Wo bist du? von Marc Levy

  • Philip und Susan könnten ein glückliches Paar sein, sie lieben sich und verstehen sich blenden. Doch Susan ist ein unruhiger Geist, den es immer wieder hinaus in die Welt zieht. In Honduras will sie den Menschen, vor allem den Kindern, helfen, die bei Wirbelstürmen ihre Heimat verloren haben. Mit ganzem Herzen geht sie in dieser Aufgabe auf – und Philip rückt in ihrem Leben unmerklich an zweite Stelle. Schließlich will er nicht mehr auf die Geliebte seiner Jugend warten und heiratet eine andere. Mit Mary führt er eine glückliche Ehe, aus der ein Sohn hervorgeht. Doch Susan verschwindet nie ganz aus seinem Leben und eines Tages steht ihre kleine Tochter vor seiner Tür ...


    Über den Autor:


    Marc Levy wurde 1961 als Sohn eines Verlegers in Frankreich geboren. Er ist von Beruf Architekt und entdeckt schon früh seine Liebe zur Literatur und zum Kino. Sein erster Roman Solange du da bist der von Steven Spielberg verfilmt wird, wurde zu einem internationalen Bestseller. Seit seinem Welterfolg lebt Marc Levy als freier Schriftsteller in London und New York. Auch Wo bist Du? Eroberte auf Anhieb die vordersten Plätze auf den internationalen Bestsellerlisten.



    Meine Meinung:


    Das Buch hört sich ja am Anfang ganz gut an. Teilweise war es auch total traurig. Doch dann wird ziemlich viel über ihre Arbeit in Honduras geschrieben. Das fand ich zwar erst ganz interessant doch mit der Zeit hat es mich gelangweilt. Es ging dann auch manchmal echt komisch hin und her und der Schluss war zwar ziemlich überraschend aber nicht so wie ich es gerne gehabt hätte *gg*

  • Das ist ein Buch von Marc Levy, um das ich wegen des Klappentextes einen großen Bogen mache. Ich hasse Geschichten á la "sie lieben sich aber sie kriegen sich trotzdem nie"!! :rolleyes

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Ich habe das Buch jetzt auch gelesen und bin hin und her gerissen. Obwohl ich Anfangs mit keinem Charakter etwas anfangen konnte, hat mich das Buch gefesselt; ich musste einfach wissen, wie es weitergeht. Mit der Zeit konnte ich mich auch für einige Charaktere erwärmen oder sie wenigstens verstehen. Am Ende mochte ich Mary am liebsten.


    Vom Ende war ich übrigens begeistert. Für mich war es durchaus ein Happy End. Alles andere wäre falsch gewesen, die getroffenen Entscheidungen waren goldrichtig.


    Gut gefallen hat mir auch der Stil, obwohl ich genau wegen diesem das Buch beinahe nach wenigen Seiten wieder weggelegt hätte. Ein schönes Beispiel dafür, dass ich doch einige Seiten am Ball bleiben sollte, bevor ich aufgebe. Die ständigen Wechsel der Erzählerperspektive von Gegenwart auf Vergangenheit sind sehr gewagt, aber perfekt eingesetzt. Marc Levy versteht was von seinem Handwerk.

  • Komisches Buch!
    Wirklich komisches Buch!
    Wäre es nicht so dünn gewesen und groß geschrieben, hätte ich es vielleicht weg gelegt, aber da es ja nicht gerade viel war, habe ich es ganz gelesen. Ich hab mir nur immer wieder gedacht, was dieser Käse soll.
    Sie reist in der Weltgeschichte herum und er sitzt brav zu Hause und warte auf sie?
    Hallo? Wo bleibt die Realität? Wer wartet schon solange auf jemanden, von denn man alle paar Jahre was hört? Denn hab dich doch sehr schnell vergessen.
    Gut es hat sich dann noch etwas anders entwickelt, aber so toll war es dann auch wieder nicht.
    Also ich weiß nicht, ich fand die Story etwas lahm und das Buch war allgemein nicht besonders brickelnd.
    Empfehlen würde ich es niemanden!

