persönlich jedoch zu viel des Guten.


    Elizabeth Zott muss mit allerhand Widrigkeiten und Erniedrigungen kämpfen, obwohl (oder vielleicht weil?) sie eine brillante Wissenschaftlerin ist. Das ist als Hauptfigur in einem Roman sicher auch angebracht – besonders gestört hat mich dabei jedoch, dass alle mit ihr zusammenarbeitenden Männer, speziell die Chemiker im Hastings-Institut, mehr oder weniger als unfähige Volltrottel dargestellt werden, die ohne Elizabeth Zotts Wissen und Einfluss nichts auf die Reihe bringen. Ich verstehe zwar, dass dies Elizabeths Fähigkeiten betonen soll, und sicher gibt es überall Leute, die in ihrem Beruf fehlbesetzt sind – ich behaupte trotzdem, dass ein promovierter Chemiker auch eine eigene Leistung erbringen muss, um irgendwo Fuß zu fassen. Diese Darstellung war mir zu eindimensional.


    Nichtsdestotrotz weiß die Geschichte zu fesseln. Und das liegt sicherlich auch an den übrigen Figuren, vorweg natürlich Hund „Halbsieben“, gute Seele Harriet Sloane und Elizabeths Tochter Mad. Sie alle sind gute Begleiter und tragen jeweils ihren Teil zu Elizabeth‘ Erfolg bei „Essen um sechs“ bei.


    Zusammenfassend würde ich sagen wurden viele Klischees bedient, jedoch in eine gut lesbare und auf eine Art packende Geschichte verpackt. Das Ende war mir dann doch zu happy, zu "amerikanisch". Von mir gibt es 7 Eulenpunkte.

  • Der Roman von Bonnie Garmus ist endlich wieder ein spannender Roman.
    In "Eine Frage der Chemie" befinden wir uns in den späten 50er und frühen 60er Jahre in den Vereingten Staaten. Elisabeth Zott hat ihr Chemiestudium mit Auszeichnung beendet, doch der Doktortitel bleibt ihr verwehrt. Die Männer sind der Ansicht, dass Frauen an den Herd oder höchstens hinter die Schreibmaschine im Vorzimmer gehören, aber nicht als Wissenschaftlerin arbeiten sollen. Doch Elisabeth ist damit nicht zufrieden und auch nicht auf den Mund gefallen. Ihr Fachgebiet ist die Abiogenese (Mechanismen, die die Entstehung von Lebenwesen aus anorganischen und organischen Stoffen aufgrund naturwissenschaflitcher Hypothesen erklären). Ihre Arbeit wird jedoch nicht ernstgenommen und statt einen Arbeitsplatz als Chemikerin, bekommt sie im Forschungsinstitut Hasting den der Laborassistentin - obwohl sie viel klüger als ihre männlichen Kollegen ist. Immer wieder ist Elisabeth den Intrigen und Übergriffen ihrer männlichen Kollegen ausgesetzt. Einzig der für den Nobelpreis vorgeschlagene Chemiker Calvon Evans erkennt ihre Fähigkeiten. Die Chemie zwischen den beiden Außenseitern stimmt perfekt und die beiden Wissenschaftler werden ein Paar. Doch das Glück endet jäh und Elisabeth muss sich als Alleinerzieherin durchs Leben schlagen....


    Bonnie Garmus hat einen ganz besonderen Erzählstil. Ihre subtile Ironie mochte ich sehr. Der Roman ist eine gelungene Mischung aus schwarzem Humor und Tiefgang. Dazu kommt etwas märchenhaftes und skurrilles. Das große Thema ist aber die Diskriminierung der Frauen.
    Elisabeth kämpft gegen diese Benachteiligung und gibt den Frauen durch ihre TV-Präsenz in "Essen um sechs" Mut und Selbstvertrauen. Dabei greift sie zu Mittel, die sie kennt: chemische Reaktionen. Sie ist eine ungewöhnliche, starke und inspirierende Frau, die jedoch auch manchmal etwas eigenartig wirkt. Sie lässt sich nicht unterkriegen und verliert nie den Mut für ihre Ideale zu kämpfen. Ganz besonders habe ich aber Halbsieben ins Herz geschlossen - der etwas andere vierbeinige Begleiter. Einige kleine Längen im Mittelteil werden durch den insgesamt charmanten Schreibstil wieder schnell vergessen..... Ich empfehle "Eine Frage der Chemie" sehr gerne weiter.


    Fazit:

    Ein etwas anderer Roman mit einer starken und inspirierenden Protagonistin. Die Geschichte hat Tiefgang, beinhaltet aber auch eine subtile Ironie, die man selten findet. Ich empfehle diese vielschichtige Geschichte gerne weiter!

  • Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Viel ist oben schon zu diesem Buch geschrieben worden - müßig, all das Positive zu wiederholen.

    Und was die Kritik angeht: Ja, es ist eine konstruierte Geschichte, die manchmal fast wie ein Märchen aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts daherkommt. Aber sie ist eben auch erstklassig recherchiert und gekonnt konstruiert, um genau das Thema zu treffen, um das es der Autorin geht: Die geradezu erschütternde Missachtung der Frauen jener Zeit - in diesem Fall in der US-Gesellschaft.

    Dabei ist es eine packende, mitreißende Geschichte voller Leben, voller origineller Charaktere und auch voller Liebe - letztere jedoch fernab süßlich-dümmlicher ChickLit-Klischees, also jenseits jeglichen Kitsches, sondern getragen von feinsinniger Stilistik und reizvollem Duktus.

    Wärmste Empfehlung!

    Selten habe ich in den letzten Jahren so ein wunderbares Buch gelesen!

    ASIN/ISBN: 3492071090

  • Nach so vielen begeisterten Rezis und Empfehlungen von allen möglichen Seiten war ich sehr gespannt auf das Buch. Leider muss ich jetzt sagen: es war überhaupt nicht meins. :(


    Für mich passt da wenig zusammen: der flapsige Ton nicht zum nachdenklichen Inhalt; die unbeirrbare Wissenschaftlerin nicht zur teils märchenhaften Handlung und Elisabeths Emanzipation nicht zu Calvins Familiengeschichte. Der Grundtenor: "Wissenschaftlerin kommt durch Zufall in den konservativen 60ern zu einer Kochsendung und hat Erfolg, indem sie Frauen ernst nimmt und ermutigt" ist natürlich wichtig und auf alle Fälle einer Geschichte wert, aber für mich doch bitte nicht so (nachdem das Buch so viele begeisterte Anhänger hat, hat die Autorin wohl trotzdem alles richtig gemacht ;)).


    Ich war sogar fast kurz davor, das Buch abzubrechen. Alles war für mich "zu". Zu gemein, zu klug, zu menschlich...

    Beide Aussagen kann ich so nur :write. Wenn wir das Buch nicht gemeinsam im Lesekreis gelesen hätten, hätte ich es abgebrochen. Und ich breche selten Bücher ab! Aber mir war auch alles "zu ..." Am Anfang zu dramatisch, am Ende zu märchenhaft, Elisabeth und ihre Sendung zu "strange", Mad (viel) zu schlau, zu viele Themen ... Natürlich leben Bücher von Übertreibungen, aber hier war es mir deutlich zu viel von allem.


    Und auch diese Aussage kann ich nur unterschreiben :write:

    Aber auf mich wirkt die Geschichte einfach ein bisschen zu konstruiert.

    Wobei: ein bisschen??? :grin


    Gestört hab mich auch, dass ich viele Dinge beim Lesen nicht "empfinden" konnte. Die riesengroße Liebe zwischen Elisabeth und Calvin wird zwar beschrieben - gefühlt habe ich sie aber nicht. Und auch Elisabeths Gedanken über die Kochsendung habe ich erst verstanden, als sie es einem Reporter "erklärt". Keine gute literarische Lösung.


    Natürlich gab es auch für mich schöne Stelle, ich mochte z. B. die patente Nachbarin Harriet sehr. Und "Halbsieben", der denkende Hund, war eine schöne Abwechslung.


    Fazit: Nicht mein Buch, definitiv nicht. Es will zu viel und hat für mich so überhaupt nicht funktioniert. Deswegen nur vier (von zehn) Eulenpunkten von mir.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Lese-rina : ich finde es immer wieder spannend, wie unterschiedlich Bücher gelesen und bewertet werden.:) Und ich finde es toll, wenn es viele verschiedene Meinungen zu einem Buch gibt.


    Ich selbst habe auch erst vor Kurzem "Eine Frage der Chemie" gelesen und ich fand es ganz nett zu lesen, habe mich gut unterhalten gefühlt, aber es war auch kein Lesehighlight für mich. Ich fand den Roman zum Teil zu klischeehaft und auch mit zu wenig Tiefgang, aber ganz okay für für ein paar entspannte Lesestunden zwischendurch .

  • Nachdem ich vorher soooo viele begeisterte Stimmen zu dem Buch gehört habe, waren wohl meine Erwartungen auch zu hoch … :(

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Nachdem ich vorher soooo viele begeisterte Stimmen zu dem Buch gehört habe, waren wohl meine Erwartungen auch zu hoch

    Ja das mit den Erwartungen an ein Buch ist bei mir oft auch ein Problem. Manchmal ist es besser einen Roman zu lesen, ohne vorher viele Rezis oder Meinungen dazu angeschaut zu haben.