Krieg und kein Frieden in Sicht

  • Bis vor gut einem Jahr war Donald J. Trump Präsident der U.S. of A. - nicht auszudenken, wenn der das heute noch wäre. Und auch da stellte sich heraus, dass diese vorbildliche Demokratie so gebaut ist, dass ein energisch auftretender, wild entschlossener, sich ethischen Konzepten verweigernder Einzelgänger unfassbares Unheil anrichten kann, ohne dass es Stoppmechanismen gibt.

    =O Das sagst du was. Da haben wir Europäer am Ende noch Glück gehabt. Das wäre für mich unvorstellbar, wenn der jetzt gerade an der Macht wäre. Hoffentlich nicht in zwei Jahren. <X:cursing: Und ja, das ist einfach erschreckend, dass die Massen auf solche Männer immer wieder einfallen. Und alle müssen es ausbaden.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich habe gerade die Ansprache unserer Außenministerin gesehen. Unter anderem beruhigende Worte für Deutsche in der Region.

    Was mir unangenehm aufgefallen ist, ist Baerbocks Erwähnung von "Lemberg" - so heißt diese ukrainische Stadt schon länger nicht mehr.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Nun ist es also so weit, wir sind Zeitzeugen vom etwas, was wir eigentlich niemals wahr haben wollten, einem neuen Krieg in Europa.

    Hättet ihr das gedacht?

    Habt ihr euch vorbereitet?

    Ich bin nur enttäuscht, weil ich sehe, dass die Menschen, die wir, und in anderen Ländern die dortigen Bewohner, gewählt haben, nicht in der Lage sind, uns zu schützen.

    Habt ihr Angst?



    Wer, der die Nachrichten der letzten Tage verfolgt hat, hätte hier noch überrascht sein können?


    Ich bin nicht enttäuscht von unserer Regierung und glaube auch nicht, dass solche Diskussionen jetzt hilfreich wären. Was meinst du mit "sind nicht in der Lage, uns zu schützen"? Denkst du, dass Putin sich auch die Ex-DDR zurückholen möchte?


    Corona hat mir gezeigt, dass ich mit meiner Familie am Arsch bin, egal, ob Krieg oder Pandemie. Wir sind zu viert, wir sind zu abhängig von der Versorgung, sind ganz einfach: nicht autark.

    Soll ich jetzt Zucker und Zigaretten horten, damit ich irgendwann was zum Tauschen habe?


    Habe ich Angst?

    NEIN.

    Denn das verbiete ich mir. Wenn ICH in Panik verfalle, läuft bei uns in der Familie NICHTS mehr.

    Ich gehe arbeiten, ich gehe mit dem Hund, ich bringe die Kinder zum Training und zum Reiten, bezahle die Rechnung - und lebe weiter.


    Und wenn meine 12-Jährige mit großen Augen fragt, ob es jetzt einen dritten Weltkrieg gibt, oder was (und zwar in einem Tonfall, als wäre ich dann persönlich schuld daran), dann sage ich NEIN!

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Es macht Angst, aber es war lange vorhersehbar. Putin hat die gesamte Diplomatie an der Nase herumgeführt und das war schon zu spüren, als die Verhandlungen noch liefen. Ein paar unserer Bekannten, die aus Russland stammen (und seine Propaganda ausnahmslos glauben), finden seine Gebietsansprüche absolut in Ordnung.


    Seit Corona bekomme ich in Gesprächen immer mehr mit, wie sehr auch hier in Deutschland russische Propaganda wirkt und z.B. versucht wird, den Menschen Angst vor einer Impfung zu machen, aber auch, sie davon zu überzeugen, dass die Annexionen legal sind, weil man die Gebiete, um es böse zu sagen, "Heim ins Reich" holen möchte. Das finde ich sehr erschreckend und auch, zu sehen, wie hilflos man dieser Kriegstreiberei gegenübersteht.

