Butter - Asako Yuzuki

  • Blumenbar, 2022

    442 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Rika, eine junge Journalistin in Tokio, recherchiert für eine Reportage über die Serienmöderin Manako Kajii, die Männer mit ihren Kochkünsten verführt und anschließend umgebracht haben soll. Manako behauptet, sie verabscheut nichts mehr als „Margarine und Feministinnen“ und hat eine ausgeprägte Leidenschaft für hemmungslosen Genuss und insbesondere Butter. Jetzt, wo sie im Gefängnis sitzt, empfängt sie Rika, unter der Bedingung, nur über ihre Kochkünste zu reden. Für Rika werden die Begegnungen mit Manako zu einer Meisterklasse der Lebenskunst. Ein Roman, der Genuss, Essen und Trinken feiert, vor allem aber die unmöglichen Erwartungen thematisiert, die an Frauen in patriarchalen Gesellschaften heute gestellt werden.


    Über die Autorin:

    Asako Suzuki wurde 1981 in Tokio geboren. Sie wurde für ihr Schreiben vielfach ausgezeichnet. Ihr Roman „Butter“ ist in Japan ein Bestseller und verkaufte 200 000 Exemplare.


    Über die Übersetzerin:

    Ursula Gräfe hat Japanologie, Anglistik und Amerikanistik in Frankfurt am Main studiert. Seit 1989 arbeitet sie als Literaturübersetzerin aus dem Japanischen und Englischen und hat neben zahlreichen Werken Haruki Murakamis auch Sayaka Murata und Yukiko Motoya ins Deutsche übertragen.


    Mein Eindruck:

    Dieser neue japanische Roman ist eine grandiose Neuentdeckung einer schon bedeutenden Autorin, Asako Yuzuki, die in Deutschland bisher unbekannt war.


    Der Plot hat ein wenig von Psychothriller, aber es ist keiner. Stattdessen wird in erster Linie ein glaubhaftes Bild des japanischen Lebens, insbesondere im Angestelltenmilieu und vor allen das von berufstätigen Frauen, gezeigt.


    Rika arbeitet für eine Zeitung und interviewt eine in Untersuchungshaft sitzende Mörderin, die gleichzeitig eine Köchin und Influencerin mit Vorliebe für Butter ist. Rika lässt sich ein wenig von dieser Vorliebe anstecken, das hat auch Auswirkungen auf ihr Privatleben.

    Ich habe viel Sympathie für Rika und ihre Kochexperimente.


    Der Roman ist relativ lang, vielleicht ein Tick zu sehr. Aber langweilig wird es nicht.

    Das Cover geht gar nicht, aber das nur nebenbei.


    Es ist kein Roman, von dem man schlanker wird. Dafür wird man gut unterhalten, wenn man kein Problem damit hat, dass es ein sehr japanischer Roman ist.



    ASIN/ISBN: 3351050984