  • Das war mein erstes Buch von Marc Levy und eigentlich dachte ich, dass mich solche Liebesgeschichten interessieren würden, aber irgendwie ist der Funke bei mir nicht übergesprungen.
    Insgesamt war es ganz ok, nett, aber .. mehr leider nicht.
    Das Ende war zwar nicht so, wie ich es mir vorgestellt/gewünscht hatte, aber doch logisch und gut.

    Nun, Junge, willst du wirklich lernen und die tiefsten Geheimnisse von Raum und Zeit in Erfahrung bringen?
    »Ja, Herr. Ich glaube schon, Herr.«
    Gut. Der Stall befindet sich hinter dem Haus, und die Schaufel hängt direkt neben der Tür.

  • Ich fand das Buch ganz okay, wenn auch nicht so toll und mitreißend/mitfühlend wie "Solange du da bist".


    Die Hauptpersonen waren sympathisch, wenn auch etwas verrückt. das Ende überraschend.


    Ich fand es vom Schreibstil her gut, leicht zu lesen. Und werde (trotzdem?) weitere Bücher von Marc Levy lesen :grin!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Ich lese es auch gerade und finde es bis jetzt eigentlich nicht so schlecht.
    Die Figuren sind sehr sympatisch und der BEricht ihrer Arbeit ist auch noch interessant.
    Aber ich bin auch noch am Anfang und kann noch nichts zum ganzen Buch schreiben.
    Aber das kommt noch :wave

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Ich habe ds Buch nun zu Ende gelesen.
    Irgendwie ist die Geschichte komisch.
    Aber ich hatte gedacht, die Geschichte wäre eine komplette Liebesgeschichte (zumindest habe ich mir dsa gewünscht). Aber es kam ganz anders. Das Buch berichtet von Problemen einer unerfüllten Liebe, einer schlecht funktionierenden Ehe und von Problemen bei der Erziehung.
    Ich hätte so gerne ein mal wieder ein richtig schönes Happy End gehabt.


    Aber das ist mir nur passiert, weil ich mir Blind ein Buch gekauft habe (es war billig) und habe vorher nicht bei Büchereule geschaut.
    Von ir erhällt das Buch 7 von 10 Punkten, da es sich trotzdem gut lies.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Hier der Link zur Leserunde am 11.02.08.
    Das könnte spannend werden, bei den doch eher schlechten Kritiken, die das Buch bei den Eulen bekommen hat...

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Die Leserunde ist vorbei und das Buch nun auch zu Ende gelesen.


    Was bleibt nach dem Schließen des Buches? Eigentlich nichts. Und das habe ich von Marc Levy nicht erwartet. Habe mich auf ein leichtes, herzerwärmendes Buch gefreut. Bekommen habe ich ein nichtssagendes, durch die Geschichte rasendes, oberflächliches Buch bekommen. Die Ereignisse rasen nur dahin. Große Zeitsprünge dort, wo man hätte mehr erfahren wollen.


    Die Personen bleiben bis auf Mary blass. Susan war unsympathisch und ich konnte ihre Handlungsweise bis zum Schluss nicht verstehen. Philipp war ganz okay, aber richtig Profil und Charakter hat mir gefehlt. Eine Marionette, die nur darauf wartet an den richtigen Fäden gezogen zu werden. Lisa ein traumatisiertes und bisweilen aufmüpfige Kind. Das Verhalten war durchaus nachzuvollziehen, aber leider blieb auch hier ein schales leeres Gefühl zurück. Ihr Bruder "Thomas" blieb das ganze Buch über irgendwie gesichtslos. Nur Mary war ein Charakter der ein wenig tiefer ging.


    Der Klappentext verspricht ein Wirbelsturm der Gefühle, bekommen habe ich aber nicht mal einen laues Lüftchen. Einzig die Figur Mary erzeugte einen warmen Windhauch, der aber durch die Windstille der anderen Personen auch nicht mehr ausgleichen konnte. Wenn ich das Buch mit einem Schiff auf dem Meer vergleichen würde, würde es ruhig im Meer liegen, völlig windstill. Nur ab und zu blähen sich die Segel ein wenig auf. Was aber für die große Fahrt nicht ausreicht.


