'Schatten in der Friedrichstadt' - Seiten 159 - 240

  • buchregal123 : Dein Zitat aus dem 1. (!!!) Leseabschnitt: "Dr. Brüder ist auf dem Schlachtensee ertrunken und ich denke, dass Graf in dieser Sache recherchiert hat." Perfekt, Dein kriminalistischer Instinkt, Du könntest Dich sofort bei der Inspektion A bewerben...

    Ja, es sieht so aus, als sei es bei dem Tod von Dr. Brüder nicht mit rechten Dingen zugegangen - und August Friese hat etwas gesehen, was er selbst vielleicht nicht so wichtig nimmt, aber Moritz Graf sofort "in die Spur" bringt... Was es war, darüber kann ich jetzt nur spekulieren... Ich glaube nicht daran, dass Clemens Marold sich selbst seine Fingerchen schmutzig gemacht hat, er wird nicht durch die Hecken am Schlachtensee geschlichen sein... Da ich nicht nicht buchregal123 s Instinkt habe, muss ich auf Leos Aufklärung warten...

    Zum Glück hatte ich Jette gegenüber schon gewisse (politische) Vorbehalte, so dass ich jetzt nur denke: tja, wenn man mit dem Feuer spielt...Nichtsdestotrotz haben mich "ihre" (Dank an die Autorin!) Gedanken nachdenklich gemacht: "Als sie zum ersten Mal ganz impulsiv zu einer Versammlung der Nationalsozialisten gegangen war, hatte sie dort etwas gespürt, das sich in ihrem ganzen Körper ausgebreitet hatte . Diese Leute sprachen nicht vom trüben Alltag (...) nein, es ging ihnen um etwas Höheres, um die Zukunft, um ein besseres Deutschland, um das was man beseitigen musste, um ans Ziel zu gelangen." (S. 238/239) Ich habe immer wieder versucht zu begreifen, wie es kommen konnte, dass so viele Menschen Anhänger des Nationalsozialismus werden konnten und die Gefahren nicht rechtzeitig sehen konnten, aber ich glaube mittlerweile, dass gerade solche "Kleinigkeiten" (ein "Abholen" der Menschen in ihrer persönlichen Situation) maßgeblich zum Erstarken des Nationalsozialismus geführt haben... Ich mache mir aber jetzt schon etwas Sorgen um Hedy, Jette hat sie als "Gefahr" erkannt (ja, ich denke auch, dass Hedy irgendwann mal 2+2 zusammenzählt), Jette ist auf dem Weg zu Clemens Marold... und der ist ja meiner Meinung nach ein Mann der seine "Helfer" überall hat (der Chauffeur, der August Friese so eingeschüchtert hat?!)

    Und Leos "Bauchgrimmen" über Marolds "Drohung" kann ich gut nachvollziehen, seine schlaflosen Nächte finde ich gerechtfertigt - ich hoffe, es ist nur eine Frage der Zeit, wann er zu ahnen beginnt, dass Marold mit Claras geschiedenen Gatten verkehrt...

    Ansonsten habe ich mich natürlich über ein Wieder"lesen" mit Grete Meyer gefreut, auch dass sie so engagiert in der Wiesenstraße tätig ist. Geschluckt habe ich allerdings bei dem Satz "Wir haben 14 Schlafsäle für jeweils fünfzig Männer." (S. 116) Nee, damals Obdachloser in Berlin zu sein (und vermutlich auch anderswo,) war absolut kein Zuckerschlecken...

    So, auf in den letzten Abschnitt (aber nicht mehr heute!), ich freue mich auf Leos Ergebnisse!

  • Diesen Abschnitt habe ich beendet und bin immer noch nicht schlauer, wer nun der Täter ist. :gruebel

    Jette ist also die "Freundin" von Marold. Aber der hat anscheinend im Moment kein Interesse mehr an ihr. Ich habe Jette ja von Anfang an nicht getraut. Aber ich sehe sie nach wie vor nicht als die Täterin. Sie ist zwar ein Maulwurf und eine Anhängerin von Hitler, aber ich denke sie ist keine Mörderin.


    August Friese tut mir sehr leid. Ich hoffe, dass es für ihn ein versöhnliches Ende gibt. Ich finde er hätte auf jeden Fall eine zweite Chance verdient. Er ist ja nur wegen dem Diebstahl von dem einen Rohr in diese schlimme Situation geraten, der Arme. Hoffentlich kann einer aus Leos Team ihn finden und ihn dann auch vor anderen Seite beschützen.

