'Die Anomalie' - Seiten 140 - 223

  • Ich habe beruflich viel mit der Flugzeugindustrie zu tun und so ein Flugzeug wird wieder instand gesetzt und muss schnell wieder zurück in den normalen Flugbetrieb. Vergleichen können sie nur die dokumentierten Schäden mit den Schäden am Juni Flugzeug, aber die dürften gut dokumentiert sein, zum einen wegen der Versicherung und zum anderen wegen der Haftung falls mit der Reparatur etwas sein sollte.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Also gerade in so einem Fall (dürfte ja selten vorkommen...) finde ich den Vergleich wichtig. Irgendwo steht ja die gleichen sich bis auf Ketchupfleck auf dem Boden. Muss man also verglichen haben.

    Und wie gesagt, sollte man in so einem Fall - ganz egal, wo das Ding rumfliegt.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Was den amerikanischen Präsidenten angeht, dachte ich zuerst, es ist ein komplett fiktiver Charakter.

    Ich bilde mir ein, irgendwo stand was von blondem Haar - perückenähnlich. Da lag Trump auf der Hand für mich.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Hexenholzkrone 1 - Tad Williams



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Also gerade in so einem Fall (dürfte ja selten vorkommen...) finde ich den Vergleich wichtig. Irgendwo steht ja die gleichen sich bis auf Ketchupfleck auf dem Boden. Muss man also verglichen haben.

    Und wie gesagt, sollte man in so einem Fall - ganz egal, wo das Ding rumfliegt.

    Na ja. Ich nehme es als gegeben an, dass die Maschine die gleiche war - mit den gleichen Schäden. Sonst wäre es eine andere Geschichte.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Hexenholzkrone 1 - Tad Williams



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • ... Aber ich habe mich einfach doch sehr drauf gefreut, was passiert, wenn die Figuren aufeinandertreffen bzw. miteinander konfrontiert werden könnten und mir persönlich hat dieser Abschnitt daher nicht so gut gefallen. Ich glaube, ich hatte da auf das Buch und das Geschehen einfach doch andere Erwartung, so dass der dritte Abschnitt einfach Dinge enthielt, die mich kaum interessierten. Es war nicht so, dass ich abbrechen wollte, aber ich war da doch schon etwas enttäuscht.

    Ich verstehe, warum du da etwas enttäuscht warst. Als ich das Buch zur Hand nahm, hatte ich auch gewisse Erwartungen an die Geschichte. Diese habe ich aber ganz schnell über Bord geworfen - ich glaube, das war schon ganz am Anfang, als Blakes Geschichte erzählt wurde.:zwinker Da war mir schon klar, dass das Buch ganz anders als gedacht ist und ich konnte mich dann voll und ganz auf das einlassen, was kam.

    Ich habe mir da auch gar nicht so viele Gedanken gemacht, ob die Doppelgänger da nun eine Seele haben oder nicht. Es sind Menschen, aus Fleisch und Blut, mit Gefühlen und Gedanken und Erinnerungen...ich fände es schon sehr unmenschlich, sie einfach umzubringen. Natürlich ist diese Diskussion an sich interessant und jetzt verstehe ich vielleicht etwas mehr, was diese Religionsdiskussion wollte, aber für mein moralisches Empfinden käme da eine Vernichtung nicht in Frage, ganz egal, worauf man sich da theoretisch und seelenmäßig so einig. Jede einzelne Figur hätte bestimmt Angst vor dem Tod gehabt und würde wohl leben wollen (wenn nicht, kann sie sich immer noch umbringen...) und ich frage mich gerade, wie man in so einem Fall zu dem Entschluss kommen könnte, dass es okay ist, diese Personen zu vernichten. Widerstrebt meinem Denken total, auch wenn natürlich so ein "Doppelgänger"-Dasein auch erstmal geregelt werden müsste.

    Als ich die Frage nach der "Seele" aufbrachte, dachte ich in keinster Weise daran, dass Doppelgänger getötet/vernichtet werden sollten! :yikes Hierzu gehen meine Gedanken und meine Einstellung in die genau gleiche Richtung wie deine!!! Ich habe nicht daran gezweifelt, dass die "Doppelgänger" Seelen haben. Ich hatte mich lediglich gefragt, ob die Seele ebenfalls dupliziert wurde oder ob diese Zweitpersonen eine ganz eigene Seele haben. Ich habe also nie daran gezweifelt, dass es richtige Menschen aus Fleisch und Blut und eben mit Seele sind. :-)

  • Na, und wer der Präsident ist, der sich da ahnungs- und verständnislos durch die Diskussionen lasiert, ist wohl mehr als eindeutig:lache

    "Der Präsident verharrte offenem Mund, weißt starke Ähnlichkeit mit einem fetten Barsch unter blonder Perücke auf." ( Le Tellier, "Die Anomalie", Rowohlt Verlag, S. 168 unten)

    Ich zitiere mich mal selbst:grin

    Das steht bei der ersten Erwähnung des Präsidenten im Buch.

