Krieg und kein Frieden in Sicht

  • Sorry, aber das mit dem Gesundheitswesen sehe ich anders. Da ist in den letzten Jahren sehr viel in moderne Gebäude und sauteure Technik investiert wurden. Jedes kleine Krankenhaus hat ein eigenes MRT und CT Gerät, und andere moderne bildgebende Technik.

    Mein Mann hat ein Jahresabo, jede zehnte Behandlung ist gratis. Und er "nimmt" gerne alle zur Verfügung stehenden Untersuchungen in Anspruch. (Vorsicht, Ironie!)

    Auch mit meinem Vater und mit meinem Schwager gabe ich viel durch. Die Versorgung im KH war immer super. Klar ist manches nervig, aber das ist jammern auf sehr hohem Niveau. Finde ich zumindest.


    Bundeswehr ist ein anderes Thema. Wir hatten Jahrzehnte Kalten Krieg, da wollte nach 1990 kein Mensch in einem demokratischen Land weiter aufrüsten. Jetzt kommen wir wieder in eine Spirale der Aufrüstung. Dabei gibt es schon genug Waffen weltweit. Keine gute Entwicklung.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • sei mir nicht bös, dieses kaputt sparen hat nichts damit zu tun, dass der Mnister keine Ahnung von einer Bundeswehr oder vom Militär hat. Das ist einfach das, was in derzeit in der Wirtschaft gemacht wird. Es wird solange gespart, bis man feststellt, dass plötzlich wichtige Dinge nicht mehr funktionieren. Dann wirft man ne Menge Geld hin um alles zu reparieren und dann meint man, läuft jetzt alles wieder, aber das muss doch auch billiger gehen. Und dann spart man wieder. Die, die Entscheidungen treffen, sind nicht lange genug auf ihren Posten um auch die Konsequenzen zu spüren.


    Das tut bei der Bundeswehr jetzt gerade sehr sehr weh und könnte uns noch sehr gefährlich werden. Aber der desolate Zustand ist ja schon lange bekannt. Es wollt nur niemand sich unbeliebt machen bei den Wählern und Geld für etwas ausgeben, was wir ja eh nicht brauchen…. Blöd nur, dass es jetzt eben anders besser wäre.


    Im Gesundheitswesen haben wir doch das gleiche Dilemma, da fehlt es auch an allen Ecken und Enden und auch da müsste Geld fließen und evtl. auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden.

    Leider haben die Minister und Ministerinnen der letzten Jahre wirklich seht viel Mist abgeliefert. Da wurden Fehlentscheidungen getroffen, die bei einiger Sachkenntnis hätten vermieden werden können. So gibt es bis heute kein Nachfolgemodell für den Marder. Der Marder ist jetzt 50 Jahre alt und soll noch bis 2030 seinen Dienst verrichten.


    Nachfolger soll der Schützenpanzer "Puma" werden.

    Auszug aus Wikipedia:

    Der Puma ist derzeit der schwerste, teuerste und von der Motorleistung her stärkste Schützenpanzer der Welt.[7] Er gilt zwar als hochmodern, ist jedoch einer großen zeitlichen Verzögerung und hoher Kostensteigerung unterworfen. Aufgrund vieler technischer Mängel und erforderlicher Nachrüstungen wird mit einer vollen Einsatzbereitschaft inoffiziell nicht vor dem Jahr 2030 gerechnet.[8]

    Natürlich wurde die Bundeswehr kaputtgespart. Der Mittelbedarf konnte nicht mehr befriedigt werden.Die Stärke der Bundeswehr wurde von 450.000 Mann ohne Not auf 160.000 Mann abgesenkt. Die sinnfreie Aussetzung der Wehrpflicht tat ein Übriges. Und entgegen der Zusagen Deutschlands mindestens 2 v. H. der BSP für die V erteidigung auszugeben, wurde diese Zusage nicht eingehalten.

    Zudem wurden notwendige Reparaturen nicht vorgenommen, die Ausrüstung der Truppe ist einfach nur mangelhaft.

