'Jakob der Lügner' - Seiten 213 - Ende

  • Ein sehr komplexer post liebes Gummibärchen aber auch jemand mit russischen oder polnischen? Wurzeln sollte sich in seiner Geschichte auskennen.


    Ich finde auch, jedes Volk sollte sich mit seiner Geschichte und den Verfolgungen von Minderheiten beschäftigen und auseinandersetzen. Ob es die Amerikaner sind oder vorher die Spanier, Engländer Franzosen, die die indigene Bevölkerung ihrer Länder und ihres Lebens beraubt haben, oder die Türekenm die an den Armeniern ein unwahrscheinliches Massaker mit 1, nochwas Millionen Toten verübt haben. Die Norweger, die den Sami unwahrscheinliches Leid zugefügt haben, die Engländer die Indien ausgebeutet haben, die Franzosen die Algerien ausgeblutet haben, jedes Volk sollte sich seiner nicht immer ehrenvollen Geschichte bewusst sein und daraus lernen.

    Ich kann daran keine "Schuld" haben, da ich da noch lange nicht geboren war, aber Empathie kann ich da schon empfinden und mir Gedanken dazu machen.

    Man sagt ja so schön: "die Gnade der späten Geburt" das kann ja jedes Volk für sich heute in Anspruch nehmen, aber leider ist es ja immer noch gang und gäbe, bei manchen Leuten, zu meinen, sich nehmen zu können, Länder z.B. die ja schon immer zu ihnen gehört hätten.

    Was andere Länder von dieser "deutschen" Schuldfrage halten ist mir relativ egal. Jeder soll vor seiner eigenen Tür kehren.

    Aber du hast mein Gefühl richtig interpretiert. Ich fühle mich den Juden irgendwie verbunden. Ich mag ihre Kultur, ihre Musik, ihr Essen, mein größter Wunsch ist ein Besuch in Israel. Ob da in diesem Leben noch klappt, wohl nicht. Aber vielleicht im nächsten. ;)

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Findus Falls Du es nicht mehr schaffen solltest, kann ich Dir zum Trost sagen, dass Du Dir Deine Wertschätzung eher bewahren kannst, wenn Du nicht nach Isreal fährst. Ich war vor Jahrzehnten dort und diese Reise war in vielerlei Hinsicht interessant, aber positiv näher hat sie mir die Juden nicht gebracht (um hier nichts Negatives sagen zu müssen).

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • https://www.arte.tv/de/videos/…ttet-die-bestien-aus-1-4/


    Sehr informative und weitreichende Doku zu denThemen Völkermord. Von den Anfängen, den Zündlern, der Wissenschaft. Von Australien, Südamerika, Afrika, weltweite Überheblichkeit von Menschen, die meinen, wegen ihrer Hautfarbe besser zu sein als andere.

  • https://www.arte.tv/de/videos/…ttet-die-bestien-aus-1-4/


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    Diese Serie habe ich gestern auch angefangen zu sehen (und aufzunehmen). Ich habe es als eine ziemlich wilde Mischung und eher US-amerikanisch geprägt empfunden. Aber die Grundaussage ist halt leider wahr und da ist wenig Besserung in Sicht. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wächst wohl immer wieder nach.

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  • Ich hatte auch die andere Doku, oder wie man es auch bezeichnen mag von Peck gesehen. "I am not your Negro" und fand den schon sehr beklemmend. Das hier ist, ja ziemlich wild, aber es gibt doch einen guten Eindruck davon, wie indigene Völker ihre Geschichte lang von vermeintlich "Besseren" behandelt wurden.

  • :gruebel Ja, früher haben einem zumindest meistens noch die Religionsmeinungsmacher erzählt, wer "besser" ist und wer "Besserung" benötigt. Heute haben die meisten diese Ausrede eigentlich nicht mehr.

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  • Die Idee mit den zwei alternativen Enden finde ich sehr gut, das ist mal was Originelles. Allerdings finde ich beide Enden unbefriedigend. Auch das "Ersatz-Ende" in dem die Russen dann tatsächlich das Ghetto befreien. Aber Jakob muss trotzdem sterben und kann es nicht mehr miterleben. Auch das finde ich sehr traurig.