  • Das steht bei der ersten Erwähnung des Präsidenten im Buch

    Ich habe das Buch leider nicht mehr, deshalb weiß ich nicht mehr ganz genau, wann diese Dialoge geschehen, vielleicht erst nach dem nächsten Abschnitt lesen, vor dem letzten -vorsichtshalber...

  • Na ja. Ich nehme es als gegeben an, dass die Maschine die gleiche war - mit den gleichen Schäden. Sonst wäre es eine andere Geschichte.

    Da stimme ich Dir zu. Also, dass Flieger March und Flieger June dieselbe Maschine sind. Daran habe ich jetzt auch gar nicht gezweifelt. Aber es wurde viel mit den Passagieren gemacht (Interviews, FBI, DNA-Proben), ganz viel Theorien entwickelt bgzl. der Ursache des Ganzen und ich hätte schon erwartet, dass ein-zwei Sätze mehr zu der Maschine kommen, denn diese hat man sicherlich vergleichen müssen. Fand ich einfach irgendwie nicht soo befriedigend, auch wenn das nur ein kleinerer Aspekt ist.


    Ayasha

    :wow:lache

    So war das auch nicht gemeint, ich unterstelle Dir nicht, dass Du die vernichtet hättest. Irgendwo kam die Idee, ob FBI die nicht auch einfach vernichten würde oder so. Und im Anbetracht der Religionsdiskussion könnte man schon sagen "Die haben keine eigene Seele, weg mit ihnen." (Nicht ich würde es sagen, auch Du nicht, aber vielleicht das FBI?).

    Aber klar, es macht auch einen Unterschied, ob es die eigene Seele ist oder doch eine "doppelte" Seele. Nicht fürs Lebenlassen, sondern einfach generell.

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  • Dieser Abschnitt war ja mal wahnsinnig "technisch". Ich bin nicht unbedingt der Sci-Fi-Leser aber die eingebrachten Theorien waren doch sehr interessant. Diese Sache mit dem Kopierer zum Beispiel. Das würde ja bedeuten, die März-Menschen wären die Kopien und die im Juni gelandeten dann die Originale :gruebel

    Oder sind wir doch alle nur Programme, von irgendwelchen weiter entwickelten Individuen programmiert :gruebel

    Zu dieser Théorie finde ich das Verhalten von Meredith angebracht. Echt oder Programmiert... Lass uns das Leben geniessen :-]

    Das Kapitel mit den Interviews fand ich sehr gut geschrieben. Nur leider bin ich nicht auf Victors Lösung gekommen. Aber stutzig gemacht haben mich die Fragen schon. Und ich fand sie auch irgendwie nicht angebracht in der Situation. Aber gut, die gehören zu "Protocole 42" und wurden von Wissenschaftlern ausbaldowert, die ja selbst mit solch einer Situation nie gerechnet haben.

    Bei dem Gespräch mit Sophia hatte ich auch so meinen Verdacht, wie so einige von euch. Sie braucht also noch mehr psychologische Unterstützung.

    Das Kapitel mit den führenden religiösen Würdenträgern fand ich auch klasse. Gesprochen haben ja eigentlich nur die Rabbiner und die Imame. Die Christen haben einfach nur daneben gesessen und nichts gesagt.

  • Habt ich euch schon überlegt, wie ihr vermutlich reagieren würdet? Getrennte Wege, gute Freunde, eine WG mit dem Doppelgänger? Und wer kriegt was?

    Das ist wirklich eine gute Frage :gruebel

    Da sollte ich mal während der Arbeit drüber nachdenken.

    Ich glaube aber nicht, dass ich mit mir zusammen leben wollte. Dann müsste ich ja mein Leben, meinen Freundeskreis und sonst alles Teilen. Wie wäre das eigentlich mit meinem zweiten Ich ? Wenn ich in der Zeitspanne zwischen März und Juni meinen LKW-Führerschein gemacht hätte. Dann könnte meine "Kopie" sicher nicht meine Arbeit verrichten, denn die hat ja nur mein Wissen von bis vor März...

  • Das ist wirklich eine gute Frage :gruebel

    Da sollte ich mal während der Arbeit drüber nachdenken.

    Ich glaube aber nicht, dass ich mit mir zusammen leben wollte. Dann müsste ich ja mein Leben, meinen Freundeskreis und sonst alles Teilen. Wie wäre das eigentlich mit meinem zweiten Ich ? Wenn ich in der Zeitspanne zwischen März und Juni meinen LKW-Führerschein gemacht hätte. Dann könnte meine "Kopie" sicher nicht meine Arbeit verrichten, denn die hat ja nur mein Wissen von bis vor März...