    Beispiel: Wenn es zum Schießen ging, dann hatte eine Kompanie nicht unbedingt die erforderlichen Waffen, sondern musste sich die Waffen bei anderen Einheiten ausleihen.

    Es sind die Soldaten die unter der mangelhaften Ausrüstung leiden. Man sollte nicht vergessen, es geht auch um Leben und Tod.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • ich bezweifle nicht, dass die Bundeswehr kaputt gespart wurde. Wie gesagt das ist mittlerweile der Alltag und manche Dinge sollte man halt nicht so handhaben wie in der Privatwirtschaft.


    Angie Voon : neue Gebäude und neue Technik sind natürlich toll. Aber wenn niemand da ist, der das Ganze mit Leben füllt und bedient hilft das schönste Krankenhaus und MRT nix. gerade am Personal wird gerne gespart, da sieht man auch schnell Ergebnisse. Im Gesundheitswesen wird schlecht bezahlt, bei uns in der It einfach ins Ausland vergeben, weil die Kollegen in Indien oder Rumänien für deutlich weniger Geld zu haben sind und die Arbeit (angeblich) mindestens genauso gut machen wie der völlig überteuerte Deutsche (die dann im übrigen die Arbeit nochmal machen, wenn was nicht sauber abgegeben wird)


    Ich bin mir bewusst auf hohem Niveau zu jammern, ich werde sehr gut bezahlt. Aber die Wertschätzung fehlt teilweise. Und im Gesundheitswesen fehlt auch noch die gute Bezahlung für Jobs, die bei weitem anspruchsvoller sind als ein paar Usern die Bedienung eines SAP Systems zu erklären.


    Bei der Bundeswehr haben sie halt gleich an beiden Ecken gespart. Das Gerät war ja da und is ja noch gut…. Und Soldaten braucht man dann auch weniger, dann hält das Gerät auch länger, wenn es weniger Leute benutzen…..

    Ich finde es ja schon traurig, das es für Soldaten, die in den baltischen Staaten im Winter stationiert sind, keine Winterunterwäsche gibt. Und das ist ja nur unangenehm. Bei fehlerhaften Waffen und Fahrzeugen geht‘s, wie Voltaire sagte , um Leben und Tod….

  • Es sollte nicht vergessenwerden, das uns 16 Jahre Merkel von Russland abhängig gemacht haben.

    Mit Verlaub, Voltaire, aber dieses Narrativ und dieser Feindbildbau reduziert auf eine bestimmte Person (Danke, Merkel) ist einem Menschen mit Deiner Intelligenz eigentlich unwürdig.


    Es ist, wie immer und bei fast jedem Vorgang, deutlich komplexer und vielschichtiger. Die globalen Entwicklungen der letzten dreißig Jahre haben den Takt vorgegeben, und wären weder Corona, noch die Ukraine "passiert", würde sich niemand an den drastischen und fundamentalen Abhängigkeiten von Russland und, vor allem, von China reiben - einer tatsächlich lupenreinen Diktatur, ebenso mit aggressiven Gebietsinteressen (deren Durchsetzung, lieber Didi, meiner Überzeugung nach in den nächsten Jahren auf der Agenda stehen wird). Ganz im Gegenteil würde jeder, der das täte, als Revanchist dastehen, und die von Angela Merkel geführten Regierungen, die übrigens unter nicht eben geringem Einfluss jener Partei standen, die jetzt federführend regiert, sind der weltweiten Entwicklung gefolgt, deren Hauptparameter da lautete "Wir rücken zusammen". Jede andere Bundesregierung wäre in die gleiche Richtung marschiert (außer eine unter AfD-Führung, die wäre möglicherweise längst in Polen einmarschiert). Den Fehler, den "die Merkel" da gemacht hat, hätte jeder andere auch gemacht.


