Gabriela Kasperski - Zürcher Glut

  • Gabriela Kasperski Zürcher Glut Emons 2022


    Brisant, rasant und megaspannend


    Werner Meier und Zita Schnyder müssen einen Feuerteufel finden. Was hat der Botschafter Stephen Keller damit zu tun?


    Letzteres hab ich mich von Beginn an gefragt, weil ich ihn nicht mochte. Der Krimi war von Anfang an sehr spannend und ich konnte dann irgendwann nicht mehr aufhören mit lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausging. Dass es dann gegen Schluss noch ein Opfer gab, fand ich schade. Wobei ich das während des Krimis nie geahnt habe und dass mir das doch tatsächlich leid tun würde.


    Das Cover ist wunderschön und sehr passend, eine 1 mit Sternchen. Erinnerte mich sofort an das letztjährige TopCover von Ina Hallers Krimi Chienbäse.


    Die Charaktere waren sehr gut beschrieben. Ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Ein Prota den ich zu Anfang nicht mochte, war mir dann zum Schluss sehr sympathisch.


    Die Bücher von Gabriela Kasperski haben immer einen Bezug zu aktuellen Themen. Bei den Vorgängern waren es Hillary Clinton, me too usw.


    Der Zürcher Lokalkolorit ist auch sehr gut getroffen und so langsam hab ich Sehnsucht nach Zürich. Wobei ich vor Gabriela Kasperskis Krimis immer St. Gallen vorgezogen habe. Ich kenne beide Städtchen.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Der MegaKrimi ist mal wieder genial geschrieben, sehr vielschichtig, rasant, spannend und brisant bis zum Schluss. 10 Feensternchen und ich sag nur: Unbedingt lesen!


    ASIN/ISBN: 978-3740813482

  • Weit mehr als nur ein spannender Kriminalroman


    Buchmeinung zu Gabriela Kasperski – Zürcher Glut


    „Zürcher Glut“ ist ein Kriminalroman von Gabriela Kasperski, der 2022 im Emons Verlag erschienen ist. Dies ist der siebte Fall für Zita Schnyder und Werner Meier.


    Zum Autor:

    Gabriela Kasperski war als TV- und Radio-Moderatorin und als Theaterschauspielerin tätig. Heute lebt sie als Autorin mit ihrer Familie in Zürich und ist Dozentin für Kreatives Schreiben, Figurenentwicklung und Synchronisation.

    Klappentext:

    Auf dem Weg zum Weltwirtschaftsforum in Davos macht Botschafter Stephen Keller Zwischenstation in seiner Heimat Zürich. Doch während eines Empfangs mit Gästen aus aller Welt gerät sein Patrizierhaus in Brand. Der Verdacht auf Brandstiftung steht schnell im Raum, aber die Immunität der Beteiligten legt sich wie ein bleierner Vorhang über die Ermittlungen. Um den Feuerteufel zu entlarven, observiert Werner Meier das diplomatische Umfeld in den Bündner Bergen, während Zita Schnyder ein geheimes »Safe-House« überwacht. Da zündelt jemand erneut. Und diesmal soll alles brennen.


    Meine Meinung:

    In diesem Buch wimmelt es an starken Frauen, wären die Männer mit Ausnahme von Meier und dem geheimnisumwitterten Eli eher Nebenrollen spielen. Die einzelnen Charaktere sind breit mit Stärken und Schwächen gezeichnet und bieten Raum für Überraschungen. Wechselnde Handlungsorte und das spezielle Thema der Botschafter mit ihrer Verwurzelung im Umfeld der Reichen und Mächtigen bringen eine gehörige Portion Würze ins Spiel. Das wichtigste Thema bleibt aber für die Autorin die Unterdrückung und Ausnutzung von Frauen. Ihre Darstellung wirkt leider in vielen Punkten absolut glaubwürdig und realistisch. Nichtsdestotrotz steht der oder besser die Kriminalfälle im Mittelpunkt der Geschichte. Der Plot ist sehr komplex und überraschte mich immer wieder. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Beziehungen der beteiligten Personen. Kaum eine von ihnen verlief ohne Probleme oder entwickelte sich so, wie ich es erwartet hatte.

    Die Geschichte wird aus vielen Perspektiven erzählt und der Schreibstil ist bildhaft und emotional. Man leidet mit mancher Figur und freut sich über Fortschritte bei anderen Beteiligten. Nebenbei erfährt man etliche bauhistorische Dinge über die Züricher Altstadt. Der Spannungsbogen ist gekonnt konstruiert und lebt auch von vielen unerwarteten Entwicklungen. Mich hat der Werk sehr gut unterhalten und zusätzlich einige Punkte zum Nachdenken geliefert.



    Fazit:

    Dieses Buch bietet mehr als nur kriminalistische Unterhaltung und viel Lesevergnügen. Es werden etliche Punkte angesprochen, die mich nachdenklich gestimmt haben. Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung für die Freunde vermeintlich ruhiger Kriminalromane aus.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone