Seher 001 - Marcel Riepegerste

  • Seher 001 ist die Geschichte um John. John war über Jahre in einem Projekt eingebunden, in dem er als Seher vermisste Personen über Fernwahrnehmung aufspüren sollte. Dabei war er ziemlich erfolgreich.

    Aus persönlichen Gründen lebt er nun zurückgezogen - von seiner Frau und damaligen Freunden getrennt - in einer einsamen Hütte im Nirgendwo, bis eines Tages ein Mann auftaucht und ihn um Hilfe bittet.



    Warum dieser Mann alles über John zu wissen scheint, ist nicht recht klar. Klar ist allerdings, dass John den Fremden nicht hängen lässt und sich mit ihm auf die Suche nach dessen verschwundener Tochter Amy macht.


    Marcel Riepegerste führt mich als Leser schnell ins Geschehen ein. Die Geschichte wird zügig erzählt. Es gibt Rückblenden, die die Zeit im Hier und Jetzt vervollständigen und die Begebenheiten untermauern. Anfangs war die Erzählweise etwas holprig und genauso verhielt es sich mit dem Leseverhalten des Sprechers Gerrit Kock.

    Ab dem dritten Kapitel bekam die Geschichte immer mehr Spannung, die Erzählweise wurde immer runder und der Sprecher fühlte sich in seiner Rolle sichtlich wohl.

    Hatte der Sprecher anfangs noch etwas übertrieben auf eine deutliche Aussprache geachtet, so gelang ihm das nach kurzer Zeit schon wie von selbst. Die Sprachmelodie passt perfekt zur Geschichte und kommt ganz ohne künstliche Effekthascherei aus.

    Auch die Erzählweise des Autors Marcel Riepegerste war anfangs noch etwas unrund. Das spielte sich aber schon nach kürzester Zeit ein. Der Schreibstil ist flüssig und auf Spannung ausgelegt. Die Ausdrucksweise ist gängig, teils umgangssprachlich, was mir eher ungewöhnlich erscheint, der Spannung in der Geschichte aber keinen Abbruch tut.

    Eine Geschichte, die mich so gut unterhalten hat, dass ich sie beinahe an einem Stück gehört habe.


    Fazit

    Seher 001 ist für alle, die gern spannende Kurz-Thriller hören und ohne Umschweife zur Klärung des Falls gelangen wollen.