'Die Anomalie' - Seiten 291 bis Ende

  • Regenfisch Auch in einer programmierten Welt, in der wir alle künstliche Intelligenzen wären, würde der Programmierer nicht vorher wissen, was am Ende dabei herauskommt. Deshalb gibt es ja programmierten Simulationen. Und vielleicht interagieren die Programmierer auch noch mit dem Programm. Wie in einem LitRPG Roman, aber wir sind die ahnungslosen NPCs ... (Für Nichtspieler: in diesen Romanen bewegen sich die Charaktere in virtuellen Spielwelten und interagieren mit Nichtspielern, sogenannten Non Player Characters)

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich fand des Ende eher befreiend. In so einer Welt möchte ich nicht leben und deshalb fand ich das Ende dieser künstlichen Welt gut, weil ich damit abschließen konnte.

    Im Buch wird ja die Frage - ich glaube von Victor :/ - aufgeworfen, was sich denn wirklich für einen selber ändert, wenn man weiß, man ist nur ein Programm. Ich stimme ihm zu, dass sich im Grunde nichts ändert. Man verspürt deshalb ja trotzdem Liebe und Hunger und Schmerz und Sehnsucht etc. Und man lebt sein Leben und stirbt seinen Tod. Man hält sicher erst mal inne bei so einer Erkenntnis.

    Ich finde den Gedankengang von dir@Regenfisch sehr interessant, dreht er doch das Ganze um. So gedacht ist das Ende tatsächlich nicht schrecklich. Allerdings hatte ich auch die gleichen Gedanken wie hollyhollunder und Breumel : wenn diese Simulation so programmiert ist, dann merken wir überhaupt nichts davon. Wir können unser Leben ganz "normal" leben und auch unsere Entscheidungen nach unserem Gutdünken treffen - die Simulation nimmt es hin. Oder hattest du das Gefühl, das die Protagonisten irgendwelchen Einschränkungen ihrer Entscheidungen unterlägen?


    Das ist ja das Perfide an dem Roman: der Autor suggeriert uns, wir alle befinden uns tatsächlich in einer Simulation. Und können es nicht merken.


    Ich habe ja nun lange genug über das Buch und das Ende nachgedacht. Für mich ist es ein Lehrstück darüber, wie schwer es für uns Menschen ist, mit dem Unerklärlichen, mit dem Rätselhaften umzugehen. Früher haben uns Götter aller Art bei der Erklärung geholfen. Da wurden diverse Mythen und Legenden gebildet und über Generationen erzählt.

    Da könntest du rechthaben! Ein sehr interessanter Gedanken! Es ist ja so, dass wir alles "ungewöhnliche" erstmal gar nicht wahrhaben wollen und wenn wir dann so mit der Nase draufgestoßen werden - schwierig!


    Darauf aufbauend noch eine andere Theorie: vielleicht wurde das Programm ja auch beendet, weil die Menschen im Buch hinter das Geheimnis der Simulation gekommen sind und die Aufgabe in der Simulation somit gelöst wude?


    Zitat

    Offenbar haben wir eine große Sehnsucht nach, letztlich, Erzählungen, die uns die Welt erklären.

    Ja, das glaube ich auch. Deswegen sind ja auch Verschwörungstheorien, die auf einen "großen Plan" hinauslaufen, bei vielen Menschen so beliebt. Weil es einfache Erklärungen liefert.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Das ging mir genau anders herum. Der Autor hat ein großes Ensemble gewählt und spielt mit jeder Person eine mögliche Variante durch. Das Problem der Duplizität wird für mich also von jeder nur erdenklichen Art beleuchtet. ... Das ist schlau gemacht.

    Da bin ich auch voll bei dir! Es ist toll gemacht, sehr durchdacht. Und genau damit habe ich mittlerweile auch das Problem - es ist zu toll gemacht. Ich weiß nicht, ob ich mich richtig ausdrücken kann, aber wenn etwas so perfekt ist, merkt man die Anstrengungen und Überlegungen dahinter. Dann ist es zwar immer noch toll, es fehlt bei mir aber eine gewisse Leichtigkeit, eine Anmut, eine Spontanität. Aber es darf uns auch allen ganz unterschiedlich gefallen :).