    Obwohl die Person, die das Verteidigungsministerium führt, auch oberster Befehlshaber der Bundeswehr ist (außer im Verteidigungsfall, da geht dieses Mandat auf den Bundeskanzler über), muss oder sollte das kein Militärmensch sein, ganz im Gegenteil. Die oberste Befehlshaberschaft, die zu Friedenszeiten stellvertretend vom Verteidigungsministerium innegehabt wird, bildet die traditionelle direkte Unterordnung der Streitkräfte unter die jeweiligen obersten Herrscher ab - in früheren Monarchien waren das dann die Kaiser oder Könige. Aber das Verteidigungsministerium ist in erster Linie ein verwaltendes Ressort, und dass der Mittler zwischen Bundeswehr und sonstiger Infrastruktur nicht alleine die Interessen der Bundeswehr vertritt, ist ein sinnvoller Ansatz. Und dass diese Person in letzter Zeit sogar in verschiedenen Besetzungen eine ist, die mit den staubigen Traditionen und patriarchalischen Strukturen der Bundeswehr aktiv bricht, ist, wie ich finde, sensationell (gut).

  • Mit Verlaub, Voltaire, aber dieses Narrativ und dieser Feindbildbau reduziert auf eine bestimmte Person (Danke, Merkel) ist einem Menschen mit Deiner Intelligenz eigentlich unwürdig.


    Es ist, wie immer und bei fast jedem Vorgang, deutlich komplexer und vielschichtiger. Die globalen Entwicklungen der letzten dreißig Jahre haben den Takt vorgegeben, und wären weder Corona, noch die Ukraine "passiert", würde sich niemand an den drastischen und fundamentalen Abhängigkeiten von Russland und, vor allem, von China reiben - einer tatsächlich lupenreinen Diktatur, ebenso mit aggressiven Gebietsinteressen (deren Durchsetzung, lieber Didi, meiner Überzeugung nach in den nächsten Jahren auf der Agenda stehen wird). Ganz im Gegenteil würde jeder, der das täte, als Revanchist dastehen, und die von Angela Merkel geführten Regierungen, die übrigens unter nicht eben geringem Einfluss jener Partei standen, die jetzt federführend regiert, sind der weltweiten Entwicklung gefolgt, deren Hauptparameter da lautete "Wir rücken zusammen". Jede andere Bundesregierung wäre in die gleiche Richtung marschiert (außer eine unter AfD-Führung, die wäre möglicherweise längst in Polen einmarschiert). Den Fehler, den "die Merkel" da gemacht hat, hätte jeder andere auch gemacht.


    Obwohl die Person, die das Verteidigungsministerium führt, auch oberster Befehlshaber der Bundeswehr ist (außer im Verteidigungsfall, da geht dieses Mandat auf den Bundeskanzler über), muss oder sollte das kein Militärmensch sein, ganz im Gegenteil. Die oberste Befehlshaberschaft, die zu Friedenszeiten stellvertretend vom Verteidigungsministerium innegehabt wird, bildet die traditionelle direkte Unterordnung der Streitkräfte unter die jeweiligen obersten Herrscher ab - in früheren Monarchien waren das dann die Kaiser oder Könige. Aber das Verteidigungsministerium ist in erster Linie ein verwaltendes Ressort, und dass der Mittler zwischen Bundeswehr und sonstiger Infrastruktur nicht alleine die Interessen der Bundeswehr vertritt, ist ein sinnvoller Ansatz. Und dass diese Person in letzter Zeit sogar in verschiedenen Besetzungen eine ist, die mit den staubigen Traditionen und patriarchalischen Strukturen der Bundeswehr aktiv bricht, ist, wie ich finde, sensationell (gut).

    Ich bin nun einmal kein intelligenter Mensch, wie gut nur, das du da bist mir die Welt zu erklären.


    Natürlich macht es Sinn, wenn das Verteidiungsministerium von einem Soldaten geführt wird. Denn man sollte in dieser Position schon einen militärischen Hintergrund und militärisches Wissen haben. Man sollte wissen was es heißt "Soldat zu sein".

    Übrigens sind mir die Kommandostrukturen der Bundeswehr bekannt, ebenso die Kommandostrukturen der NATO.