    Ansonsten habe ich mich natürlich über ein Wieder"lesen" mit Grete Meyer gefreut, auch dass sie so engagiert in der Wiesenstraße tätig ist. Geschluckt habe ich allerdings bei dem Satz "Wir haben 14 Schlafsäle für jeweils fünfzig Männer." (S. 116) Nee, damals Obdachloser in Berlin zu sein (und vermutlich auch anderswo,) war absolut kein Zuckerschlecken...

    Die Beschreibungen von dem Obacht fand ich sehr interessant, aber ich habe auch eine Gänsehaut dabei bekommen. Wahnsinn, wie viele Obdachlose Menschen es damals in Berlin gegeben haben muss. Wenn in dem einem Heim schon 700 Plätze jeden Abend belegt sind. Und dann gab es ja nicht nur dieses eine Heim....

    Die ganzen armen Leute, und dann gab es ja auch noch die Menschen, die dort keinen Platz mehr bekommen haben und in irgendwelchen Kellern oder auf der Straße schlafen mussten.

    Einfach nur furchtbar.:(

  • Diesen Abschnitt habe ich beendet und bin immer noch nicht schlauer, wer nun der Täter ist.

    Jette ist also die "Freundin" von Marold. Aber der hat anscheinend im Moment kein Interesse mehr an ihr. Ich habe Jette ja von Anfang an nicht getraut. Aber ich sehe sie nach wie vor nicht als die Täterin. Sie ist zwar ein Maulwurf und eine Anhängerin von Hitler, aber ich denke sie ist keine Mörderin.

    Vielleicht war es auch nur ein Unfall? Graf erkennt Jette, weil er sie im Horcher gesehen hat und droht ihr sie auffliegen zu lassen. Und sie schubst ihn und er fällt tatsächlich einfach das Dach runter, weil er damit überrascht wurde. Das Notizbuch müsste dann bei ihr zu finden sein.... Vielleicht will sie ja auch deswegen so dringend mit Clemens Marold sprechen?


    Ich denke auch heute ist es kein Spaß wohnungslos zu sein. Gibt es solche großen Unterkünfte überhaupt noch?

    Ich habe heute bei Zeit online einen interessanten Artikel gelesen, über eine Organisation, die Obdachlosen ohne Gegenleistung eine Wohnung besorgt:

    Wohnungslosigkeit: Zack, hat Frau Meyer wieder eine Bude | ZEIT ONLINE


    Bei August Friese muss ich immer an den alten Spruch denken, der meinen Vater beruhigt hat, als ich angefangen habe bei Siemens zu arbeiten (statt Beamtin zu werden): Solange du bei Siemens keine silbernen Löffel klaust, haste nen sicheren Job.... In dem Fall war es halt ein Kupferrohr.

  • Meine Vermutungen bestätigen sich immer mehr.

    Marold hat Jette benutzt und nun lässt er sie fallen. Hat er Brüder ertränkt. Passt eigentlich nicht zu ihm. Andererseits macht er sich erpressbar, wenn er den Auftrag erteilt hat.

    Wer war der Mann im Auto, der Friese zu bedroht hat? Maron selbst oder der Chauffeur? War ja wohl nicht zu erkennen und Friese war so eingeschüchtert, dass er bestimmt keinen zweiten Blick riskiert hat. Ich hoffe, dass Friese nichts passiert. Er hatte schon Pech genug.

    Leo und Clara werden bedroht. Das muss ein schreckliches Gefühl sein, weil man sich so ohnmächtig fühlt. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass Leo seine Ermittlungen deshalb anders führt.

  • Perfekt, Dein kriminalistischer Instinkt, Du könntest Dich sofort bei der Inspektion A bewerben...

    Als alte Krimitante entwickelt man wirklich so etwas wie ein kriminalistisches Gespür. Mein Bauchgefühl lässt mich da selten im Stich.

    Ich glaube nicht daran, dass Clemens Marold sich selbst seine Fingerchen schmutzig gemacht hat, er wird nicht durch die Hecken am Schlachtensee geschlichen sein...

    Warum eigentlich nicht? Wenn er jemanden beauftragt hat er einen Mitwisser, der Forderungen stellen könnte.

    Ich habe immer wieder versucht zu begreifen, wie es kommen konnte, dass so viele Menschen Anhänger des Nationalsozialismus werden konnten und die Gefahren nicht rechtzeitig sehen konnten, aber ich glaube mittlerweile, dass gerade solche "Kleinigkeiten" (ein "Abholen" der Menschen in ihrer persönlichen Situation) maßgeblich zum Erstarken des Nationalsozialismus geführt haben...

    Die "kleinen" Leute kann ich fast noch verstehen, denn es geht ihnen ja wirklich schlecht. Doch die Begeisterung der besseren Gesellschaft, die voll auf ihn abgefahren ist., begreife ich da weniger.