    Zitat

    Dieses Übel das ist Hoffnung. Es ist das schlimmste aller Übel. Denn es ist die Hoffnung, die uns verbietet zu handeln, es ist die Hoffnung, die das Unglück der Menschen verlängert, denn entgegen aller Evidencen "wird schon alles gutgehen". Es kann nicht sein, was nicht sein darf....

    Über diese Stelle bin ich auch gestolpert. Und habe eine Zeitlang darüber nachgedacht. Auf der einen Seite hat der Autor recht, die Hoffnung verhindert oft eine rechtzeitige Aktion oder Reaktion. Auf der anderen Seite würde es ohne Hoffnung überhaupt keinen Lichtschimmer geben und man kann sofort aufgeben - auch nicht das Wahre. Für mich ist ein gesunder Mittelweg (wieder mal) das Ideale. Hoffen auf Positives, aber auch auf Negatives vorbereiten.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Oder hattest du das Gefühl, das die Protagonisten irgendwelchen Einschränkungen ihrer Entscheidungen unterlägen?

    Nein, das hatte ich nicht. Aber wir Leser befinden uns ja auf einer Metaebene und wissen mehr als die Protagonisten im Buch. Das sind ja auch nur meine Gedanken.

    Wird irgendwo im Buch den Menschen richtig gesagt, dass sie nur programmiert sind? Ich habe das Buch leider schon verliehen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Wird irgendwo im Buch den Menschen richtig gesagt, dass sie nur programmiert sind? Ich habe das Buch leider schon verliehen.

    Ich habe jedenfalls keine solche Stelle gefunden. Es ist "nur" eine der beschriebenen Erklärungsversuche.

    Auch in einer programmierten Welt, in der wir alle künstliche Intelligenzen wären, würde der Programmierer nicht vorher wissen, was am Ende dabei herauskommt. Deshalb gibt es ja programmierten Simulationen. Und vielleicht interagieren die Programmierer auch noch mit dem Programm. Wie in einem LitRPG Roman, aber wir sind die ahnungslosen NPCs ... (Für Nichtspieler: in diesen Romanen bewegen sich die Charaktere in virtuellen Spielwelten und interagieren mit Nichtspielern, sogenannten Non Player Characters)

    Das wäre dann ja eine fast schon "reale" Welt.

    Denn wenn wir genauer hinsehen, sind wir auch durch viele unterschiedliche Dinge beeinflusst und unsere Handlungen in einem gewissen Umfang vorherbestimmt.

    Es gibt allerdings Situationen, in denen wir ja oder nein sagen können. Diese Wahl haben wir. Die Frage ist immer, ob wir den jeweiligen Preis zahlen wollen.

  • Für mich ist ein gesunder Mittelweg (wieder mal) das Ideale. Hoffen auf Positives, aber auch auf Negatives vorbereiten.

    Für mich soll dieser Hoffnungsabschnitt heißen, dass wir vor lauter Hoffnung die Realität übersehen können.

    Das wäre dann ja eine fast schon "reale" Welt.

    Für uns ist die Simulation natürlich die Realität. Deshalb kann ich es für mich auch akzeptieren. Anders als in Matrix, wo die Menschen ja in Tanks gefangen gehalten werden und nur ihrem Gehirn vorgegaukelt wird, sie würden ein Leben führen, so wäre eine Simulation ja, dass wir keine "realen" Wesen sind, sondern ein Programm, dass sich für real hält. :lache

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Wenn diese Simulation so programmiert ist, dann merken wir überhaupt nichts davon. Wir können unser Leben ganz "normal" leben und auch unsere Entscheidungen nach unserem Gutdünken treffen - die Simulation nimmt es hin.

    Für mich soll dieser Hoffnungsabschnitt heißen, dass wir vor lauter Hoffnung die Realität übersehen können.

    Für uns ist die Simulation natürlich die Realität. Deshalb kann ich es für mich auch akzeptieren. Anders als in Matrix, wo die Menschen ja in Tanks gefangen gehalten werden und nur ihrem Gehirn vorgegaukelt wird, sie würden ein Leben führen, so wäre eine Simulation ja, dass wir keine "realen" Wesen sind, sondern ein Programm, dass sich für real hält. :lache

    Die Simulation ist im Roman nur eine der möglichen Theorien, allerdings scheinbar die, die die Wissenschaftler bevorzugen.