    Von mir gibt es 5 Punkte.

  • Das Buch habe ich auch im Rahmen der Leserunde gelesen. Jetzt könnte ich es mir leicht machen und einfach schreiben, daß hestia2312 alles gesagt hat, was es zu diesem Buch zu sagen gibt. Nun ja, ein bißchen mehr Zeit nehme ich mir schon. Obwohl ich nicht sicher bin, ob das Buch das verdient hat.


    Das war das vierte Buch von Marc Levy, welches ich gelesen habe. Da die ersten drei sehr gut waren, hatte ich recht hohe Erwartungen. Diese wurden - leider - in keiner Weise erfüllt. Weder fand ich den Witz und den Geist, den ich von Levy gewohnt bin, noch eine rund und gut erzählte Geschichte. An wenigen Stellen drang etwas von dem „anderen Levy“ durch. Da ich meine Lupe gerade nicht greifbar habe, kann ich sie hier leider nicht anführen. Ansonsten habe ich immer wieder gedacht, daß andere Autoren besser erzählen können.


    Gleich zu Beginn des Buches verwirrt er und man weiß nicht, um was es eigentlich geht. Dann merkt man, daß er von einem Wirbelsturm schreibt. Dummerweise habe ich vor einiger Zeit ein Buch gelesen, in dem einer der schlimmsten Hurrikane des 20. Jahrhunderts die Hauptrolle gespielt hat. Und nun messe ich alle Beschreibungen von Stürmen an der aus „Isaacs Sturm“. Da kann Levy nicht mal im Ansatz mithalten. Weder kommen das Tosen und Brüllen des Sturmes noch die Gewalt der Wassermassen glaubwürdig herüber.


    Manche Geschichten sind auf 110 Seiten erzählt. Manche auf 300. Doch bisweilen braucht es 600 bis 700 Seiten (oder gar mehr). Der Stoff dieses Buches gehört eindeutig in die letztere Kategorie. Nur daß das Buch halt nur rund 270 Seiten hat. Anders gesagt, ich habe das Gefühl, daß hier ein durchaus ernstes und wichtiges Thema zu leicht, zu oberflächlich, zu kurz behandelt wurde.


    Was die im weiteren Buchverlauf immer wieder angeführten Ereignisse der Weltgeschichte sollen, weiß ich auch nicht so recht. Zeigen, was er alles weiß bzw. nachgeschlagen hat? Zeitkolorit schaffen? Ersteres hat er bewiesen, letzteres ist nicht gelungen. Zumindest bei mir nicht.


    Wie hestia2312 schon so richtig schrieb, ist die einzige Person, die im Buch Profil bekommt, Mary. Thomas bleibt eine blasse Randfigur, die alles mit sich machen läßt. Susans Denk- und Handlungsweise mag zum Beginn des Buches nachvollziehbar sein; daß sie sich aber in den vielen Jahren überhaupt nicht, und wenn, dann zum schlechteren, verändert, ist mir unverständlich. Letztlich ist sie mir unsympathisch geblieben, denn mit dieser fast schon fanatisch zu bezeichnenden Lebenseinstellung, die auch die Bedürfnisse des eigenen Kindes opfert, komme ich nicht klar. Philipp schließlich war über weite Strecken eigentlich sympathisch, wenngleich ich ihn nicht immer verstehen konnte. Aber man muß schließlich nicht alles verstehen. Bleibt noch Lisa; im Rückblick gesehen, eigentlich - neben Mary - der glaubwürdigste Charakter im Buch. Sie macht eine Entwicklung durch und verändert sich.