    Ich hoffe, dass es nicht so weiter geht, wie wir es aus der Geschichte kennen und dass demnächst die baltischen Länder an der Reihe sind. Auch Hitler hat erst mit einem Land angefangen...


    Zurzeit haben wir wahrscheinlich noch Glück, weil unsere Politiker so besonnen handeln, doch ich hoffe nicht, dass in den USA erneut "The Orange Monster" an die Macht kommt, der könnte das Ganze komplett eskalieren lassen. :(

  • Zurzeit haben wir wahrscheinlich noch Glück, weil unsere Politiker so besonnen handeln, doch ich hoffe nicht, dass in den USA erneut "The Orange Monster" an die Macht kommt, der könnte das Ganze komplett eskalieren lassen. :(

    Herr Trump nennt Putins Entscheidung "genial" und "klug", behauptet andererseits, dass das mit ihm als Präsidenten nicht passiert wäre - das sagt doch alles.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

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  • Herr Trump nennt Putins Entscheidung "genial" und "klug", behauptet andererseits, das das mit ihm als Präsidenten nicht passiert wäre - das sagt doch alles.

    HORROR:yikes

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

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    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich habe Angst. Keine Todesangst, keine Existenzangst, aber das Gefühl ist fraglos Angst.

    Geht mir genauso.. Und ich fühle mich hilflos. Wenn Putin beschliesst seine Ausflug auszuweiten werde ich persönlich nichts dagegen tun können und mir fehlt die Vorstellungskraft, ob die Staatengemeinschaft da Mittel finden wird. Was hilft mir eine UNO, in der Russland alles blocken kann?


    Momentan habe ich das Gefühl die Menschen im Jahr 1939 besser zu verstehen als je zuvor

  • Wenn diese Ausweitung nach Westen ginge, beträfe sie ausschließlich NATO-Staaten - nämlich das Baltikum und Polen. Und dann befände sich Deutschland im Krieg.

    :yikes So weit wird es hoffentlich nicht kommen.

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    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Wenn diese Ausweitung nach Westen ginge, beträfe sie ausschließlich NATO-Staaten - nämlich das Baltikum und Polen. Und dann befände sich Deutschland im Krieg.

    Das befürchte ich auch... denn Putin hat ja erklärt, dass die Ukraine "schon immer" zur Sowjetunion gehört habe... die baltischen Staaten waren ja nach dem Krieg auch Teil der Sowjetunion...

    Es ist schon besorgniserregend, Todesangst oder Existenzangst habe ich nicht, aber so eine diffuse Angst ist schon vorhanden...

  • So weit wird es hoffentlich nicht kommen.

    Es sollte niemandem untersagt sein, zu hoffen. Hoffnung ist gut.


    Aber ich würde nichts darauf wetten, dass es nicht so kommt. Ich weiß zu wenig, um irgendwas in dieser Sache fachlich beurteilen zu können, aber nach meinem Eindruck ist da etwas entfesselt, das mit Vernunft nicht zu stoppen sein wird.

  • Nun ist es also so weit, wir sind Zeitzeugen vom etwas, was wir eigentlich niemals wahr haben wollten, einem neuen Krieg in Europa.

    Hättet ihr das gedacht?

    Habt ihr euch vorbereitet?

    Ich bin nur enttäuscht, weil ich sehe, dass die Menschen, die wir, und in anderen Ländern die dortigen Bewohner, gewählt haben, nicht in der Lage sind, uns zu schützen.

    Habt ihr Angst?

    Meine Vorbereitungsmaßnahmen:

    Ausreichende Vorbereitung mit Goldmünzen, Vorhaltung von ausreichendem Bargeld, Dieselgeneratoren stehen bereit, Öl in ausreichendem Maße eingekauft, Gefrierschränke sind voll, Toilettenpapier und Batterien sind gehortet, Brunnen ist gebaut, der Keller ist leider noch nicht zum Sicherheitsbunker ausgebaut usw.