    Deine Kopie hätte nicht das Wissen, wäre aber der Meinung, das gleiche Anrecht auf Freundeskreis, Familie und Besitz (auch Dinge wie Ersparnisse, Rente etc.) zu haben. Das wäre echt kompliziert...

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  • Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, das lässt sich schwer einschätzen. Aber ich glaube, ich würde erstmal versuchen, mit meiner Kopie befreundet und im Kontakt zu bleiben, da müsste man gucken, wie gut das ginge. Quasi wie ein Zwilling, der jetzt auftaucht. :gruebel

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  • Diese Sache mit dem Kopierer zum Beispiel. Das würde ja bedeuten, die März-Menschen wären die Kopien und die im Juni gelandeten dann die Originale :gruebel

    Deine Ansicht hier finde ich interessant! Ich hätte jetzt ganz spontan gesagt, die März-Menschen wären die Originale und die Juni die Kopien, denn sie hätten halt einfach die Zeit gebraucht, um "hergestellt" zu werden. Im Kopierer ist es doch auch so: das Original bleibt da und die Kopie braucht ein paar Sekunden. Wie kommst du auf deine Einschätzung?


    Überhaupt die Sache mit der Zeitverzögerung - die wird ja in keine der drei Theorien so richtig berücksichtigt. Da bin ich aber auch noch überhaupt nicht schlüssig, ob und was sie bedeuten könnte. :/ Oder ob es einfach nur der Dramaturgie geschuldet ist, damit die März-Leute ein paar Monate mehr Leben haben, als die Juni-Leute, teilweise macht das ja doch einen deutlichen Unterschied.


    Nein, ich möchte auch nicht mit meiner Kopien zusammenleben...

    Ganz abgesehen von Können/Wissen und der Teilung des gesamten Alltags und der liebgewordenen Gegenstände würde ich auch nicht mit mir selbst zusammenleben wollen. Jede schlechte Eigenschaft und Eigenheit bekommt man da ja dauernd unter die Nase gerieben - nein das würde ich nicht wollen. Andererseits hätte mein anderes Ich natürlich ganz genau die gleichen Interessen - das könnte für manche Unternehmung von großen Vorteil sein. Man müsste halt mal ausprobieren, wie viel Nähe geht und wie viel nicht. Sich sowas vorzustellen ist ja dann doch sehr theoretisch. :lache

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Deine Ansicht hier finde ich interessant! Ich hätte jetzt ganz spontan gesagt, die März-Menschen wären die Originale und die Juni die Kopien, denn sie hätten halt einfach die Zeit gebraucht, um "hergestellt" zu werden. Im Kopierer ist es doch auch so: das Original bleibt da und die Kopie braucht ein paar Sekunden. Wie kommst du auf deine Einschätzung?


    Überhaupt die Sache mit der Zeitverzögerung - die wird ja in keine der drei Theorien so richtig berücksichtigt. Da bin ich aber auch noch überhaupt nicht schlüssig, ob und was sie bedeuten könnte. :/ Oder ob es einfach nur der Dramaturgie geschuldet ist, damit die März-Leute ein paar Monate mehr Leben haben, als die Juni-Leute, teilweise macht das ja doch einen deutlichen Unterschied.


    Ganz abgesehen von Können/Wissen und der Teilung des gesamten Alltags und der liebgewordenen Gegenstände würde ich auch nicht mit mir selbst zusammenleben wollen. Jede schlechte Eigenschaft und Eigenheit bekommt man da ja dauernd unter die Nase gerieben - nein das würde ich nicht wollen. Andererseits hätte mein anderes Ich natürlich ganz genau die gleichen Interessen - das könnte für manche Unternehmung von großen Vorteil sein. Man müsste halt mal ausprobieren, wie viel Nähe geht und wie viel nicht. Sich sowas vorzustellen ist ja dann doch sehr theoretisch. :lache


    Ich hätte auch gesagt, März ist Original und Juni die Kopie.


    Was die Verzögerung angeht - wenn doch die Simulationstheorie richtig ist, dann hat sich der Simulator mal drei Monate später gedacht "Hach, ich schicke mal eine Kopie auf Reise und gucke, was passiert". So hätte ich es mir vorgestellt. Was das Buch an sich angeht - da würde ich es so einschätzen, wie Du schreibst - diese drei Monate machen für die Dramaturgie der Handlung durchaus einen Sinn.


    Eben. Man kann das Leben mit so einer Kopie ja ausprobieren. Zusammenleben muss ich nicht haben. Aber in Kontakt bleiben und austauschen ja. Liegt aber vielleicht daran, dass ich mit meiner Meinung, meinem Denken, Verhalten und Ansprüchen oft das Gefühl habe, ich bin ein Alien auf dieser Welt und so hätte ich jemanden, der mit mir quasi seelenverwandt ist. Ob das gut wäre, würde sich ja zeigen. :grin

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