'Mehr als die Erinnerung' - Seiten 080 - 168

  • Aber ich habe sowieso den Eindruck, dass die Psychiatrie fast bis in die 1960/70er Jahre etwas das "Stiefkind" der Medizin war (vom Umgang der Nationalsozialisten mit "lebensunwertem Leben", T 4, usw. mal vollkommen abgesehen)..

    Das Problem war, dass bis in die 1970er Jahre die gleichen Ärzte nach wie vor praktizierten, die noch vorher die Euthanasie unter den Nazis durchgeführt haben. In Mohlenberg Band 4, 1957, ist das u.a.. Thema. Das Buch erscheint erst noch.

    Die alten Ärzte, die noch unter den Nazis Karriere gemacht haben, waren bis in die 1970er noch Chefärzte - "von Adolf übrig geblieben" nannte man das. Und da hatten progressive junge Ärzte nicht viel zu lachen.

    Aber zurück zur Geschichte: ich bin mitten drin, die Kombination aus historischen Roman und Krimi gefällt mir ausgesprochen gut... Ich bin sicher, dass Dr. Weiß "Dreck am Stecken" hat (mag aber auch daran liegen, dass ich ihn nicht mag, aber sehr verdächtig ist er!!!), Walter Pietsch mag ich immer noch (und würde ihm deshalb einiges verzeihen), ich könnte mir schon vorstellen, dass er "der Freund" ist, der Bernhard gerettet hat... Aber das war nicht sein einziger Grund, warum er nach Mohlenberg gekommen ist, da steckt noch mehr dahinter... Um Kuno tut es mir leid, ich denke, er wird sich von den "Behandlungen" in Langenhagen nicht mehr erholen. Und auf das Geheimnis um Juliane bin ich richtig neugierig, nachts und Dunkelheit als Stichworte sind schon ziemlich offensichtlich...

    Das freut mich und ich bin gespannt, wie dir die weitere Auflösung gefallen wird.

  • Ach nöö, den finde ich auch sehr spannend...!!!

    Das gehört ja alles auch irgendwie zusammen, Psychiatrie in der Forschung , psychisch kranke Menschen und was ebenso kranke "Psychiater" mit ihnen anstellen. Diese Manipulation, die Dr.Weiss, eigentlich möchte ich ihm ja seine Approbation absprechen, anspricht, hat er womöglich bei einem der Patienten des Gutes schon ausprobiert. Und deshalb gab es die Morde.

  • Das Problem war, dass bis in die 1970er Jahre die gleichen Ärzte nach wie vor praktizierten, die noch vorher die Euthanasie unter den Nazis durchgeführt haben. In Mohlenberg Band 4, 1957, ist das u.a.. Thema. Das Buch erscheint erst noch.

    Na, da hast Du mich doch gleich wieder neugierig gemacht... aber erstmal kommt ja noch Band 2 und 3....

    Die alten Ärzte, die noch unter den Nazis Karriere gemacht haben, waren bis in die 1970er noch Chefärzte - "von Adolf übrig geblieben" nannte man das. Und da hatten progressive junge Ärzte nicht viel zu lachen.

    Ja, das stimmt, das ist eine ganz logische Erklärung, warum es so lange keine Veränderungen gab... In diese Kategorie fällt wohl auch Dr. Bürger-Prinz (oder so ähnlich) hier in Hamburg?

  • Ist ja für mich eine Art Familientreffen... Ich backe einen Kuchen... 1957 - gibt es Toast Hawaii?

    Nein, es wird gegrillt. Ich häng mal einen Spoiler aus dem 2. Kapitel von Band 4 an, damit du dich freuen kannst:

  • Vor allem ist das dann der Band, wo du Friederike, Richard, Fritz und Fredi zusammen triffst. Und natürlich auch Fritz Mutter Helen und Fritz' Halbbruder Thomas und Fredis Sohn Wolfgang. Genug angefixt ;-) ?

    Ich hab mir jetzt die Hafenschwestern 1 bestellt. Teil 3 hab ich ja schon gelesen. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • "Im Lautlosen" kennst Du schon?

    nein, hab ich aber schon hier

    Ich bin erst vor kurzem auf Melanies Bücher gestoßen - mit Hafenschwester 3. Jetzt arbeite ich mich Stück für Stück durch. :)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • nein, hab ich aber schon hier

    Ich bin erst vor kurzem auf Melanies Bücher gestoßen - mit Hafenschwester 3. Jetzt arbeite ich mich Stück für Stück durch.

    Also meine gaaaanz persönliche Meinung: meine Lieblingsbücher von Melanie (von denen, die ich bisher kenne...) sind "Im Lautlosen" und "Hafenschwester 3"... Ich will damit auf keinen Fall sagen, dass "Hafenschwester 1 und 2" nicht gut sind (ich habe sie wirklich gern gelesen, 😍 MelanieM ) , aber diese beiden sind eben meine Lieblinge... Wobei Mohlenberg 1 hat jetzt auch gerade gute Chancen, in diesen erlauchten Kreis zu kommen...

  • Bei dem Titel habe ich irgendwie immer weg geklickt - sorry

    Ja, das kann ich etwas verstehen, mit "Hafen..." gibt es gerade einige Bücher (neulich habe ich auch von der "Hafenärztin" gelesen, da dachte ich zuerst, es sei ein Fehler - aber nein, gibt es tatsächlich) und bei den verschiedenen Hamburger Kaffeehaus-Büchern /Trilogien habe ich sogar als Hamburgerin langsam den Überblick verloren...

  • Also meine gaaaanz persönliche Meinung: meine Lieblingsbücher von Melanie (von denen, die ich bisher kenne...) sind "Im Lautlosen" und "Hafenschwester 3"... Ich will damit auf keinen Fall sagen, dass "Hafenschwester 1 und 2" nicht gut sind (ich habe sie wirklich gern gelesen, 😍 MelanieM ) , aber diese beiden sind eben meine Lieblinge... Wobei Mohlenberg 1 hat jetzt auch gerade gute Chancen, in diesen erlauchten Kreis zu kommen...

    Deine beiden Lieblingsbücher sind auch meine beiden Favoriten, wobei ich natürlich alle mag ;-)


    Übrigens hatte ich als ursprünglichen Titel für die Bücher der Hafenschwester-Reihe immer die Untertitel, also Band 1 "Als wir zu träumen wagten" , Band 2 "Als wir wieder Hoffnung hatten" und Band 3 "Als wir an die Zukunft glaubten."

    Der Verlag fand es aber besser, das unter einem Obertitel zu bringen. Die Taschenbuch-Ausgabe, die in Planung ist, trägt deshalb (mit anderen Covern) als Obertitel auch "Die Hafenschwester-Saga", während die Untertitel die gleichen bleiben.


    Als ich "Im Lautlosen" geschrieben habe, dachte ich, ich kann nie wieder ein besseres oder wichtigeres Buch schreiben - aber Hafenschwester 3 passt da auch genau wieder rein.


    Wobei ich wie gesagt alle meine Bücher mag. Die Hafenschwester-Reihe und die Leisen Helden (wozu Im Lautlosen gehört) sind Epen, die über viele Jahre deutscher Geschichte gehen.


    Die Mohlenberg-Reihe ist immer auf einen Sommer beschränkt und betrachtet ausgestanzt eine Problematik der damaligen Zeit und es gibt als roten Faden immer einen Kriminalfall, ohne dass ich es wirklich als Krimi bezeichnen würde.