    Hätte das für unser Leben eine Konsequenz? Nein, denke ich. Ob ich real bin oder mich für real halte, macht keinen Unterschied an sich. Das macht nur einen Unterschied für den Betrachter von Außen, so wie wir das Buch betrachten.

  • Die Simulation ist im Roman nur eine der möglichen Theorien, allerdings scheinbar die, die die Wissenschaftler bevorzugen.

    Hätte das für unser Leben eine Konsequenz? Nein, denke ich. Ob ich real bin oder mich für real halte, macht keinen Unterschied an sich. Das macht nur einen Unterschied für den Betrachter von Außen, so wie wir das Buch betrachten.

    genau

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Wird irgendwo im Buch den Menschen richtig gesagt, dass sie nur programmiert sind? Ich habe das Buch leider schon verliehen.

    Was heißt "richtig gesagt"? Es ist ja "nur" eine Idee. Diese wird den Menschen aber anscheinend schon gesagt, da z. B. im Kapitel "Auslöschungen" Folgen auf amerikanischer Seite angesprochen und in Miesel mit einer Philosphin im französischen Fernsehen darüber diskutiert.

    Die Simulation ist im Roman nur eine der möglichen Theorien, allerdings scheinbar die, die die Wissenschaftler bevorzugen.

    Das ist richtig so, ob es sich tatsächlich so verhält, bleibt im Unklaren. Wenn man allerdings den Schluss als "Ende" interpretiert, dann würde das zu der Theorie passen. Ich stimmt dir zu, Konsequenzen hätte diese Idee wohl wirklich nicht - welche soll sie auch haben? Anders leben kann man ja trotzdem nicht.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Denn wenn wir genauer hinsehen, sind wir auch durch viele unterschiedliche Dinge beeinflusst und unsere Handlungen in einem gewissen Umfang vorherbestimmt.
    Es gibt allerdings Situationen, in denen wir ja oder nein sagen können. Diese Wahl haben wir. Die Frage ist immer, ob wir den jeweiligen Preis zahlen wollen.

    Zur "Wahlfreiheit" und wie vorhersehbar wir in Wirklichkeit alle sind, hat mich vor ein paar Jahren "Drohnenland" von Tom Hillenbrand nachhaltig beeindruckt. Eigentlich ein Sience-Ficition-Krimi, aber durchaus mit Substanz. Vielleicht wäre das auch mal was für eine Querbeetleserunde?


    ASIN/ISBN: 3462046624

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Puh, was für eine Ende... Nach den letzten Zeilen bin ich erst Mal einfach nur da gesessen... Verwirrt und doch auch irgendwie mit klaren Gedanken. Ich hatte keine Vorstellung davon, wie das Buch enden könnte - aber so was hatte ich dann doch nicht erwartet und gleichzeitig passt das Ende wie die Faust aufs Auge zur Geschichte.


    Ich hoffe, meine Gedanken sind jetzt hier nicht zu abstrus - aber ich weiß sonst nicht, wie ich meine Gefühle zusammenfassen könnte.

    Über den Schluss denke ich ja immer noch nach. Für mich ist es eine Sanduhr, die abläuft.

    Außerdem frage ich mich, ob die Welt nur für einen Moment pulsiert. oder ob es tatsächlich das Ende ist.

    Ich bin immer noch nicht zu einer Antwort gekommen.

    Für mich ist es wie eine Bewährungsprobe für die Menschheit, die leider nicht bestanden wurde.

    Die Idee mit der "Bewährungsprobe" gefällt mir. :) Ansonsten geht es mir wie dir: ich finde keine Antwort... Einerseits finde ich das Ende bedrückend, gar deprimierend. Und gleichzeitig auch irgendwie hoffnungsvoll, denn es könnte auch ein Neubeginn sein, oder? :gruebel

    Die Geschichte ist sehr geschickt konstruiert, allerdings finde ich sie im Nachhinein fast zu überlegt. Da ist alles perfekt austariert, jeder Satz, jede Person, jede Wendung. Für mich fast etwas zu statisch, zu gewollt - einfach zu wenig lebendig. Das ist Jammern auf hohem Niveau, ich weiß, aber mir hat irgendwann das Natürliche gefehlt.