    Die Feldbetten für Flüchtlinge stehen auch noch nicht bereit.

    An meiner Standleitung zu Gas-Gerd, pardon unserem Altbundeskanzler, arbeite ich. Der dürfte derweil damit beschäftigt sein, den Antritt seines vierten Postens in einem russischen Unternehmen (Gazprom) im Juni zu sichern und wie die Nachrichten melden erhält er ordentliche Unterstützung durch Manuela Schwesig mit ihrer undurchsichtigen Naturschutzstiftung. Dann dürfte wenigstens nicht der Osten Deutschlands durch Putin dem Erdboden gleichgemacht werden.

    Lasse ich den Zynismus mal beiseite und wende mich dem Thema ernsthaft zu, dann habe ich keine Angst, jedoch gewisse Befürchtungen vor unserer Politikerriege.

    Eine Außenministerin, die erst vor wenigen Monaten ihre Arbeit aufgenommen hat und kaum bis gar keine Erfahrung in der Außenpolitik hat, ein Bundeskanzler, der still moderiert und ein Wirtschaftsminister, der jetzt feststellt, dass Energie und Gas nicht aus Steckdose und Pipeline kommen und in seiner Realpolitik sich mit den Fundamentalisten seiner Partei auseinandersetzen darf, obwohl zügige und pragmatische Lösungen in der Energieversorgung nötig sind.

    Mein Vertrauen ist gering und ich sehe den Lösungen unentspannt entgegen.

    Gleichwie, das Leben geht weiter.

  • Finnland ist ebenso eine Option und nicht NATO-Partner. Okay, und bevor Diskusionen entstehen: Das Land befindet sich nordwestlich der GUS.

    Erschwerend käme hinzu, dass Finnland auch schon mal zu Russland gehört hat :gruebel

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Eine Außenministerin, die erst vor wenigen Monaten ihre Arbeit aufgenommen hat und kaum bis gar keine Erfahrung in der Außenpolitik hat, ein Bundeskanzler, der still moderiert und ein Wirtschaftsminister, der jetzt feststellt, dass Energie und Gas nicht aus Steckdose und Pipeline kommen und in seiner Realpolitik sich mit den Fundamentalisten seiner Partei auseinandersetzen darf, obwohl zügige und pragmatische Lösungen in der Energieversorgung nötig sind.

    Verstehe ich nicht.

    Die Nordstream2 hat ja noch gar nichts geliefert. Also von daher fällt nichts weg, was wir nicht haben. Die Idee, dass die BRD sich frei machen muss von fossilen Brennstoffen (die man auch zukaufen muss) ist doch jetzt noch wichtiger und richtiger. Ich hätte nicht so gerne den Herrn Maas als Außenminister gehabt in dieser Situation. Den fand ich nicht integer. Ja, die Merkel wäre jetzt nett, das stimmt. Aber verhindert hätte sie das auch nicht. Frauen findet Putin ja eh für minderwertig. Auch die Alten hätten nichts verhindern können und ich bin begeistert, wie schnell jetzt Sanktionen beschlossen und umgesetzt werden. Wenn man bedenkt wie lange das beim Krimkrieg gedauert hat. Und auch der Standpunkt, dass wir keine Waffen liefern dürfen, ist für mich der richtige Weg für uns als Deutsche.


    Lösungen werden so oder so schwierig werden, wenn Putin nicht mitspielt. Deshalb fürchte ich, egal was wir noch für Sanktionen auf den Weg bringen, das wird lange dauern und fraglich sein, ob es ihn überhaupt tangiert. Dem ist Wurscht, ob sein Volk dadurch Nachteile hat. Und leider sagen die Fachleute, dass die Ukraine einfach zu "klein" ist, um Russland lange viel entgegen zu setzen.


