Strahlentod, von Daniel Holbe

  • Strahlentod, von Daniel Holbe und Ben Tomasson


    Cover:

    Passt sehr gut zum Inhalt und die Farbwahl gefällt mir .


    Inhalt:

    Bei einer Protestaktion von Atomgegnern explodiert ein alter VW-Bus und es gibt einen Toten.

    Im ersten Moment deutet alles darauf hin, dass sich jemand an Kommissar Ralph Angersbach rächen will.

    Dann nimmt die Recherche immer größere Ausmaße an, immer wieder gibt es neue Gewaltausbrüche, die Polizei dreht sich im Kreis und steht immer wieder am Anfang bei Null.


    Meine Meinung:

    Obwohl dies schon der 6. Fall für Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach ist und ich die Vorgänger nicht gelesen habe, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten in den Fall einzutauchen. Und auch dieses Buch ist nun n sich abgeschlossen.


    Der Fall baut sich sehr spannend auf, immer wieder gibt es neue Wendungen und der Autor schafft es spielend, das Team immer wieder auf den Anfang zurück zu katapultieren. Einfach super, wie er die Kommissare im Kreis führt.

    Die zentralen Fragen:

    Kann das alles zusammenpassen?

    Wo ist das Motiv?

    Wo der gemeinsame Nenner?


    Am Ende gibt es dann einen Show-Down bei dem einem kurzfristig der Atem stockt.


    Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung der Gewissenskonflikte von Polizisten wenn sie z.B. Demonstranten gegenüber stehen und doch eigentlich deren Beweggründe gut verstehen können.


    Ich habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.


    Autoren:

    Daniel Holbe, Jahrgang 1976, lebt mit seiner Familie im oberhessischen Vogelsbergkreis. Insbesondere Krimis rund um Frankfurt und Hessen faszinieren den lesebegeisterten Daniel Holbe schon seit geraumer Zeit.


    Ben Tomasson, Jahrgang 1969, ist Germanist und Pädagoge und promovierter Diplom-Psychologe. Ehe er sich ganz dem Schreiben gewidmet hat, war er einige Jahre in der Bildungsforschung tätig.


    Mein Fazit:

    Ein toller Krimi, absolut spannend und super aufgebaut.

    Von mir ganz klar 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3426525909

    Edit: ISBN angepasst, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar

  • Hochspannung

    Wow, was war das für ein spannendes Buch! Es war mein erstes Buch von Daniel Holbe und ich war gleich begeistert vom ansprechenden Cover und dem spannenden Klappentext - ein Mord im Dunstkreis von Atommüll, dessen Gegnern und dem zentralen Thema "Endlager" - das kann doch nur interessant werden!

    Und so war es auch: Besonders gut gefallen haben mir die Ermittler Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann. Diese werden sehr lebensecht und authentisch beschrieben, sodass man nach den ersten hundert Seiten ein ziemlich präzises Bild vor Augen hat und ein gutes Gefühl für die Protagonisten bekommt. Sie haben ihre Ecken und Kanten und der Ton ist mitunter etwas rauer, was aber wie gesagt zur Authentizität beiträgt.

    Ebenso fand ich die Verwicklung mit einem länger zurückliegenden Fall sehr spannend und auch die Einblicke in die Köpfe der Aktivisten.

    Daumen hoch für ein spannendes Buch mit interessanten Charakteren und einem spannenden, wendungsreichen Fall.

  • Bei einer Protestaktion gegen Atommüll-Transporte im hessischen Knüllwald kommt es zu einer Explosion. Als Ralph Angersbach den alten Camper mit einer verkohlten Leiche auf dem Fahrersitz sieht, ist er geschockt, denn er vermutet, dass es der Wagen seines Vaters ist. Hat es jemand auf seine Familie abgesehen? Oder läuft etwas bei den unterschiedlichen Lagern dieser Proteste etwas aus dem Ruder? Doch dabei soll es nicht bleiben…

    Für mich ist dieser sechste Band der Reihe der erste Fall, bei dem ich Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann bei den Ermittlungen begleiten konnte. Obwohl sich das Buch auch eigenständig lesen lässt, hatte ich den Eindruck, dass mir ein stückweit die Entwicklung der Ermittler fehlt. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und der Kriminalfall spannend, auch wenn es zwischendurch schon mal Längen gibt. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven

    Die Charaktere sind gut und authentisch gezeichnet. Allerdings war mir der Beziehungskram zwischen den Ermittlern etwas zu ausgebreitet.

    Die Ermittlungen führen Angersbach und Kaufmann zurück in die Vergangenheit, als bei einer Demo ein Polizist durch einen Stein tödlich verletzt wurde. Der Täter war schnell gefunden und kam aus den eigenen Reihen. Aber war das wirklich so? Dann wird auch noch Ralphs Halbschwester Janine überfallen und Ralph ist sich sicher, dass es jemand auf seine Familie abgesehen hat. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Ermittler falsche Schlüsse ziehen und die Ermittlungen daher nicht von der Stelle kommen.

    Es ist ein interessantes Thema, das dieser Geschichte zugrunde liegt. Bei den Ermittlungen wird nebenbei noch einiges Andere aufgedeckt. Immer wieder gibt es Wendungen, die die Spannung aufrechthalten und auch das Ende ist schlüssig.

    Ein interessanter, aber mäßig spannender Thriller


    8/10