Suhrkamp 2021
Kurzbeschreibung:
Als vor einem Jahr die Viren-Katastrophe über uns kam, begann Michael Krüger, mit einer schweren Gürtelrose geschlagen, gerade eine Therapie gegen seine Leukämie. Und weil seine Immunabwehr auf null stand und ihn ein ferner Husten umgeworfen hätte, musste er sich von Menschen fernhalten. Er lebt seither in einem Holzhaus in der Nähe des Starnberger Sees. Von dort hat er seine poetischen Botschaften geschickt, Meditationen aus der Quarantäne, die viele Monate lang im Magazin der Süddeutschen Zeitung abgedruckt wurden und eine große Resonanz fanden.
Über den Autor:
Michael Krüger, geboren 1943 in Wittgendorf/Sachsen-Anhalt, lebt in München . Er war viele Jahre Verlagsleiter der Carl Hanser Literaturverlage und Herausgeber der „Akzente“ sowie der „Edition Akzente“ und von 2013 bis 2019 Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er ist Mitglied verschiedener Akademien und Autor mehrerer Gedichtbände, Geschichten, Novellen, Romane und Übersetzungen. Für sein schriftstellerisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Peter-Huchel-Preis (1986), den Mörike-Preis (2006) und den Joseph-Breitbach-Preis (2010).
Mein Eindruck:
Der ehemalige Hanser-Verlagschef Michael Krüger hat schon so einige Bücher geschrieben, aber keins hat mich so beeindruckt wie das vorliegende, in dem die Texte im Prinzip Prosagedichte sind.
Das Konzept des Buches ist, dass Michael Krüger eine Zeit der Pandemie isoliert in einer Waldhütte verbingt. Aufgrund einer schweren Erkrankung und einem schlechten Immunsystem muss er Gesellschaft meiden.
Seine Welt besteht nun aus dem Schreiben, den Erinnerungen und dem Blick aus dem Fenster. Das fördert seine gedanklichen Reflektionen, mit denen ich viel anfangen kann.
Natürlich geht es viel um Natur: Flora und Fauna. Es gibt auch eine leichte Zeit- und Gesellschaftskritik, aber nicht aufgesetzt. Auch nicht direkt milde, vielleicht etwas skeptisch.
Michael Krüger überzeugt durch seinen Ton, der von Ruhe geprägt ist.
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ASIN/ISBN: 351843005X |