Hier kann zu den Seiten 001 - 086 (Prolog - Kapitel 9) geschrieben werden.
'Wo die Dunkelheit beginnt' - Seiten 001 - 086
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Ich fand ja es ging eher ruhig los. Da wird erstmal das String beschrieben. Die alles prägende Landschaft, lebensfeindliche Umwelt und Sehnsuchtsort zugleich. Die Personae dramatis. Sehr spannend und sehr differenziert. Aber mit einem Schlusssatz von Kapitel 7 schaltet das Schneemobil in einen anderen Gang und nimmt drastisch an Fahrt auf. Jetzt geht es los mit Andeutungen, die zu Spekulationen führen. Mit zu enthüllenden Geheimnissen, die da am verschwommen sich abzeichnen.
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Hallo zusammen, schön, dass ihr bei dieser Leserunde dabei seid, ich freue mich schon sehr auf eure Beiträge und auf eine Diskussion mit euch :))
Wie schön, dass dir der ruhige Einstieg gefallen hat. Es war uns tatsächlich wichtig, unsere Leser*innen erst einmal in das doch besondere Setting mitzunehmen und ja, in aller Ruhe, die Protagonisten einzuführen. Vielleicht ist da auch der Wunsch, ein wenig an die Zeit früherer Literatur anzuschließen, als das Lesen noch nicht so sehr vom hektischen Überfliegen möglichst vieler Inhalte geprägt war und Bücher nicht so handlungsgetrieben wie heute vielfach, sondern die Menschen mehr Muße hatten, sich auf Texte "einzulassen" und die beschriebenen Personen besser kennenzulernen, mit denen sie sich auf eine Reise begeben.
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Ich bin auch gut in das Buch gestartet und bisher gefällt es mir sehr gut.
Mir ist auch aufgefallen, dass im ersten Abschnitt noch nicht so viel an Handlung passiert, aber das stört mich gar nicht. Ich finde das Setting total interessant und ich finde, die Atmosphäre von dem besonderen Handlungsort kommt auch richtig gut rüber beim Lesen. Man spürt als Leser förmlich die eisige Kälte, die Dunkelheit und die wilde Natur, das gefällt mir sehr.
Ich finde es auch interessant, dass nebenbei solche speziellen Sachen erzählt werden, wie zum Beispiel das man dort fast überall in den öffentlichen Gebäuden die Schuhe ausziehen und Hausschuhe anziehen muss. Das erinnert mich ein wenig an unsere Thailandreise, als man vor den Tempeln auch die Straßenschuhe ausziehen musste.
Mir gefällt auch gut, dass die einzelnen Kapitel immer aus der Sicht von einer anderen Person geschrieben sind. So ist das ganze schön abwechslungsreich. Und gleichzeitig sind alle Personen irgendwie miteinander verbunden. Das muss dort ja wirklich wie ein kleines Dorf sein, jeder kennt jeden. Auf der einen Seite ist so eine Gemeinschaft bestimmt schön, aber ich könnte es mir auch recht anstrengend vorstellen, wenn immer alle über jeden Bescheid wissen.
Obwohl ich alle Personen bisher mag, ist mir irgendwie Martin am sympathischsten. Er kommt mir so verloren und einsam vor. Aber es bahnt sich ja schon etwas mit Rebecca an.
Liebe AlexBerg : wie habt Ihr das denn mit dem Schreiben von diesem Buch gemacht? Ihr habt dieses Buch ja zu zweit geschrieben, wenn ich das richtig verstanden habe. Hat dann immer einer von Euch ein Kapitel geschrieben oder wie funktioniert so ein Schreiben zu zweit denn eigentlich?
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Ich habe gerade mal den Prolog und das erste Kapitel gelesen - die Beschreibung von Spitzbergen und dem besonderen Licht hat mir sehr gut gefallen.
Heute Abend kann ich hoffentlich weiterlesen, gestern bin ich leider nicht mehr sehr weit gekommen.
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Mir gefällt dieser langsame Einstieg auch sehr gut, viel Zeit die Figuren und den interessanten Handlungsort kennen zu lernen. Die eisige Natur auf Spitzbergen fand ich so gut beschrieben, dass ich grade noch ein Stück Holz in den Ofen werfen musste, da wird einem ja beim Lesen kalt.