    Das habe ich zunächst auch gedacht, aber dadurch macht der Erzähler Jakob zu einer Art Legende, er stirbt einen spektakulären Tod, auch wenn er die Befreiung, die Belohnung für das Durchhalten, verpasst. Jakob hat es wenigstens versucht, das macht der Erzähler durch das erfundene Ende deutlich, finde ich. Seine Radio-Lüge hat wahrscheinlich niemandem vor dem Tod gerettet, aber es war eine Art stiller Widerstand, einen Versuch wert.


    Mich hat das ganze Buch sehr mitgenommen. Ich konnte es nur in kleinen Abschnitten lesen, sonst hätte ich das Gefühl gehabt, ihm nicht gerecht zu werden. Ein sehr gutes Buch, das mich auch sprachlich und stilistisch sehr überzeugt hat.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Dass Jakob dem Erzähler Lina anvertraut ist irgendwie tröstlich, manchmal hatten sie ja Glück. Die Bäume sind ein Zeichen der Hoffnung. Für mich zumindest.

    Das habe ich genau anders herum empfunden. Die Bäume, die der Erzähler auch noch in der Nacht sieht, obwohl alles schwarz um ihn herum ist, habe ich wie die Schatten der Vergangenheit empfunden, die Grausamkeiten und Traumata des Krieges und der Deportationen, die er in der Gegenwart nie wieder los wird. Er hat überlebt, aber dieses Überleben ist auch eine Bürde. Er muss sein Überleben aufarbeiten, deswegen fährt er zurück ins Ghetto, vermisst die Zimmer, um sich sachlich anzunähern. Er sucht seinen Peiniger auf, um ihm zu zeigen, dass er überlebt hat.

    Aber insgesamt stimme ich zu. Die Bäume, die er entlang der Fahrt zunächst sieht, sind ein Zeichen der Hoffnung. Ich denke, die meintest du auch.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Dass es ein anderes Ende gibt, hat für mich weniger inhaltliche Bedeutung als eher die, dass der Autor damit betonen will, dass er die ganze Geschichte erfunden hat und somit die Macht hat ein beliebiges Ende zu spinnen. Oder, dass sich jeder Leser ein eigenes Ende zusammenreimen darf.

    Das ist ein guter Gedanke. Das stimmt, dadurch betont der Erzähler noch einmal, dass es eine Geschichte ist.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich finde es ein wichtiges Buch und bin froh, dass ich mich entschlossen habe, es mit euch zu lesen. Ich habe jedoch den Eindruck, dass es mich emotional nicht so trifft wie manch einen hier, wobei ich das bei einigen Eulen evtl. auch überinterpretiere. Ich fand sehr viel in dem Buch traurig, beklemmend, erschreckend. Aber ich bin sonst ein sehr emotionaler Mensch, mir geht viel in Büchern und Filmen nahe und hier hab ich den Eindruck, dass ich zwar vieles schrecklich finde, mir es aber emotional nicht so zusetzt.

    Es ist eine sehr gewagte These und sie muss auch gar nicht stimmen, denn ich kenne die Herkunft aller Eulen nicht, aber ich frage mich, ob es damit zusammenhängen könnte, dass ich keine deutschen Wurzeln habe, auch erst mit 13 nach Deutschland kam und mich einfach dieser Teil der Geschichte zwar sehr interessiert (betrifft ja nicht die Deutschen an sich alleine), ich auch verstehe, dass schreckliche Dinge passiert sind usw., mich das aber nicht so "emotional erreicht", wie wenn ich deutsche Vorfahren hätte.

    Mich trifft das Buch so, weil es zeigt, wie grausam die Vernichtungsmaschinerie der Nazis war. Die Täter, hier besonders am Beispiel Preuß und Meyer, handeln ohne Skrupel und stellen überhaupt nicht in Frage, dass sie sich über andere Menschen erheben. Sie erschießen aus einer Laune heraus andere Menschen, nur weil sie vergessen haben, den Stern auf die Jacke zu nähen oder nach der Sperrstunde noch draußen sind oder weil sie es in dem Moment einfach wollen. Es war legitim, sie hatten die Macht. Auch nach vielen Büchern über die NS-Zeit will mir nicht in meinen Kopf, dass das möglich war.

    Auch diese ganze Vernichtungsmaschinerie wird sehr deutlich. Das Ghetto ist ein Durchgangszimmer zum KZ, wo ein Massenmord durch Vergasen ermöglicht wurde, weil Erschießen in dieser hohen Zahl zu lange gedauert hätte.