    Ein Teil der Bundeswehr ist direkt der NATO unterstellt. Sie wurden der Befehlsgewalt der politischen Führung in diesem Land entzogen. Früher waren es dreizehn Divisionen. Die Territorialkommandos unterstanden nicht der NATO.


    Ich melde mich dann aus dieser Diskussion ab.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Man sollte wissen was es heißt "Soldat zu sein".

    Nein. Dieser Glaube, die Kommandostruktur müsse bis oben hin auch von Militärs besetzt sein, ist ein Irrglaube, der vor allem in Ländern mit fragilen Regierungsformen und reichlich Militärputschgeschichte verbreitet ist. Ich muss auch nicht selbst nähen können, um ein Textilwerk zu leiten, oder einen Müllwagen fahren können, um die Stadtreinigung zu führen. Soldaten vertreten Soldateninteressen, aber die oberste Instanz sollte Staatsinteressen vertreten.

    Ich melde mich dann aus dieser Diskussion ab.

    Heul doch. 8)

  • Ich habe keinerlei Soldatenwissen. Deshalb meine naive Frage: wenn unsere Bundeswehr nicht funktioniert, sollten wir dann so etwas wie die Fremdenlegion aufbauen?

    Ich habe einen Bericht gesehen, wo sich irische Kämpfer auf den Weg in die Ukraine machen, um dort für die Freiheit zu kämpfen. Vorher haben sie sämtliche Nationalzeichen von ihrer Kleidung entfernt, um unabhängig von der NATO betrachtet werden zu können.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Deshalb meine naive Frage: wenn unsere Bundeswehr nicht funktioniert, sollten wir dann so etwas wie die Fremdenlegion aufbauen?

    Nein. Das machen aus guten Gründen nur sehr wenige Länder. Und die Kombattanten, die jetzt aus anderen Nationen in die Ukraine reisen, was einem einerseits sehr heldenhaft vorkommt, aber in vielerlei Hinsichten nicht ganz unproblematisch ist (man weiß z.B. von nicht wenigen Rechtsextremen, die das tun wollen, um sich an "den Russen" abzuarbeiten, die sie noch immer für den Ausgang des Zweiten Weltkriegs verantwortlich machen), müssen sich vergegenwärtigen, dass sie sich ohne Sonderrechte oder Ausstiegsklauseln der Hierarchie einer fremdländischen Armee unterwerfen.

    Soldaten genießen das zweifelhafte Recht, straffrei töten zu dürfen, um etwas vermeintlich Größeres als das einzelne menschliche Leben zu schützen, nämlich die Integrität und Freiheit der eigenen Nation. Ich begrüße es sehr, dass bei uns inzwischen nur noch jene diesen Status und diese Option wählen, die das auch wirklich möchten. Und auch wenn die derzeitige Situation viele überraschende Zugeständnisse und Bekenntnisse mit sich bringt, sollte das das (in weitere Ferne gerückte) Ziel einer grundsätzlich friedlicheren Welt, die ohne bewaffnete Konflikte auskommt, nicht vollständig auslöschen. Legionäre und Söldner aber verkörpern das Gegenteil davon.

  • :anbet  Tom Danke für Deine Erklärung!

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Ich denke ja, der Vorteil an der Nato ist natürlich auch, dass nicht jeder Staat für sich bis an die Zähne bewaffnet sein muss, da ja alle zusammenhalten.

    Tatsächlich wird Trump sich jetzt ins Fäustchen lachen, denn der hat ja genau das bemängelt - dass wir zu wenig zum Natoetat beitragen. Und auch, dass sich das irgend wann in naher Zukunft rächen würde mit unserer Abhängigkeit von Russischem Gas etc. Er hat mit der Schlechtigkeit der Welt (Russland) gerechnet und wir waren naiv/blauäugig. :bonk Schade, dass er recht hatte. Das ist eigentlich dass, worum ich für mich am meisten traure. Um den Optimismus, dass Europa aus den letzten 2000 Jahren was gelernt hätte.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Wir sollten auf die Gas und Öllieferrungen aus Russland verzichten - das Geld was täglich daüfr ausgegeben wird kannbesser in Entlastungen der eigene Bürger für diese teuren Rohstoffe gesteckt werden, als weiter den Krieg indirekt damit zu finanzieren.