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Prima, dass du so gut in den Roman einsteigen konntest und dich das Setting gleich gefangen genommen hat. So war es geplant! Die Atmosphäre auf Spitzbergen ist einfach besonders, und es war unser unbedingter Wunsch sie möglichst intensiv zu transportieren - und dazu gehören natürlich auch die Besonderheiten des Lebens und der Gepflogenheiten dort, die wir immer, wenn es gerade passte, in den Text haben einfließen lassen.In Longyearbyen leben etwa 2500 Menschen aus 42 Nationen - das ist auf der einen Seite wirklich sehr überschaubar und dörflich, auf der anderen Seite bleiben die meisten aber auch nur zwischen zwei und vier Jahren dort, so dass es schon eine gewisse Abwechslung gibt - aber auch hier gibt es natürlich Ausnahmen, wie du im weiteren Verlauf lesen wirst
Das Erzählen aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht es uns als Autoren, breitbandiger zu erzählen, und da wir zu zweit geschrieben haben, konnten wir uns die Charaktere sozusagen aufteilen.
Deine letzte Frage bezüglich unserer gemeinsamen Schreibpraxis hab ich mal an Captain weitergegeben ... damit er auch was zu tun hat
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Ich habe gerade mal den Prolog und das erste Kapitel gelesen - die Beschreibung von Spitzbergen und dem besonderen Licht hat mir sehr gut gefallen.
Ja, das Licht! Das war gerade im Februar, zu der Zeit, als wir dort waren, ganz besonders. Die Sonne kommt noch nicht über den Horizont, aber die Dämmerung dehnt sich ja, je weiter man in den Norden kommt, immer länger aus, und was wir erlebt haben, ist tatsächlich stundenlange Dämmerung, die die ganze Schneelandschaft in blaues Licht getaucht hat. Rebecca liebt das auch sehr - du wirst noch mehr davon lesen
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Mir gefällt dieser langsame Einstieg auch sehr gut, viel Zeit die Figuren und den interessanten Handlungsort kennen zu lernen.
Du siehst mich lächeln
War ja jetzt mal was ganz Neues für mich, nicht gleich mit Action und Krawumm einzusteigen . Aber ich saß ja nicht allein davor - obwohl auch das was ganz Neues war
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Die eisige Natur auf Spitzbergen fand ich so gut beschrieben, dass ich grade noch ein Stück Holz in den Ofen werfen musste, da wird einem ja beim Lesen kalt.
Bezüglich des Erscheinungstermins haben wir überlegt, dass es vielleicht nicht so passend ist, den Roman bei Sommerhitze im Strandkorb zu lesen, wäre aber unter Umständen doch eine Überlegung wert gewesen - so spart man die Eiswürfel im Drink
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Moin zusammen,
Eigentlich wollte ich mich aus der Leserunde raushalten. Da das Intro das ausschloß, dachte ich, lass es ruhig angehen und antworte, wenn es sich nicht umgehen läßt. Auch nicht gut! Jeder entwickelt sich weiter, daher: Ich freue mich das es diese Leserunde gibt und hoffe dazu beitragen zu können.
Hallo Rouge ,
Ja so ist sie die liebe Alex, immer direkt und unmittelbar. Zur Frage der Schreibpraxis:
Tatsächlich haben wir zeitgleich in einem Raum vor unseren "Schreibmaschinen" gesessen und wechselseitig ein Kapitel nach dem nächsten erzählt. Gegenseitiges Vorlesen, Hinterfragen, manchmal auch kritisieren, gehörte genauso dazu, wie das Abstimmen der folgenden Episoden. Wenn eine Stimmung in einem Kapitel aufgebaut werden soll, die im folgenden dann vom anderen Autor zum Höhepunkt geführt werden muss, dann geht es nicht ohne Reden. Davor, während und danach.
Für mich war diese Art des gemeinsamen Schreibens disziplinierend und motivierend zugleich. Eine Variante: Du sitzt seit einer Stunde vor einem kleinen Absatz, dessen Formulierung dir einfach nicht gelingen will und zeitgleich hörst Du einen konstanten Strom des Tastenklapperns deines Partners. Das fertige Buch beweist, dass ich nicht weggelaufen bin.
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In Longyearbyen leben etwa 2500 Menschen aus 42 Nationen - das ist auf der einen Seite wirklich sehr überschaubar und dörflich,
Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.
Wie ist das denn dort eigentlich mit der Verständigung, wenn so viele verschiedene Menschen dort leben? Wird dann Englisch gesprochen oder können alle Leute dort Norwegisch?