    Abschließend: wäre dies das erste Buch von Marc Levy, so wäre es auch mein letztes. Zum Glück ist es aber mein viertes, und ich weiß, daß der Autor es besser kann und hier wohl nur eine schlechte Phase erwischt hat. Punktemäßig sehe ich das so wie hestia2312. Da ist der Wissensbonus, daß Marc Levy richtig gute Bücher schreiben kann, dann mit eingerechnet.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe das Buch auch in der Leserunde gelesen und ich muss sagen, ich bin nicht sicher, ob ich es sonst nicht vielleicht abgebrochen hätte.
    Die Story ansich hat mir gut gefallen. Levy hätte allerdings viel mehr daraus machen müssen. Manche Dinge wurde zu ausführlich besprochen, wie beispielsweise der Besuch in der Wetterstation, andere (besonders das Ende) viel zu kurz.
    Ich hätte mir kein anderes, aber ein wesentlich ausführlicheres Ende gewünscht. Es ist einfach schwer nachzuvollziehen, dass Philip und Lisa so ruhig reagieren, nach allem was Susan da angerichtet hat.
    Susan ist während der gesamten Geschichte eher unsympatisch, Philip ein bisschen Weichei, Mary verstehe ich stellenweise auch nicht so ganz, Lisa wird meiner Meinung nach auch zu kurz behandelt und Thomas fast überhaupt nicht. Da hätte es mich besonders interessiert, wie der Kleine mit der ganzen Situation umgeht.
    Schade fand ich auch, dass es nie zu einer Aussprache zwischen Susan und Mary kam.
    Alles in allem kein schlechtes Buch, aber viel zu kurz. Levy hatte sich viel vorgenommen, wurde der geschichte aber leider nicht ganz gerecht.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ihr habt schon alles gesagt, was ich mir auch zu dem Buch gedacht habe. Nur eine Frage: Warum gebt ihr 5 Punkte? Das ist doch die Höchstpunktzahl, hab ich irgendwas verpaßt? Von mir bekommt das Buch 2, weil ich es nicht einfach weglegen wollte(auch ohne Leserunde wohl nicht) und mir zumindest am Anfang die Korrespondenz mit den Briefen gefallen hat.

  • Zitat

    Original von talinka
    Nur eine Frage: Warum gebt ihr 5 Punkte? Das ist doch die Höchstpunktzahl, hab ich irgendwas verpaßt? Von mir bekommt das Buch 2, weil ich es nicht einfach weglegen wollte(auch ohne Leserunde wohl nicht) und mir zumindest am Anfang die Korrespondenz mit den Briefen gefallen hat.


    Schau mal hier. :wave

  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen.
    Es ist eine bunte Collage aus Briefen, geschichtlichen Ereignissen und kurzen Augenblicken im Leben der Protagonisten. Man erfährt von allem ein wenig aber über nichts genug.
    Der Szenenwechsel ist so rasant, dass man zu den Personen keine Nähe aufbauen kann. Man bleibt ein unbeteiligter Zuschauer. Die Figuren sind übertrieben arrogant (Susan), dumm (Philip), zickig (Lisa) oder aufopferungsvoll (Mari). Ein Buch um nichts, nicht sagend erzählt.
    Von dem angekündigten Wirbelsturm der Gefühle weht nur ein laues Lüftchen.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und ich kann mich den vorhergehenden Meinungen nur anschließen. "Wo bist du?" hat mich leider in keinster Weise berührt oder gar gefesselt. Levy schafft es nicht Figuren mit Tiefgang zu beschreiben, es bleibt eine Abhandlung von Naturkatastrophen und "wichtigen" Ereignissen, die das Leben schreibt. Weiterempfehlen würde ich es nicht.


    Ich habe 2 Punkte gegeben.

  • @ Prombär
    Na ja, Nikana fand das Buch ja ganz gut. Und bei den "Drachenreiter"-Büchern von Naoimi Novik waren wir ja auch sehr verschiedener Meinung. Irgendwem muß das Buch ja gefallen? Vielleicht gehörst Du ja zu denen?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Probieren werd ich es wahrscheinlich schon :-)
    Ich fürchte nur, dass Marc Levy bei mir dasselbe Schicksal erleidet wie Michael Crichton: Das erste Buch gefällt mir total super gut und dann werden sie immer schlechter. :-(


    Aber ich denke, sobald ich in Graz bin, werd ich mal schauen, ob ich das wo her bekomme.