    Geschluckt habe ich allerdings bei dem Satz "Wir haben 14 Schlafsäle für jeweils fünfzig Männer." (S. 116)

    Aber gerade in dem Heim war es einfach, aber ordentlich und sauber.

    Aber ich sehe sie nach wie vor nicht als die Täterin. Sie ist zwar ein Maulwurf und eine Anhängerin von Hitler, aber ich denke sie ist keine Mörderin.

    Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn sie Marold schützen will, so verliebt wie sie ist, könnten ihr schon mal die Pferde durchgehen.

    Das Notizbuch müsste dann bei ihr zu finden sein....

    Das wird sie ja wohl nicht behalten haben.

  • Ich hoffe, dass Friese nichts passiert. Er hatte schon Pech genug.

    Das hoffe ich auch - und ich finde auch, dass er eine zweite Chance verdient hat... Klar, Siemens musste "mit harter Hand" bei Diebstahl in der Firma durchgreifen (kann ich etwas nachvollziehen), aber es war ja "nur" ein Kupferrohr...

    Ich habe es ja schon geschrieben: um Hedy mache ich mir auch Sorgen, dass sie noch umgebracht wird... Um Leo und Clara mache ich mir auch Sorgen, allerdings anderer Art... Also bevor ich hier meine "sorgenvolle" Aufzählung fortführe, sollte ich einfach das Buch weiterlesen...

  • Also Finger weg von Kupferrohren, liebe streifi ,....

    Ich arbeite im Büro, da ist das nicht so wahrscheinlich, dass mir eines in Griffweite begegnet :lache und im Homeoffice sowieso nicht....


    Das mit dem Kupferrohr wäre wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, wenn Graf nicht drüber geschrieben hätte.... Von daher hatte er schon zurecht ein schlechtes Gewissen.

  • Das mit dem Kupferrohr wäre wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, wenn Graf nicht drüber geschrieben hätte....

    Ja, so hatte ich es auch verstanden, sie sind erst durch den Artikel von Graf darauf gekommen....

    und im Homeoffice sowieso nicht....

    Ach, und ich hatte mir vorgestellt, "Ihr bei Siemens" hantiert Tag und Nacht mit Kupferrohren...:):*

  • Ach, und ich hatte mir vorgestellt, "Ihr bei Siemens" hantiert Tag und Nacht mit Kupferrohren...

    In den Werken und auf unseren Baustellen passiert das bestimmt noch häufiger ;-) Ich bin ja nur bei der IT, da wird nur auf Tastaturen rumgeklopft. Und die Rohre auf Zeichnungen vermerkt, in so nem Kraftwerk hat es ganz viele davon

  • zurück zum Buch: Ich bin ja mal gespannt, ob die Dame aus der Personalabteilung nochmal helfen kann, bei der Suche nach August Friese. Der ist sicher von jemanden aus dem Deutschnationalen Umfeld eingeschüchtert worden....Vielleicht hat er doch was gesehen als er am Schlachtensee das Nachbargrundstück gerodet hat.


    Ich bin ja nicht sicher wie Marold seinen Vorgänger um die Ecke gebracht hat, aber er hat sicher was damit zu tun. Vielleicht Gift?

  • Ich bin ja nicht sicher wie Marold seinen Vorgänger um die Ecke gebracht hat, aber er hat sicher was damit zu tun. Vielleicht Gift?

    Ich bin mir inzwischen auch sehr sicher, dass Marold etwas mit dem Ableben seines Vorgängers zu tun hat. Ich könnte mir vorstellen, er hat ihn mit irgendeiner Substanz betäubt und dann ins Wasser gestoßen.

  • Meint Ihr, er musste ihn betäuben? Es wurde doch geschrieben, dass er nicht gerade dünn war und unter Bluthochdruck litt - vielleicht musste er ihn nur aus dem Boot schubsen und unter Wasser drücken?

    Könnte wahrscheinlich auch sein. Vielleicht denken wir viel zu kompliziert.:lache

  • Das mit dem Kupferrohr wäre wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, wenn Graf nicht drüber geschrieben hätte.... Von daher hatte er schon zurecht ein schlechtes Gewissen.

    Graf hatte sich nichts dabei gedacht, weil er den Namen nicht erwähnt hat. Doch da ist jemand beim Lesen gleich stutzig geworden. Wenn die Sache länger her gewesen wäre, dann wäre das vielleicht gar nicht aufgefallen.

    Ich könnte mir vorstellen, er hat ihn mit irgendeiner Substanz betäubt und dann ins Wasser gestoßen.

    Brüder war gesundheitlich angeschlagen. Da brauchte es bestimmt kein Gift.