    Wir haben es alle selber in der Hand ob wir die Wohnung auf 25 Grad heizen oder nur auf 20 und ne Decke nehmen. Früher (ja die Zeiten haben sich geändert) aber da wurde die gute Stube auch nur am Wochenende geheizt oder in der Zeit wenn man da saß zum Musik hören, lesen oder später TV schauen.

    Also sollte auch jeder mal drüber nachdenken, in wie weit sein eigenes Konsumverhalten reduziert werden kann?
    Müssen diese Ganzen "Müttertaxis" sein, oder ist das Luxus am Kind es überall hin zu fahren? Es gibt Regionen wo natürlich diese benötigt werden, um auch Freizeitaktivitäten dem Kind zu ermöglichen, aber man muss ja heutzutage nicht mehr täglich in den Supermakrt fahren zum einholen - das kann man geballter planen und somit da auch Sprit einsparen... viele Kleinigkeiten bei einem selber... und wir als Steuerzahler bezahlen den Deckel ja eh.


    Und das sich kein Politiker unbeliebt machen will, und mal mit einem Besen durch viele veraltete Staatsregeln kehren will - weil es Wählersimmen kosten kann wissen wir ja alle, egal wie bitte nötig es wäre.

    Denkt nur an das "schwammige" Verhalten vor den Wahlen, vor der Regierunsbildung zum Thema Corona... und nun kommen Landtagswahlen..... usw. usf.


    Und noch zum Thema Gesundheitspolitik, solange diese einen Wirtschaftsfaktor hat wie die Autoindustrie usw. wird sich da nichts ändern... da müsste mehr zurück an das Wohl der Kranken / Alten gegangen werden und nicht an Gewinne die Kliniken abwerfen gedacht werden.

    Muff Muff Muff dat Muffelinchen


    Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)

  • ich bin Jahrgang 52, geheizt wurde nur die Küche, Bad und zum Wochenende auch mal das Wohnzimmer. Im Winter lag die gute Wärmflasche, damals aus Eisen mit einem Tuch umwickelt im Bett. Ich habe längst die Heizung nur noch im Wohnzimmer und Küche an, im Bad auf 1,5 das Thermostat, Küche 2, und Wohnzimmer 2, sind 20 Grad im Wohnzimmer…..

    Gut unser Sohn ist auf das Auto angewiesen, er fährt um 5 Uhr zur Arbeit ca. 40 km ein Weg, sind schon heftig die Benzinpreise. Aber Privat sollte man aufs Auto im Moment verzichten, als Kinder sind wir auch zu Fuß überall hin.
    Wir werden uns sehr einschränken müssen, aber das wäre mir ein Frieden wert.

    Unser restlichen Garten wird zu einem Nutzgarten umfunktioniert, Kartoffeln, Gemüsse usw.


    Ein kleines Stück Rasen vor dem Garten lassen wir.

  • Arietta - ich bin zwar erst Ende der 60 geboren, aber auch wir heizen nicht bis uns endliche, schon seit Jahren, planen den Einkauf - da wir das Beide eh nicht gerne machen uvm. wo man planen kann.
    Meine Oma hatte (bis Ende der 80er) nur einen Nachtspeicherheizkörper im Wohnzimmer und in der Küche - da blieben die Türen zum Flur auf und ins Bad.... bzw. wenn es gan eisig war wurde die zu gemacht und dann durfte man den tollen "Heizstrahler" nutzen der über der Türe am Wachbecken hing, aber nicht zum Dauerheizen wenn man baden wollte... dann wurde der von Oma ausgemacht und stundenlanges warmes Wasser nachlaufen lassen gab es auch nicht.. und vor dem Schlafen im Winter wurde immer auf jeden Heizkörper ein Laken gelegt das kam dann zwischen das Bettlaken dann "klein Ina" da drauf das warme Laken drüber geklappt und dann der Federnberg und genau so für Oma.. und wenn mein Cousin auch dort war, bekam er das auch... wir haben es geliebt und es hat uns glaube ich nicht geschadet und an nichts gefehlt.
    SamstagTV wurde dann halt gemeinsam unter der Wolldecke gekuschelt geschaut bei Ihr... ach schwelge gerade in der "guten alten Zeit"... mensch was war die Kindheit schön, das man das nicht als beschwerlich ansah... sondern das es für uns heute schöne Erinnerungen sind.