    Die Menschen im Ghetto sind nicht nur eine Zahl, sondern Becker macht sie zu konkreten Menschen, mit Stärken und Schwächen, wie du und ich. Sie dürfen nicht mehr leben, obwohl sie wunderbare Menschen sind wie z.B. Jakob, ein wahnsinnig empathischer Mensch, der sich um Lina kümmert und dabei sein Leben riskiert, der zuhört, Hoffnung schenkt. Oder wie Dr. Kirschbaum, der vielen Menschen das Leben gerettet hat. Sie dürfen nicht mehr leben, weil Menschen, auch wie du und ich, aberwitzige Gesetze erlassen haben, die das ermöglichten und sich aus Machtgier über andere Menschen erheben, Herren über Leben und Tod spielen. Das nimmt mich total mit.

    Wenn ich lesen, mit welcher kindlichen Freude sich Lina auf die Reise freut, und wir wissen, dass sie ins KZ fährt, dann gefriert mein Herz.

    Ich denke, das hat nichts damit zu tun, dass ich Deutsche bin. Ich habe auch schon über die Vernichtung Menschen anderer Nationen oder anderen Glaubens gelesen und finde das genauso schlimm.

    Ich habe das Gefühl, ich finde dafür gar nicht die richtigen Worte.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Mich hat der Zusammenbruch Jakobs am Ende auch sehr berührt. Er, der für alle da war, Hoffnung gegeben hat, kann nicht mehr und bricht angesichts der übergroßen Last zusammen. Jakob selbst findet keinen Trost, im Gegenteil. Jakob schüttet Kowalski sein Herz aus und dieser bringt sich um. Das belastet Jakob noch zusätzlich. Ich habe in diesem Abschnitt gemerkt, wie sehr ich Jakob in mein Herz geschlossen habe und wie bewundernswert ich seine Haltung finde.

    Mir ging in diesem Abschnitt das Herz auf, als Jakob im Deportationszug noch einmal das Märchen aufgreift. Nicht die Wolke hat die Prinzessin geheilt, sondern der Glaube an die Wolke. Ich denke, dass Jakob ganz sicher weiß, dass sie alle auf dem Weg in den Tod sind. Bis zum Schluss lässt er Lina ihren kindlichen Glauben, erhält in ihr die Kraft, an das Gute zu glauben. Jakob kann Lina nicht retten, aber ihr die Fahrt in den Tod erleichtern. Er konnte das Lager nicht befreien, aber ein paar Monate Hoffnung schenken. Das ist für mich eine sehr schöne Botschaft.

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  • Ich habe das Gefühl, ich finde dafür gar nicht die richtigen Worte.

    :knuddel1 Ich finde, Du hast genau die richtigen Worte dafür gefunden. :thumbup:

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  • Mich hat der Zusammenbruch Jakobs am Ende auch sehr berührt. Er, der für alle da war, Hoffnung gegeben hat, kann nicht mehr und bricht angesichts der übergroßen Last zusammen. Jakob selbst findet keinen Trost, im Gegenteil. Jakob schüttet Kowalski sein Herz aus und dieser bringt sich um. Das belastet Jakob noch zusätzlich. Ich habe in diesem Abschnitt gemerkt, wie sehr ich Jakob in mein Herz geschlossen habe und wie bewundernswert ich seine Haltung finde.

    Ja, das brachte mir Jakob auch näher. Mir war sein Zusammenbruch wahrscheinlicher als die Hoffnungslügen. Es wird deutlich, dass einer anderen nur so lange Trost geben kann, wie er selber Stärke aus seiner eigenen Hoffnung ziehen kann.

    Ich denke hier auch an die christlichen Märtyrer, die in ihrem Glauben so gefestigt waren, dass sie nicht nur anderen Hoffnung geben konnten sondern auch noch getrost in den eigenen Tod gingen - mit der Zuversicht auf ein besseres Leben nach dem Tod.

    Es gibt wohl auch im Judentum Vorstellungen von einer Existenz nach dem Tod oder einer Art Auferstehung. Dergleichen kommt in dem Buch leider nicht zur Sprache.

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  • Mir ging in diesem Abschnitt das Herz auf, als Jakob im Deportationszug noch einmal das Märchen aufgreift. Nicht die Wolke hat die Prinzessin geheilt, sondern der Glaube an die Wolke. Ich denke, dass Jakob ganz sicher weiß, dass sie alle auf dem Weg in den Tod sind. Bis zum Schluss lässt er Lina ihren kindlichen Glauben, erhält in ihr die Kraft, an das Gute zu glauben. Jakob kann Lina nicht retten, aber ihr die Fahrt in den Tod erleichtern. Er konnte das Lager nicht befreien, aber ein paar Monate Hoffnung schenken. Das ist für mich eine sehr schöne Botschaft.