    Bleibt meine Hoffnung, dass er keinen Krieg mit der Nato will und sich nicht an solche Länder herantraut. Für die Ukraine sehe ich schwarz. Als Mutter von zwei erwachsenen Söhnen wage ich mir kaum vorzustellen, was ukrainische Mütter und Väter jetzt durchmachen. Alle 18-24 jährigen in der Ukraine mit Waffenerfahrung sind aufgerufen, sich zu melden und einzurücken. Mich berühren die menschlichen Schicksale sehr.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Angst kann man niemandem verbieten. Muss man auch nicht, denn sie wird durchaus förderlich sein, liebgewonnene, nach Ende des Kalten Krieges "salonfähig" gewordene Phantastereien vom friedliebenden Russland und seinen vorgeblichen Sicherheitsbedürfnissen endlich grundsätzlich zu überdenken. Die Wagenknechts und Krone-Schmalz´s, die durch unsere Talkshows geistern, haben mit ihren eigenwilligen Interpretationen der geopolitischen Ziele Russlands immer Unsinn geredet. Auch die lächerliche Behauptung von Politikern unterschiedlichster Couleur, eine Gasleitung, die nur gebaut wurde, um die Ukraine zu umgehen, sei ein "rein privatwirtschaftliches Projekt", passt voll in den geistigen Verfall vieler ach so friedensbewegter westlicher Intellektueller seit Ende des Kalten Krieges (und nicht selten auch in den Jahrzehnten davor).

    Russland war zu den Zeiten des brutalen Sowjetimperialismus nichts anderes, als es heute ist: Ein allein auf Expansion und Großmachtstreben fixierter Unterdrückungsstaat, dem jedes Mittel zur Vergrößerung seiner Einflusssphäre recht ist.

    Putin hat in der letzten Nacht dafür ein einschlägiges Beispiel gegeben, indem er seinen kriegerischen Angriff auf die Ukraine damit erklärte, er wolle dieselbe "demilitarisieren und entnazifizieren (!)". Das sind dermaßen freche Lügen, dass einem die Spucke wegbleibt - dennoch sind sie völlig normal für alles, was russische Politik gekennzeichnet hat, seit ich denken kann (und das ist schon eine ziemlich lange Zeit).

    Russland hat keinerlei Anziehungs- oder Strahlkraft in der Welt - hatte es in den letzten hundert Jahren nie. Weder wirtschaftlich, noch gesellschaftlich, noch politisch. Kein Mensch würde beispielsweise als Geldanlage in ein Appartement in Moskau investieren oder sich danach sehnen, seinen Ruhestand in Russland zu verbringen. Das Einzige, womit Russland punkten kann, ist sein Militär (traurig genug).

    Natürlich hätte Putin niemals gewagt, die Ukraine anzugreifen, wäre sie bereits Mitglied in der NATO. Doch sie war vor Jahren noch nicht bündnisfähig, und jetzt ist es dafür zu spät.

    Wer weiß, wie diese Sache ausgeht? Niemand. Und es tut sehr weh, an die armen Menschen in der Ukraine zu denken, die gerade auf dem Weg zu Freiheit, Selbstbestimmung und Wohlstand waren.

    Nur Eines ist seit gestern völlig klar: Russland hat seine Maske endgültig fallen lassen, und wir werden sowohl in der EU als auch in deren Außenverhältnis zu den USA zwangsläufig zu mehr Einigkeit und Klarheit kommen (was sich bereits abzeichnet), ebenso wie wir endlich wieder die erfolgreichste Friedensbewegung der Menschheitsgeschichte massiv stärken werden: die NATO.

    Das ist die einzige Sprache, die Russland versteht - egal, ob unter Putin oder denen, die nach ihm kommen werden.

  • Lasse ich den Zynismus mal beiseite und wende mich dem Thema ernsthaft zu, dann habe ich keine Angst, jedoch gewisse Befürchtungen vor unserer Politikerriege.

