'Die Dunkelheit der Welt' - Seiten 095 - 176

  • Ich hatte befürchtet, dass Tristan und Helene ihre Tätigkeit vor dem anderen geheim halten. Aber sie haben miteinander geredet, was gut ist.


    Was weniger gut ist, dass Julius weiß, dass Tristan in Paris und wo er suchen muss. Bereits bei der Autofahrt hatte ich das Schlimmste befürchtet, aber da ist es zum Glück noch gutgegangen. Julius hat Gille richtig eingespannt. Doch Gille hat Angst vor ihm und auch wenn ich ihn nicht mag, so habe ich den Eindruck, als wenn bei Gille erste Zweifel entstehen. Wird er zur Einsicht kommen?


    Josephine ist eine mutige Frau. Aber Julius weiß nun, dass sie lebt und er weiß auch, was sie macht.

  • Warum will von Seidlitz nicht mit Tristan gehen und warum hat er die Mutter auf dem Gewissen?

    Aber für ältere Leute ist es einfach schwerer, immer wieder neu anzufangen. Und die Vorstellung erschreckt ihn so, dass er lieber das Risiko eingeht. Ein wenig unterschätzt er wahrscheinlich auch die Bedrohung.

    Dass Tristans Onkel nicht mitgehen will, kann ich sogar ein wenig nachvollziehen. Der Jüngste ist er nicht mehr. Er hat ein bewegtes Leben gehabt und nun hat er in dem kleinen Ort seine Ruhe. Mehr will er wohl nicht und nimmt das Risiko in Kauf.

    Besonders interessant finde ich tatsächlich Gille. Ich hatte ja schon immer den Eindruck, dass er einfach ein armes Würstchen und ein Mitläufer ist. Dass er auch großes Pech hatte und nicht nicht der Hellste ist. Jetzt spürt man, dass er gar keinen Hass mehr hat und dass die Liebe seiner Frau und sein Familienglück ihn eigentlich zu einem zufriedenen Menschen gemacht haben. Er will keine Rache und er fragt sich immer wieder, ob das alles richtig ist.

    Eine interessante Entwicklung. Ich hoffe, dass er noch seine besseren Seiten zeigen kann.

  • Tristan hat mir bei dem versuchten Attentat auf den Polizeipräsidenten schon leid getan. Er gerät da ja komplett zwischen die Fronten. Er beschützt also den Polizisten, obwohl er ihn aus tiefster Seele hasst. Und er erschiest stattdessen einen jungen Mann aus dem Widerstand, für den Trsitan ja eigentlich arbeitet. Das ist für ihn wirklich eine schlimme und schwierige Situation . Aber ich wüßte auch nicht, wie er andrers hätte handeln können. Er hatte ja nur Sekunden um zu reagieren und er beschützt damit eben auch das unschuldige Kind von dem Polizisten.

    In seiner Haut hätte ich nicht stecken mögen.

    Ja, früher schon. Das glaube ich auch. Vor allem, weil Josephine ja auch so bekannt und einfach sie selber ist. Aber nach über zehn Jahren sollte das vergangen sein.

    Ich glaube aber nicht, dass so etwas vergeht. Auch wenn viel Zeit vergangen ist, ein Stück weit bleibt die Sehnsucht. Aber Tristan hat sich ja in Wien für Helene entschieden und er liebt sie auch, doch Josephine ist wie ein Dorn unter der Haut, der immer wieder zwickt und ihn erinnert.

  • Ich glaube aber nicht, dass so etwas vergeht. Auch wenn viel Zeit vergangen ist, ein Stück weit bleibt die Sehnsucht. Aber Tristan hat sich ja in Wien für Helene entschieden und er liebt sie auch, doch Josephine ist wie ein Dorn unter der Haut, der immer wieder zwickt und ihn erinnert.

    Es ging um das Gefühl zweite Wahl zu sein....