Thor Kunkel - Der Garten der Eloi. Geschichte einer hypersensiblen Familie

  • Titel: Im Garten der Eloi. Geschichte einer hypesensiblen Familie

    Autor: Thor Kunkel

    Verlag: Europa Verlag

    Erschienen: Februar 2022

    Seitenzahl: 448

    ISBN-10: 3958904777

    Preis: 24.00 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    Berlin, Januar 2016: Die Welt von Harro Grunenberg, Leiter eine Agentur für ethische Werbung, wird unsanft erschüttert, als er zufällig erfährt, dass seine Tochter Opfer einer Vergewaltigung wurde. Merkwürdigerweise scheint der Vorfall im woken Milieu – wo er und seine Frau ihre Brötchen verdienen – „unsagbar“ zu sein, mutmaßlich, weil der Täter Einwanderer ist. In einer Zeit, in der Meinungsfreiheit zu einem Gnadenerweis der Elite geworden ist und Medien Tatsachen als „auf-vernünftige-Weise-nicht-mehr-besprechbar“ (Die Welt, 3.2.2015) empfinden, darf es keine Ausnahme geben – eine Regel, die der Werbe-Guru allerdings nicht einsehen will. Verstört von dem seelischen Kältestrom seiner Umgebung, die darauf beharrt, es „sei doch nichts passiert“, begibt sich „Grünchen“ auf einen ebenso subversiven wie aberwitzigen Rachefeldzug ...


    Der Autor:

    Thor Kunkel, geb. 1963, zählt zu den modernen, deutschsprachigen Schriftstellern. Er studierte Bildende Kunst u. a. in Frankfurt/Main und San Francisco und arbeitete viele Jahre als kreativer Kopf für britische und holländische Werbeagenturen. Dabei stellte er sein Talent ehrenamtlich in den Dienst von Non-Profit-Organisationen wie Cordaid (Catholic Organization for Relief and Development Aid), SANE, die Stiftung Ideële Reclame sowie die Schweizer Unesco.


    Meine Leseeindrücke:

    Thor Kunkel karikiert die bundesdeutsche Wirklichkeit. Dieser Roman ist eine Satire. Mal bissig, mal bösartig, mal punktgenau treffend. Ab und an überzeichnet der Autor allerdings und nimmt damit der Geschichte etwas von ihrem Reiz und ihrem Esprit.

    Trotzdem habe ich dieses Buch gern gelesen. Es passt eben nicht in die vegane, Genderwelt unserer verwöhnten, studium- oder ausbildungsabbrechenden Gesellschaft, wo ein Jutesack Ausdruck des „richtigen“ Bewusstseins ist.

    Ob Kunkel allerdings immer den richtigen Ton trifft mag mal dahingestellt bleiben. Manches wirkt dann doch verbissen und verbiestert. Aber egal. Ein in meinen Augen lesenswerter Roman, den man aber keinesfalls überhöhen sollte.


    ASIN/ISBN: 3958904777

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.