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Ich bin auch in die kalte Dunkelheit eingetaucht. Meine Lieblingsfigur bisher ist der russische Pilot, Martin hat in meiner Heimatstadt studiert, was ich auch ganz gut fand. Die Studienfächer Biologie und Chemie sind dort sehr gefragt. Der Handlungsort wird gut beschrieben und entwickelt in mir Mystik und Spannung.
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Hier ist ja schon schön was los...
Auch ich bin in Spitzbergen gut angekommen und habe mich gleich zurecht gefunden, was bestimmt an der stimmungsvollen Beschreibung der Umgebung aber auch der Gepflogenheiten an diesem speziellen Ort liegt.
Einen kurzen Moment lang dachte ich "Oh, noch eine Figur" und befürchtete, durcheinander zu kommen. Aber die Verbindungen unter den Figuren werden beim Weiterlesen immer deutlicher und so entwickelt sich ein interessantes Personengeflecht mit unterschiedlichsten Charakteren, was gut für Spannungen sorgen könnte.
Für mich passt die ruhige Erzählweise perfekt zum Setting und gibt mir so als Leser Zeit, alles auf mich wirken zu lassen und somit auch richtiggehend zu fühlen, wie z.B. die Kälte oder mir auch die besonderen Lichtverhältnisse gut vorstellen zu können.
Was wohl Rebecca widerfahren ist, dass solch einen abgeschiedenen Ort gewählt hat? Ob Martin es schafft ihre harte Schale zu knacken? Ich bin jedenfalls so gespannt, wie sich die Geschichte entwickeln wird und ich freue mich aufs Weiterlesen.
AlexBerg & Captain , ich finde es sehr schön, dass ihr dabei seid und es ist total spannend, was ihr über das gemeinsame Schreiben berichtet. Ich stelle mir das gerade als privates Paar gar nicht so einfach vor. Mein Mann und ich hätten da wahscheinlich viel zu unterschiedliche Vorstellungen und Phantasien - ob das wohl gut ginge...
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Ich bin auch in die kalte Dunkelheit eingetaucht. Meine Lieblingsfigur bisher ist der russische Pilot, Martin hat in meiner Heimatstadt studiert, was ich auch ganz gut fand. Die Studienfächer Biologie und Chemie sind dort sehr gefragt. Der Handlungsort wird gut beschrieben und entwickelt in mir Mystik und Spannung.
Willkommen auf Spitzbergen!
Hach, ja, Dimitri ... ihm bin ich, ehrlich gesagt, auch sehr zugetan. Es gibt nur noch eine Person, die ich lieber mag, aber die taucht erst später auf
Martins Studienort du ahnst, dass wir schon recherchiert haben, ob seine Fächer dort auch gelehrt werden - Nein, ich muss das eingrenzen - Captain hat das recherchiert, denn Martin ist seine Figur. Ebenso wie er Dimitris Vita erdacht hat.
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....und es ist total spannend, was ihr über das gemeinsame Schreiben berichtet. Ich stelle mir das gerade als privates Paar gar nicht so einfach vor. ..
Ist es auch nicht, aber EINFACH kann jeder. Die Kunst, oder besser gesagt der Kooperationsinn liegt darin, sich das Ziel immer wieder vor Augen zu halten. Und das hatten wir festgeklopft bevor der erste Buchstabe auf die Festplatte gebracht wurde.
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Auch ich bin in Spitzbergen gut angekommen und habe mich gleich zurecht gefunden, was bestimmt an der stimmungsvollen Beschreibung der Umgebung aber auch der Gepflogenheiten an diesem speziellen Ort liegt.
Auch dir ein ganz herzliches Willkommen! Da muss man in diesen Zeiten literarisch gemeinsam nach Spitzbergen reisen, um sich einmal wieder zu treffen, wenn schon die Eulentreffen ausfallen
Schön, dass du gleich eintauchen konntest!
Für mich passt die ruhige Erzählweise perfekt zum Setting und gibt mir so als Leser Zeit, alles auf mich wirken zu lassen und somit auch richtiggehend zu fühlen, wie z.B. die Kälte oder mir auch die besonderen Lichtverhältnisse gut vorstellen zu können.