    Ich verstehe was du meinst und so gesehen wirkt die Geschichte tatsächlich etwas statisch. Ich denke aber auch, dass der Plot nur so funktionieren konnte. Wenn es zu "lebendig" geworden wäre, hätte es bestimmt auch Ungereimtheiten gegeben, die das Buch dann wiederum mehr in die SF-Ecke gedrängt hätte. So ist das Buch aber alles andere als SF - für mich hat das viel mehr was Philosophisches.

  • Ich verstehe was du meinst und so gesehen wirkt die Geschichte tatsächlich etwas statisch. Ich denke aber auch, dass der Plot nur so funktionieren konnte. Wenn es zu "lebendig" geworden wäre, hätte es bestimmt auch Ungereimtheiten gegeben, die das Buch dann wiederum mehr in die SF-Ecke gedrängt hätte. So ist das Buch aber alles andere als SF - für mich hat das viel mehr was Philosophisches.

    Für mich ist es eine Art Parabel gewesen. Und deshalb hat es bei mir gut funktioniert und ich fand die einzelnen Stränge mussten auf gewisse Weise einer Schablone folgen, um eben alle Aspekte und Fragen abzuarbeiten, die den Autor beschäftigten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Für mich ist es eine Art Parabel gewesen. Und deshalb hat es bei mir gut funktioniert und ich fand die einzelnen Stränge mussten auf gewisse Weise einer Schablone folgen, um eben alle Aspekte und Fragen abzuarbeiten, die den Autor beschäftigten.

    :write :schuechtern


    Wenn ich doch meine Gedanken auch so gut auf den Punkt bringen könnte... *seufz* :zwinker

  • hollyhollunder und Ayasha : vielen Dank für eure interessanten Ideen dazu! Wenn man es mehr als philosphisches Werk oder Parabel und weniger als einen Roman betrachtet, muss es wohl wirklich so festgelegt sein. Wahrscheinlich bin ich einfach zu sehr SF-Fan, um den Schalter im Kopf umlegen zu können. :lache

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • :write:schuechtern


    Wenn ich doch meine Gedanken auch so gut auf den Punkt bringen könnte... *seufz* :zwinker

    :knuddel1Ich finde deine Beiträge immer Klasse. Ich spür dich direkt neben mir sitzen und mit mir Ratschen. :)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

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    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • :knuddel1Ich finde deine Beiträge immer Klasse. Ich spür dich direkt neben mir sitzen und mit mir Ratschen. :)

    Oh, du bist ja lieb! :schuechtern  :knuddel1


    Ich bin so dankbar über diese Runden! Ich lasse mich immer wieder auf Bücher ein, die ich alleine wahrscheinlich nicht gelesen hätte. Für mich sind diese Runden sehr bereichernd! Ein herzliches Dankeschön an alle! :kiss

  • Also, ich weiß nicht. Ich lese gleich eure Beiträge nach und bin fast sicher, dass die meisten das Ende und auch das Buch insgesamt gut fand. Vo wegen, skurril, schwarzer Humor, gut geschrieben und sowas.

    Ich fand den Schreibstil und die Idee zwar super, aber ich habe mir von der Umsetzung etwas anderes erhofft, einfach mehr auf den zwischenmenschlichen Fokus. Aber gut, das kann ich dann in einer Rezi packen, erstmal zu diesem (letzten) Abschnitt.


    Nee, das war mir dann doch alles zu abgefahren. Die Sache mit den Adrianas, die erst in einer ziemlich dämlichen amerikanischen Show auftreten und dann angeschossen bzw. erschossen werden, ging mir dann doch einen Ticken zu weit. Der Moderator war einfach nur nervig und das Ganze so absurd, dass ich das nicht wirklich ernst nehmen konnte, aber auch nicht so lustig, dass ich darüber hätte groß lachen können.


    Wir erfahren dann noch was von einigen restlichen Figuren - Victor, Lucie und André, Slimboy, Joanna, Sophia und am Ende taucht quasi ein drittes Flugzeug auf, welches nach dem Befehl des Präsident zerstört wird.


    Wie gesagt, ich kann mir vorstellen, dass das Buch vielen gefällt. Ich erinnere mich nur noch dunkel an Douglas Adams' "Per Anhalter durch die Galaxis", aber ich könnte mir vorstellen, dass wenn jemand das Buch mochte, wird er dieses auch mögen. Mein Humor war das nur teilweise. Ich mochte Adrian und Meredith, die Anspielungen auf den amerikanischen Präsidenten, aber wie gesagt - vor allem der Schluss war mir zu abgedreht.