    Ja mein Mann muss auch pendeln... knappe 50 km am Tag... und Diesel ist gerade auch nicht günstig - ich habe das Glück, einen Job am Ort zu haben, aber morgens schon 5 km laufen durch die Felder (da bin ich zu faul) noch kann ich mir das leisten... faul zu sein... und mit ÖPNV wäre es eine Stunde Wegzeit.

    Muff Muff Muff dat Muffelinchen


    Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)

  • Arietta - ich bin zwar erst Ende der 60 geboren, aber auch wir heizen nicht bis uns endliche, schon seit Jahren, planen den Einkauf - da wir das Beide eh nicht gerne machen uvm. wo man planen kann.
    Meine Oma hatte (bis Ende der 80er) nur einen Nachtspeicherheizkörper im Wohnzimmer und in der Küche - da blieben die Türen zum Flur auf und ins Bad.... bzw. wenn es gan eisig war wurde die zu gemacht und dann durfte man den tollen "Heizstrahler" nutzen der über der Türe am Wachbecken hing, aber nicht zum Dauerheizen wenn man baden wollte... dann wurde der von Oma ausgemacht und stundenlanges warmes Wasser nachlaufen lassen gab es auch nicht.. und vor dem Schlafen im Winter wurde immer auf jeden Heizkörper ein Laken gelegt das kam dann zwischen das Bettlaken dann "klein Ina" da drauf das warme Laken drüber geklappt und dann der Federnberg und genau so für Oma.. und wenn mein Cousin auch dort war, bekam er das auch... wir haben es geliebt und es hat uns glaube ich nicht geschadet und an nichts gefehlt.
    SamstagTV wurde dann halt gemeinsam unter der Wolldecke gekuschelt geschaut bei Ihr... ach schwelge gerade in der "guten alten Zeit"... mensch was war die Kindheit schön, das man das nicht als beschwerlich ansah... sondern das es für uns heute schöne Erinnerungen sind.


    Ja mein Mann muss auch pendeln... knappe 50 km am Tag... und Diesel ist gerade auch nicht günstig - ich habe das Glück, einen Job am Ort zu haben, aber morgens schon 5 km laufen durch die Felder (da bin ich zu faul) noch kann ich mir das leisten... faul zu sein... und mit ÖPNV wäre es eine Stunde Wegzeit.

    Ja, unsere Kindheit war schön, wir konnten noch draußen vorm Haus spielen, es gab noch nicht soviel Autos und vermisst haben wir eigentlich nichts.
    Bei uns gibt es auch schlechte Verbindungen was den öffentlichen Verkehr betrifft, morgens um 5 geht noch kein Bus . Der einzige Nachteil wenn man auf dem Land lebt, aber sonst genießen wir es. Wir haben 6000 Einwohner, bin froh nicht in der Großstadt zu leben.
    obwohl da Bus und Bahn alle 15 Minuten gehen und dort man kein Auto braucht.

  • Für alle, die sich für Rohstoffe, auf die die BRD als rohstoffarmes Industrieland angewiesen ist, und Abhängigkeiten zu mehr oder weniger lupenreinen Demokraten interessieren, verlinke ich hier Den Rohstoffbericht 2020 der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Über Erdöl und -Gas spricht jeder, beachtenswert ist aber auch die Rubrik Metalle.

