"7 Wochen ohne" - Fastenaktion vom 2. März bis 18. April 2022

Ich habe gestern zwei Lampen und unsere ausrangierte Gästebett-Matratze für die Ukraine-Hilfe abgegeben, außerdem ist noch ein Buch in den offenen Bücherschrank gelandet.

Es gibt auf Netflix die Serie zu Aufräumen mit Marie Kondo, die ich spannend fand. Was die Teilnehmer da an Zeug hatten, war der Wahnsinn. Da lohnt sich das Ausmisten.

Mein Problem ist oftmals, dass ich zwar aussortiere, es dann aber nicht aus dem Haus kriege, weil ich es nicht wegwerfen will und nicht weiß, wohin damit. Bei Büchern und Kleidern ist es noch einfach, aber der Rest…

Für so etwas gibt es bei uns den Gebrauchtwarenhof.

Ich habe kein Problem damit, mich von Dingen zu trennen - ich hab nur ein Problem damit, einwandfreie Sachen weg zu werden. Wenn ich aber weiß, sie kommen in andere, bedürftigere Hände, ist das prima.

ich habe gerade mal die Schublade mit den Sportklamotten aufgeräumt. Ein Sack für die Altkleidersammlung ist es geworden: 5 Hosen (zu kurz, zu groß, mit Polster fürs Spinning, was ich nicht mehr mache), 2 Skipullis (häßlich, ziehe ich nicht mehr an), 2 Badeanzüge (total ausgeblichen, der eine zu klein), 1 Langarm-Laufshirt (zu klein) und 2 Kurzarmshirts (häßlich).

Das tat gut und es ist wieder Platz in der Schublade.

Nun brauche ich nochmal eine neue knielange Sporthose für den Sommer, denn die eine, die ich noch habe, ist schon ziemlich alt und ich brauche was zum Wechseln.

Pelican schrieb:

Ein Buch vertauscht, eine Hose entsorgt -12 von 48, aber vielleicht geht heute noch was. Das Wetter schreit nach Sort&Walk.

Durch meine Begegnung mit dem Virus that mustn‘t be named bin ich hoffnungslos im Rückstand.

Ich habe gestern noch zwei Bücher verschickt, daher 14 von 48, aber Ausmisten werde ich bis Ostern nicht mehr, der Garten ist grad wichtiger.

Aber ich fand das Grundprinzip super und will es nach Ostern fortführen.

Pelican schrieb:

Durch meine Begegnung mit dem Virus that mustn‘t be named bin ich hoffnungslos im Rückstand.

Nerviges Teil und überhaupt...

Ich hab ja nach Karneval wie schon die Jahre davor (ich glaube, 2019 fing ich damit an) so auf Einiges verzichten wollen. Allen voran Alkohol, Fleisch und so ziemlich alles, was irgendwie in die Kategorie Snacks/Süßigkeiten fällt. Das hat eigentlich die letzten Jahren auch beim Auswärtsessen und irgendwelchen Geburtstagen geklappt. Oft lag es evtl. auch daran, dass ich so ein "masochistisches Gefühl der Überheblichkeit" hatte (ja, ist leider so ) im Sinne von "ich schaff das, ihr schwachen Gemüter nicht". Ich hoffe, ich hab das nicht so gezeigt, aber manchmal hat mir das innerlich einfach geholfen. Und 2020 war das ohnehin einfacher, als der Lockdown kam und mit Auswärts-Essen nichts war. Letztes Jahr hat es auch wunderbar funktioniert.

Gut, ab und zu gönne ich mir die eine oder andere Ausnahme. 2019 beim Eulentreffen in März z.B. hat man mir erzählt, wenn ich das Bier nicht selbst bestelle und nicht selbst bezahle, zählt das nicht. Das hab ich dem Mann, der sich mit Religion auskennen muss, geglaubt.

Dieses Jahr hat es auch erstmal geklappt und sich ganz gut angefühlt. Aber als die Seuche mich besucht hat, habe ich es irgendwann nicht mehr ausgehalten. Ich habe meinen "Einkaufshilfen" die Anweisung zum Kauf von so ziemlich allen Snacks und Süßigkeiten gegeben, die ich esse, mir irgendwann eine deftige Currywurst bestellt, Cola reingehausen, das ganze Programm. Mich hat die Seuche körperlich nicht so hart getroffen, aber psychisch war das alles einfach schwerer, als ich gedacht hätte. Und da war das mit dem Fasten vorbei.