    Das Bild von der Wolke ist einerseits ein Freiheitssymbol, andererseits deutet es auf das Ende im Krematorium hin. Die ganzen Menschen werden letztlich in Rauch aufgehen und sich mit den natürlichen Wolken in der Luft vermischen. Ich stelle mir vor, wie die Staubpartikel die Luftfeuchtigkeit um sich versammeln und Regentropfen bilden. Der Erzähler erklärt Lina den Wasserkreislauf. Das zusammen mit den Bäumen in der Dunkelheit deutet auf ein Erwachen der Natur und der Erneuerung des Lebens hin.

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  • Es gibt wohl auch im Judentum Vorstellungen von einer Existenz nach dem Tod oder einer Art Auferstehung. Dergleichen kommt in dem Buch leider nicht zur Sprache.

    Vielleicht ist es aber auch eine Stärke des Buches, dass es keine Hoffnung auf ein Leben danach macht, dann wirkt das wirklich Geschehene nur umso stärker.

    Ich finde es auch schwierig, im Angesicht des Handelns von Menschen wie du und ich, wie Regenfisch das oben so eindrücklich ausgeführt hat, die aus Machtgier und weil sie's können und dürfen, andere Menschen abknallen wie die Hasen und sie in die Waggons stoßen, von denen alle genau wissen, wohin sie führen, von Gottes Barmherzigkeit und einem positiven Jenseits zu sprechen. Jedenfalls hätte so etwas in diesen Roman nicht hineingepasst. Wenn man daran glaubt, findet man Gott und das Prinzip des Guten hier in Jakob und all diesen aufrechten Menschen, die das Ghetto durchstehen und natürlich auch in Lina mit ihrem kindlichen Vertrauen.

  • Das Bild von der Wolke ist einerseits ein Freiheitssymbol, andererseits deutet es auf das Ende im Krematorium hin. Die ganzen Menschen werden letztlich in Rauch aufgehen und sich mit den natürlichen Wolken in der Luft vermischen. Ich stelle mir vor, wie die Staubpartikel die Luftfeuchtigkeit um sich versammeln und Regentropfen bilden. Der Erzähler erklärt Lina den Wasserkreislauf. Das zusammen mit den Bäumen in der Dunkelheit deutet auf ein Erwachen der Natur und der Erneuerung des Lebens hin.

    Auf den Zusammenhang bin ich noch nicht gekommen. Aber sehr einleuchtend. Danke für deine Sichtweise. :knuddel1

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Wenn man daran glaubt, findet man Gott und das Prinzip des Guten hier in Jakob und all diesen aufrechten Menschen, die das Ghetto durchstehen und natürlich auch in Lina mit ihrem kindlichen Vertrauen.

    Es ist bezeichnend, dass Becker ein Kind wählt, in dem dieser Glauben noch wach ist. Beim Lesen musste ich mehrmals an das Mädchen im roten Mantel im Film "Schindlers Liste" denken. Der Film ist schwarz-weiß, das Mädchen der einzige Farbtupfer, so habe ich das in Erinnerung. So ähnlich empfinde ich auch mit Lina. Um so mehr erschüttert mich das Schicksal Linas. Um so stärker erscheint mir Jakob, der ja im Buch irgendwo als "kein Mann wie ein Baum" bezeichnet wird. Ich empfinde ihn schon als eine Art Baum, der Lina Halt gibt und an den sie sich anlehnen kann.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Es gab kluge Leute, die meinten angesichts von Auschwitz und dem ganzen Grauen könnten nie wieder Lieder gesungen oder Bücher geschrieben werden. Sie haben sich getäuscht. Und nicht nur, weil Menschen das vergessen oder verdrängt haben. Sondern auch, weil der Mensch irgendwann lernen muss mit seinen dunklen Neigungen und Abgründen zu leben.

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  • Aber insgesamt stimme ich zu. Die Bäume, die er entlang der Fahrt zunächst sieht, sind ein Zeichen der Hoffnung. Ich denke, die meintest du auch.

    Ja, ich meinte die, entlang der Bahnstrecke, die er da sieht. Für ihn vielleicht auch beides, ein Abschied und ein Wiedererkennen. Wer weiß das schon.