  • Ich muss auch jeden Tag 60 km fahren, immerhin darf ich jetzt ein Mal in der Woche Homeoffice machen.
    Mit der Bahn wäre ich 3 Stunden insgesamt unterwegs und müsste je Stecke 4 Mal umsteigen. Mit dem Auto ist es nur ca 30-40 Minuten mit dem Auto. Da fällt die Wahl nicht schwer.

  • Wer sich mit den historischen Hintergründen des Verhältnisses zwischen Russen und Ukrainern und im Detail mit der Ukraine befassen will, wird fündig bei den Büchern des Historikers Andreas Kappeler. Vor Jahren schon las ich „Russen und Ukrainer - Ungleiche Brüder“, das in der kommenden Woche in 2. Auflage erscheint.

    ASIN/ISBN: 3406790062


    Desgleichen die „Kleine Geschichte der Ukraine“, mein Exemplar ist aus dem Jahr 1994, doch auch hier erscheint die 6. Auflage in der kommenden Woche.

    ASIN/ISBN: 3406735584

  • Meine Große und ihre Freundin hatten diese Woche kurzfristig ein ukrainisches Gewisterpaar (15, 22) für eine Nacht in ihre WG aufgenommen. Eine Freundin mit ukrainischen Wurzeln hatte angefragt. Die Geschwister kamen aus Mariupol, ohne Eltern. Die Eltern sind dort geblieben, bei den Großeltern, die sich nicht mehr selbst helfen können. An diesem Abend hatte meine Große ihr jüngstes Babysittkind da. Die Zwei hatten eine Übernachtungsparty geplant. Ein gemütlicher Abend mit Film und Nudelessen. Die Kleine (5) war nicht begeistert. Die Mädels haben ihr dann erklärt das in der Ukraine Krieg ist und die Geschwister nicht wissen wo sie die Nacht schlafen sollen. In der Nacht hatte die Fünfjährige geträumt dass das Haus ihrer Eltern von Bomben zerstört wird. Das hatte dann wiederum meine Große sehr beschäftigt.

    Die Geschwister sind mittlerweile bei einem ukrainischen Dolmetscher untergebracht. Diese jungen Menschen haben ihre Heimat verlassen, ohne zu wissen ob sie je ihre Eltern, Großeltern und Freunde wiedersehen. Ein schwer zu ertragen Gedanke.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Meine Große und ihre Freundin hatten diese Woche kurzfristig ein ukrainisches Gewisterpaar (15, 22) für eine Nacht in ihre WG aufgenommen. Eine Freundin mit ukrainischen Wurzeln hatte angefragt. Die Geschwister kamen aus Mariupol, ohne Eltern. Die Eltern sind dort geblieben, bei den Großeltern, die sich nicht mehr selbst helfen können. An diesem Abend hatte meine Große ihr jüngstes Babysittkind da. Die Zwei hatten eine Übernachtungsparty geplant. Ein gemütlicher Abend mit Film und Nudelessen. Die Kleine (5) war nicht begeistert. Die Mädels haben ihr dann erklärt das in der Ukraine Krieg ist und die Geschwister nicht wissen wo sie die Nacht schlafen sollen. In der Nacht hatte die Fünfjährige geträumt dass das Haus ihrer Eltern von Bomben zerstört wird. Das hatte dann wiederum meine Große sehr beschäftigt.

    Die Geschwister sind mittlerweile bei einem ukrainischen Dolmetscher untergebracht. Diese jungen Menschen haben ihre Heimat verlassen, ohne zu wissen ob sie je ihre Eltern, Großeltern und Freunde wiedersehen. Ein schwer zu ertragen Gedanke.

    Das ganze ist so unfassbar traurig, Menschen verlassen ihre Heimat mit dem was sie auf dem Leibtragen und einem Köfferchen. Sie lassen ihr hab und Gut, sowie nahestehende Menschen zurück. Mit den Gedanken ob sie je ihre Heimat und ihre Freunde und Familien je Wiedersehen werden. Ich habe schlaflose Nächte und große Ängste.