    Eine Außenministerin, die erst vor wenigen Monaten ihre Arbeit aufgenommen hat und kaum bis gar keine Erfahrung in der Außenpolitik hat, ein Bundeskanzler, der still moderiert und ein Wirtschaftsminister, der jetzt feststellt, dass Energie und Gas nicht aus Steckdose und Pipeline kommen und in seiner Realpolitik sich mit den Fundamentalisten seiner Partei auseinandersetzen darf, obwohl zügige und pragmatische Lösungen in der Energieversorgung nötig sind.

    Mein Vertrauen ist gering und ich sehe den Lösungen unentspannt entgegen.

    Gleichwie, das Leben geht weiter.

    Das kann man unterschreiben. Die EU entpuppt sich mal wieder als zahnloser Papiertiger und die Bundesregierung eiert durch die Gegend.


    Leider ist die Bundeswehr nicht einsatzfähig. "Bedingt abwehrbereit" möchte man einen SPIEGEL-Titel aus dem Jahre 1962 zitieren. Mit Abschreckung ist da nicht mehr viel.

    Helmut Schmidt (der übrigens mehr als fehlt) hat in seinem Buch "Die Strategie des Gleichgewichts" schon in den Sechzigern davor gewarnt die UdSSR zu unterschätzen. Und Putin scheint sich auf dem Pfad "zur Herstellung der alten Sowjetunion" begeben zu haben.


    Aber Putin weiß auch, das wenn er die baltischen Staaten angreift, der NATO-Bündnisfall in Kraft tritt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dieses Risiko eingeht. Allerdings muss man diesem Wahnsinnigen wohl auch mit allem rechnen.

    Irgendwie erinnert die ganz Situation an die Zeit des Münchner Abkommens. Neville Chamberlain wedelt bei seiner Ankunft in London triumphierend mit dem Münchner Abkommen - und schon wenig später wurde Österreich "heim ins Reich" geholt und die Tschechoslowakei wurde einige Köpfe kürzer gemacht.


    Wer die russische Politik aufmerksam verfolgt hat, der wird nun feststellen müssen, das Putin bereits seit Jahren einen Krieg gegen de Westen führt. Und der Westen hat sich - mal wieder - blenden lassen.


    Leider bin ich mir auch sicher, das China dem russischen Beispiel im Hinblick auf Taiwan bald folgen wird. Man wird dort wohl aber abwarten was aus Putins Krieg wird.


    Die Putin-Versteher (z.B. Schröder) und Putin-Groupies (z.B. Schwesig) in der SPD haben hoffentlich begriffen das Putin nichts anderes ist als ein machtgeiler Altkommunist - den man wohl jetzt schon als Kriegsverbrecher bezeichnen darf.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Mir macht die Situation Angst. Welche Auswirkungen das auf uns hier letztlich hat, wird sich zeigen.

    Anstrengend finde ich das Hin und Her, welchem Politiker nun was zugetraut wird bzw. nicht zugetraut wird. Wenn das Gegenüber nicht verhandeln will, ist das irgendwie müßig.


    Im Büro-Posteingang wurde ich heute von einer E-Mail begrüßt mit einer eindringlichen Warnung vor dem erhöhten Risiko von Cyber-Attacken aufgrund der aktuellen Situation.

    Da wir im engsten Umkreis in letzter Zeit bereits zwei massive Attacken auf Firmen miterlebt haben, bereitet mir das zusätzlich Bauchschmerzen. Da ist die räumliche Entfernung dann nämlich völlig egal.

    Und wenn meine 12-Jährige mit großen Augen fragt, ob es jetzt einen dritten Weltkrieg gibt, oder was (und zwar in einem Tonfall, als wäre ich dann persönlich schuld daran), dann sage ich NEIN!

    So gern ich auch alles Unheil von meiner Tochter fernhalten will, sage ich auf die Frage "ich weiß es nicht".

    Und halte den Alltag aufrecht. Was bleibt mir auch anderes übrig.