Ja, ja, ich weiß, ist nicht schlimm, ich war ja krank und so...trotzdem, es ärgert mich, zumal ich einfach weiß, es tut dem Körper generell gut und das hab ich gespürt. Naja, ich werde mal gucken, ob ich demnächst mal wieder einfach anders verzichte.

Mit eurem Ausmisten, das finde ich gut. Wenn ich zwar höre, was andere ausmisten, denke ich oft "Soviel Sachen hab ich gar nicht", aber ich hab viel Kram, den ich nicht brauche oder viel zu selten nutze. Naja...

Gummibärchen schrieb:

Gut, ab und zu gönne ich mir die eine oder andere Ausnahme. 2019 beim Eulentreffen in März z.B. hat man mir erzählt, wenn ich das Bier nicht selbst bestelle und nicht selbst bezahle, zählt das nicht. Das hab ich dem Mann, der sich mit Religion auskennen muss, geglaubt.

So kompliziert hat er dir das erklärt? Dabei reicht es doch einfach aus, auf Reisen zu sein - dann gelten die Fastenregeln nicht. Du hättest mich fragen sollen! (Aber tatsächlich ist es natürlich immer besser, sein Bier nicht selbst bezahlen zu müssen. )

LeseBär schrieb:

So kompliziert hat er dir das erklärt? Dabei reicht es doch einfach aus, auf Reisen zu sein - dann gelten die Fastenregeln nicht. Du hättest mich fragen sollen! (Aber tatsächlich ist es natürlich immer besser, sein Bier nicht selbst bezahlen zu müssen. )

Ja, das mit dem Reisen wusste ich nicht. Ab welchem m/km der Entfernung von dem eigenen Zuhause zählt das?

Genau, das war ein sehr günstiges Trinken für mich.

Gummibärchen schrieb:

Ja, das mit dem Reisen wusste ich nicht. Ab welchem m/km der Entfernung von dem eigenen Zuhause zählt das?

Genau, das war ein sehr günstiges Trinken für mich.

Gute Frage. Aber nach Hannover war es ja definitiv eine Reise.

Vielleicht muss da jeder einfach eine eigene Definition finden.

Gummibärchen schrieb:

Ja, ja, ich weiß, ist nicht schlimm, ich war ja krank und so...trotzdem, es ärgert mich, zumal ich einfach weiß, es tut dem Körper generell gut und das hab ich gespürt. Naja, ich werde mal gucken, ob ich demnächst mal wieder einfach anders verzichte.

Das Gefühl kenn ich, bei mir war es ähnlich, wenn auch nicht ganz so heftig ("nur" Verzicht auf Fleisch/Wurst/Fisch, das ich dann auch unterbrochen habe). Aber sieh es anders: dein Körper war durch den Virus heftig belastet und hat gemeldet, was er jetzt braucht. Du hast diese Signale empfangen und auf deinen Körper gehört! Das ist doch eine tolle Selbstfürsorge und ein Grund, stolz auf dich zu sein!

Es kommt wieder die geeignete Zeit zum Verzichten (spätestens zur nächsten Fastenzeit), manchmal will das Leben halt anders als man selber.

Annabas schrieb:

Außerdem habe ich beschlossen aus einem Verein auszutreten. Durch Corona konnte ich die letzten Jahre eh kaum mitmachen und nachdem meine liebsten Mitspieler eh schon weg sind, mag ich nicht alleine weitermachen. Das zählt ja auch zum Ausmisten.

👍🏻 Ja, solche "Sachen" auszumisten ist noch schwieriger! Aber dann fühlt es sich umso besser an!

Pelican schrieb:

Aber ich fand das Grundprinzip super und will es nach Ostern fortführen.

Was Du heute kannst besorgen - ich bin beim Spazierengehen am offenen Bücherschrank vorbei und habe 10 Bücher weggebracht - 24 von 48

Guten Morgen,

ich habe auch gut ausgemistet, alleine mit 73 Büchern habe ich das Ziel erreicht, zusätzlich war ich aber noch am Kleiderschrank und habe auch Schüsseln aussortiert.

Vielen Dank für die Anregung!

Mein Fazit:

Bis auf 3 cheat-days, die sich definitiv nicht vermeiden ließen, war meine Fastenzeit ein Erfolg.

Ich habe konsequent auf jeglichen Süßkram und Alk verzichtetet, dazu noch low-carb gelebt und noch viel mehr vegane Produkte in meine Ernährung eingebaut.

Letzteres werde ich beibehalten, mit dem Gesamtergebnis bin ich ziemlich zufrieden.