Das freut mich sehr! Wie ich ja schon an anderer Stelle geschrieben habe, war es genau das, was wir bewirken wollten denn Spitzbergen selbst ist für uns genauso wichtig, wie all unsere handelnden Personen in diesem Roman.
und es ist total spannend, was ihr über das gemeinsame Schreiben berichtet. Ich stelle mir das gerade als privates Paar gar nicht so einfach vor.
Es war für uns auch ziemlich spannend, den Versuch zu wagen. Hätte ja auch schief gehen können. Ich habe vorher noch nie mit jemandem zusammen einen Roman geschrieben und für Captain war es eine Premiere - obwohl, nein, so ganz stimmt das nicht. Er hat mich schon vorher super unterstützt.
Begonnen hat alles mit den Exposés, die ich schreiben musste ... konnte ich überhaupt nicht, bis wir begonnen haben, zusammen ein Brainstorming zu machen. Außerdem war er immer für mich da, wenn es im Schreibprozess bei mir mal gehakt hat. Da haben wir viel diskutiert.
So ein Buch zu schreiben ist ja schon eine sehr einsame Sache, wenn man allein dran sitzt. Man taucht ab in eine andere Welt und nur, wenn man sich da wirklich reingibt, kann man auch die Leser*innen mitnehmen. Wenn man hingegen zu zweit dran arbeitet, ist das echtes Teamwork. Zumindest hat es bei uns so funktioniert.
Und dann habe ich noch das Glück, einen Mann an der Seite zu haben, der im Gegensatz zu mir sehr gewissenhaft ist. Er hat echte Fleißarbeit geleistet, indem er für alle handelnde Personen sehr genaue Biografien angelegt hat, dazu habe ich mich nie überwinden können, dabei ist es für das Schreiben so hilfreich!!!
Und dann hat es natürlich Spaß gemacht, sich die Protagonisten aufzuteilen. Wer schreibt wen?
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Ich hab heute begonnen, aber erst den halben Abschnitt durch - sprich, so bisher auch noch nix hier gelesen.
Aber morgen ist ja Wochenende - da gehts dann richtig los.
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...Wie ist das denn dort eigentlich mit der Verständigung, wenn so viele verschiedene Menschen dort leben? Wird dann Englisch gesprochen oder können alle Leute dort Norwegisch?
Auf den Punkt gebracht: Dort wird meistens Englisch gesprochen. Es lebt zwar eine größere Gruppe Norweger auf dem Archipel, aber noch größer dürfte die Zahl der Ukrainer sein. Sie wohnen vorwiegend als Arbeitnehmer in Barentsburg, einer russischen Siedlung, etwa 60 Km vom Hauptort Longyearbyen entfernt. Mancher wird sich fragen: Russen/Ukrainer? Spitzbergen (Svalbard, norwegisch für kalte oder kühle Küste) ist eine steuerfreie und entmilitarisierte Zone und wird von Norwegen administrativ verwaltet. Der Spitzbergenvertrag von 1920, den etwa 50 Staaten weltweit unterzeichneten, regelt die notewendigen Details, für die bis dahin staatenlose Inselgruppe. Daher erklärt sich zum Teil die internationale Zusammensetzung der Bewohner. Noch einmal zurück zur Sprache. Auch auf dem norwegischen Festland selbst gilt das geflügelte Wort: Alle, außer Säuglinge und Hochbetagte sprechen Englisch.
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Ich habe in der Mittagspause diesen Abschnitt beendet. Ich schaue immer erst in die Abschnitte rein, wenn ich sie beendet habe, sonst würde ich mich spoilern...
Die Personen finde ich sehr gut beschrieben, ich hatte das Gefühl als würde ich ihnen begegnen. Mein Liebling ist Martin - vermutlich, weil ich neun jahre in Tübingen gewohnt habe und Informatik Leistungskurs hatte. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Nerds und Star Wars Poster in meinem Kinderzimmer in den 80ern.
Beim lesen ist mir kalt geworden. Die Neugier hat mich dann auf Google Maps getrieben, um mir die Landschaft besser vorstellen zu können. Da würde ich auch gerne mal hinfahren, aber Urlaub würde vermutlich reichen. Ich hatte mal eine Dienstreise nach Schweden im tiefsten Winter und war in der ersten Nacht der einzige Gast im Hotel und die einzige Person im Nebengebäude - die Atmosphäre war schon sehr eigen, ganz so einsam brauche ich es nicht wirklich. Gerade die Schlittenhundstation stelle ich mir abgelegen und eingeschneit vor.