    Dass Menschen durchdrehen und diese "Doppelgänger" bzw. beide Doppelpersonen fürchten und fanatisch werden, das halte ich durchaus für möglich und finde die Idee auch sehr interessant. Ebenso finde ich die Überlegung interessant, wie man vorgeht, wenn so ein Flugzeug immer wieder auftaucht. Aber die Art, in der diese zwei Ideen hier umgesetzt wurde, das ist einfach nicht mein Humor. Keine Ahnung, ob es als Film anders ankommen würde, aber ich glaube, auch nicht.


    Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen, es war schon interessant und irgendwie auch amüsant. Aber es ist, glaube ich, auch kein Buch, was ich unbedingt weiterempfehlen muss und was mir lange im Gedächtnis bleibt. Dafür war mir das einfach zu abgefahren. Und ja, ich habe was anderes erwartet und hätte mir auch was anderes gewünscht.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Ich hab jetzt eure Beiträge mal gelesen, wobei ich zugeben muss, teilweise vielleicht nur überflogen. Nicht, weil mich eure Meinung nicht interessiert, sondern weil ich einfach gar nicht soviel Zeit auf das Buch verwenden möchte.

    Ich könnte mir sehr gut vorstellen, mich mit einem guten Freund oder so über dieses Thema generell zu unterhalten. Ich finde das sehr spannend, also viele Aspekte davon. Aber das Buch selbst hat mich leider nicht so begeistert.


    Das merke ich schon daran, dass ich mir über den Schluss gar nicht so viel Gedanken gemacht habe, weil mich der letzte Abschnitt ziemlich genervt und gelangweilt hat. Ich habe einfach angenommen, dieses "Beben" ist so ein bisschen entstanden, als das dritte Flugzeug zerstört wurde und alle haben es etwas gespürt. Dass es evtl. ein Ende der Welt bzw. der Simulation sein könnte, darüber hab ich gar nicht nachgedacht, finde es aber logisch.


    Ansonsten noch etwas zu dem Thema, dass wir Menschen nach Erklärungen suchen. Ja, das tun wir. Und ich glaube, einfach aus dem Grund, weil wir glauben, wenn wir was erklären können, können wir auch Dinge besser vorhersagen, einschätzen. Die Welt erscheint damit etwas kontrollierbarer. Wir ticken zwar alle anders, der eine kann die Kontrolle besser abgeben, der andere schlechter. Aber ich bin davon überzeugt, dass im Grunde alle Menschen gerne so halbwegs die Kontrolle haben. Wenn etwas völlig unlogisch und unerklärlich erscheint, macht es den Menschen Angst und wird als Bedrohung wahrgenommen. So sehe ich das.


    Ich fühle mich ein bisschen wie Banause, weil viele das Buch so toll finden und hier was "mitnehmen", mich hat das leider nicht so begeistert (wie oft sagte ich das schon? Sorry...). Mich mit einem Fachmann oder interessieren Laein darüber zu unterhalten - gerne. Aber dieses Buch war jetzt nett, aber nicht so meins.

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  • Ich fühle mich ein bisschen wie Banause, weil viele das Buch so toll finden und hier was "mitnehmen", mich hat das leider nicht so begeistert (wie oft sagte ich das schon? Sorry...). Mich mit einem Fachmann oder interessieren Laein darüber zu unterhalten - gerne. Aber dieses Buch war jetzt nett, aber nicht so meins.

    Wieso das dennoch? Das musst du nicht.:knuddel1

    So ein Roman ist doch für Jede(n) anders, und das ist auch gut so. Ich stelle es mir schrecklich langweilig vor, wenn wir alle den gleichen Geschmack hätten.

    Ich fand das Buch sehr gut, konnte aber den beschriebenen Humor für mich nicht finden. Das geht mir manchmal so, also hier auch, macht aber nichts.


    Ich persönlich hätte gern mehr Fokus auf den Einzelschicksalen gehabt, weil sie mich interessierten, aber das ist hier im Roman nicht das Thema. Also habe ich das akzeptiert.

    Ich mochte den Roman, interessant von Thema, Aufbau und rund und sehr gut geschrieben, aber zum Status eines Monatshighlights schafft er es bei mir trotzdem nicht.