Kühn hat Hunger von Jan Weiler

  • Kurzinhalt lt. Klappentext:

    Das Leben geht zwar immer weiter, aber es wird nicht unbedingt leichter. Martin Kühn zum Beispiel hat das Gefühl, schwerer zu sein, als es ihm gut tut. Zutiefst verunsichert plagt er sich damit ab, Gewicht zu verlieren, um interessanter für seine Frau Susanne zu werden. Und auch im Büro sieht Kommissar Kühn sich neuen Herausforderungen ausgesetzt: Die Frage nach der nächsten Beförderung steht an,und der Umgang mit der Kollegin Leininger ist seit seiner Affäre mit ihr nicht gerade einfacher geworden. In dieser Situation täte ihm ein Ermittlungserfolg im Mordfall der getöteten jungen Frau überaus gut. Doch das ist schwierig bei einem Täter, der aus einer überraschenden Ecke kommt und ihm zeigt, wie tief man als Mensch sinken kann.


    Meine Meinung:

    Ein typischer Jan Weiler, der sich in seine Figuren hineinversetzt und ihren Schwächen und Ängsten durch seine große Empathy große Lebendigkeit verleiht. Der Kommissar, der an seiner Männlichkeit zweifelt gerät in die Fänge eines Diät-Gurus, der ihn mit Essensentzug quält und mit chauvinistischen Sprüchen und der Kampfansage an das Geschlecht der Alltagsamazonen aufpeitscht. Dass er daneben, halb verhungert, noch einen komplizierten Mordfall aufklären kann, grenzt an ein Wunder. Und das Ende trifft den Leser völlig unvorbereitet. Ein köstliches, spannendes und meisterhaft geschriebenes Buch. Volle Eulenpunkte.


    Jan Weiler

    Kühn hat Hunger.

    Piperverlag

    ISBN: 978-3-492-05876-6